is it Love Colin Fanfiction

Kapitel 2

Das Wochenende verlief wie die letzten Wochen. Nachdem mich Matt versetzt hatte, ging ich nach Hause und verbrachte die Zeit mit Trübsal blasen. Immer wieder kreisten meine Gedanken um Colin. Vielleicht war es ja die falsche Entscheidung, ihn gehen zu lassen. Doch damals, schien es mir die Richtige zu sein.

Schweren Herzens löse ich mich von diesem Gedanken. Wenn ich nicht auch noch meinen Job verlieren will, sollte ich mich für die Arbeit fertig machen.
Ich ziehe einen knielangen Rock und eine dazu passende Bluse mit rosa Pfingstrosen an. Ich liebe Pfingstrosen. Die Haare habe ich zu einem Knoten nach oben gesteckt. Noch etwas Rouge, Lipgloss und Wimperntusche ins Gesicht und ich bin bereit für einen weiteren "tollen" Tag bei Carter Corp.

Um diese Uhrzeit ist immer eine Menge los auf den Straßen von New York, trotzdem entscheide ich mich zu Fuß zur Arbeit zu gehen.
Als ich nach 20 Minuten den Eingang bei Carter Corp betrete, kommt auch schon Lisa auf mich zugelaufen. "Guten Morgen meine Süße. So wie du aussiehst, hast du das gesamte Wochenende in deinem Bett verbracht." Betreten schaue ich auf den Boden. "Ach Hannah, du kannst ihm doch nicht den Rest deines Lebens hinterher trauern. Fang an wieder etwas zu unternehmen. Ihr habt euch beide für die Karriere von Colin entschieden. Nun musst du es akzeptieren und weiter machen." Ich weiß ja, dass sie Recht hat, doch es schmerzt einfach zu sehr. Vielleicht sollte ich wirklich nach vorne sehen und wieder zu leben beginnen. "Also gut, was sagst du, wenn ich dich heute Mittag zum neuen Spanier an der Ecke einlade?" "Das Manolo? Hannah Cooper du überrascht mich immer wieder." Sie schaut mich mit großen Augen an. "Da wollte ich schon lange hin. Natürlich komme ich mit." "Prima, ich freue mich. Dann sehen wir uns später Liz." Da ich spät dran bin, beeile ich mich Fahrstuhl zu kommen.

Als ich endlich die 42. Etage erreiche, wartet Matt bereits auf mich. "Guten Morgen Prinzessin. Es tut mir wirklich leid wegen Samstag. Ich wollte dich nicht versetzen." "Mach dir keine Sorgen Matt, Familie geht vor. Und so wie du geklungen hast, war es etwas wichtiges." Euphorisch nimmt er mich in den Arm. "Prinzessin, du bist wirklich die Allerbeste." "Schon gut," sage ich und befreie mich aus seinen Armen. "Lass uns endlich an die Arbeit gehen." Langsam löst er sich von mir und ich gehe zu meiner Box. Zwischen Matt und mir gab es vom ersten Moment an eine große Sympathie. Obwohl er super aussieht und sehr charmant ist, habe ich mir noch nie Gedanken über eine Beziehung mit ihm gemacht. Als Freund und Kollege ist er einfach unbezahlbar.
Wir verbringen den Vormittag damit Berge von Akten durchzuarbeiten. Bis zum Mittag habe ich einen Großteil erledigt. "Ich treffe mich mit Lisa zum Mittag," werfe ich ihm im vorbeigehen zu. Er sieht kurz von seiner Arbeit auf und lächelt. "Bis später."

Ich sehe Lisa schon von Weitem. "Wartest du schon lange?" frage ich. "Nein, ich bin auch gerade erst fertig." antwortet sie. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg zum "Manolos". "Ich bin schon so gespannt. Die Tapas sollen super sein.
Das "Manolo" ist ein niedliches spanisches Restaurant im mediterranen Stil. Sofort fühlen wir uns sehr wohl. Da das Wetter heute sehr schön ist, beschließen wir uns auf die Sonnenterrasse zu setzten. Die dunklen Korbmöbel harmonieren super mit dem hellen Holz.
Wir bestellen und genießen die Sonne.
Während wir auf unsere Bestellung warten, beobachte ich die vorbeilaufenden Passanten. In der Mittagszeit ist hier besonders viel los. Bänker, Makler oder auch Sekretärinnen kommen gern um sich eine Kleinigkeit zum essen zu holen. Viele kleine Bistros oder auch Restaurants gibt es hier und die Auswahl ist einfach riesengroß.
Plötzlich spüre ich ich einen Kloß in meinem Hals. Mir wird heiß und kalt. Ein tiefer Schmerz macht sich in meiner Brust breit und ich merke, wie die Luft aus meinen Lungen weicht. Krampfhaft umschließe ich mit beiden Händen die Stuhllehne. - Das kann doch unmöglich sein. Verliere ich jetzt etwa komplett meinen Verstand? - Lisa sieht mich ängstlich an."Hannah, ist alles okay? Du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen!" Sie greift nach meiner Hand und holt mich in die Wirklichkeit zurück. "Ich bin mir nicht sicher, aber ich dachte für einen kleinen Moment ich hätte Colin dort auf der anderen Straßenseite gesehen. Doch der ist hunderte von Meilen weg auf Tour." antworte ich. "Genau." Lisa sieht mich mitleidig an. "Du musst damit aufhören Hannah. Wenn du so weiter machst, gehst du zu Grunde. Doch dass werde ich nicht zulassen." Ich schaue sie traurig an. "Wenn du jetzt noch eine Idee hast wie ich dass anstellen soll." Lisa lächelt mich an. "Ich habe da schon eine Idee meine Süße." Ich werde heute Abend vorbei kommen und dir alles erklären." Seufzend stimme ich zu. Leider bin ich so verzweifelt, dass ich alles dafür geben würde um mein Leben wieder in normale Bahnen zu leiten. Trotzdem bin ich unsicher was Lisa vor hat.
Unsere Mittagspause neigt sich dem Ende zu, daher beeilen wir uns mit den Tapas. Diese und zwei Gläser Weißweinschorle stehen in der Zwischenzeit auf dem Tisch. Wir essen und machen uns wieder auf den Weg. "Bis heute Abend, verabschiede ich mich. Sie lächelt und ruft mir nach, "ich komme gleich nach der Arbeit zu dir." Ich winke ihr flüchtig zu und mache mich auf den Weg in meine Etage.

Der Nachmittag verläuft sehr ruhig. Ich komme gut mit der Bearbeitung meiner Akten voran. Bis zum Feierabend bleiben noch drei Fälle die am nächsten Tag locker erledigen kann. Ich fahre meinen Rechner runter und nehme meine Sachen. Auf dem Weg zum Fahrstuhl klingelt meine Handy. Sofort suche ich danach in meiner Handtasche. Doch leider geht es mir wie vielen Frauen und ich finde es nicht auf Anhieb. Gerade als ich es ganz unten in der Tasche finde, hört das Klingeln auf. Nach einem Blick auf das Display muss ich leider feststellen, dass ich den Anrufer nicht kenne. Unbekannt, bestimmt hat sich da jemand verwählt. Nachdem ich meine Handy wieder eingesteckt habe, mache ich mich auf den Weg nach Hause. Nicht das Lisa warten muss.