Kapitel 52

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Sofort springe ich auf und laufe zu Colin. Das kann doch nicht sein. Hoffentlich geht es den Kindern gut. "Bitte Bitte Bitte lass es den dreien gut gehen!" Colin dreht sich zu mir und sieht mich entsetzt an. "Hey Kätzchen, was. ist los? Hast du Schmerzen?" Besorgt greift er nach meinen  Händen. "Emily," ist alles was ich sagen kann. "Was ist mit ihr?", fragend sieht er mich an. "Sie ist im Krankenhaus. Ich hoffe es ist nichts mit den Kindern!" Colin zieht mich fest in seine Arme und küsst mir beruhigend auf mein Haar. "Warte hier, ich bin sofort wieder da." Dann verlässt er das Zimmer. Nach ein paar Minuten ist er aber wieder bei mir. Als er das Zimmer betritt, sehe ich noch wie er sein Handy in die Tasche steckt. Mit großen Augen sehe ich ihn an. "Hast du etwas herausgefunden? Wie geht es ihr?", ich wusste sofort als Colin das Zimmer verlassen hat was er vor hatte. "Was hat Ryan gesagt?" "Ich habe Ryan leider nicht erreicht. Er wird sich um Emily kümmern." Leider sind das nicht die Informationen die ich erwartet habe und Colin sieht mir die Enttäuschung auch sofort an. Er holt tief Luft und eröffnet mir dann aber das er Matt erreicht hat und er ihm etwas zu dem Zustand von den Emily und den Zwillingen sagen konnte. "Emily und den Zwillingen geht es soweit gut den Umständen entsprechend. So wie es aussieht hatte Emily wegen einer Schilddrüsenüberfunktion Vorwehen." "Vorwehen? Was ist mit den Babys?" "Den Zwillingen und Emily geht es wieder besser. Soweit ich es verstanden habe, konnten die Ärzte die Wehen mit Medikamenten aufhalten. Emily benötigt in der nächsten Zeit viel Ruhe." Es geht ihnen gut. Ich bin erleichtert. Auch wenn mich der Gedanke das Emily fast eine Emily überwältigt. Sofort spüre ich die heißen Tränen in mir aufsteigen und bevor ich es mich versehe stehe ich schluchzend vor Colin. Schnell zieht er mich wie so oft in seine Arme um mich zu trösten.

Nach einer Weile habe ich mich wieder beruhigt und löse mich aus Colins Armen. "Geht es wieder?", fragend sieht er mich an. "Ja. Es tut mir sehr leid das ich so dünnhäutig bin." "Das macht nichts mein Kätzchen. Ich weiß doch wie wichtig dir Emily ist. Fast so wie eine Schwester." Wie eine Schwester. Das trifft es und sofort muss ich wieder an Kitty und Betty denken. Ich wende mich an Colin. "Hast du schon etwas über Betty und Kitty herausfinden können?" "Wie kommst du denn jetzt darauf?" Colin kann meinen Gedanken nicht folgen. Naja Hormone halt. Ich lächle ihn mich und erkläre ihm aber nicht was mich bewegt. Dazu muss ich mir absolut sicher sein. Colin holt tief Luft und erzählt mir von seinen Nachforschungen. Leider hat obwohl er soviel Zeit investiert hat nicht viel herausgefunden. Er holt seinen Laptop und zeigt mir Zeitungsartikel vom Unfall. Auf den Bildern zeigt sich mir ein furchtbarer Anblick und sofort spüre ich wieder die Angst und Panik in mir aufkommen. Atme Hannah atme. Ich erinnere mich an die Übungen von Dr. Green und kann so die Kontrolle über meinen Körper wieder erlangen. Ich muss bei klarem Verstand bleiben. Es ist sehr eigenartig, aber viele der Bilder kommen mir seltsam bekannt vor. So als ob ich schon einmal dort gewesen bin. Wie ist das möglich? "Konntest du etwas über die kleinen Mädchen herausfinden?", wende ich mich an Colin. Die gesamte Zeit ist er nicht von meiner Seite gewichen und hat mich beobachtet. "Ist dir etwas bekannt vorgekommen?", ich nicke. Als ich nicht antworte fährt er fort. "Ich habe mir jeden einzelnen Artikel zu diesem Unglück angesehen. In einem berichten sie über die Menschen die verunglügckt sind und ihre Geschichten. Ich habe etwas über eine junge Familie mit 2 kleinen Mädchen herausfinden können. Broke und Cole James mit ihren kleinen Mädchen Katharina und Elisabeth. Die Eltern kamen leider ums Leben und ließen so ihre kleinen 4 jährigen Mädchen zurück. Ich konnte noch nicht herausfinden ob es Angehörige gab die die Mädchen zu sich nahmen oder ob sie sogar bei einer Pflegefamilie untergekommen sind." Bei dem Wort Pflegefamilie zieht sich mein Magen zusammen. Wieso habe ich da so ein ungutes Gefühl? Auch wenn meine Eltern nicht immer wie aus dem Bilderbuch waren, so kann ich doch nicht sagen das es mir schlecht ging. Für ihre Möglichkeiten haben sie alles versucht. "Was hältst du davon wenn ich mich als nächstes an Adoptionsbehören wende? Ich möchte wirklich gern wissen, was aus Katharina und Elisabeth James geworden ist." "Ja tue das. Ich bin mir sicher, wenn jemand herausfindet was aus ihnen geworden ist, dann du." Ich küsse ihn.

Die ganze Zeit über den Bildern hat mich nach einigen Stunden doch etwas angestrengt. Ich mache Colin und mir einige Kleinigkeit zu Essen um mich dann etwas auszuruhen. Nach einem kleinen Nickerchen geht es mir wieder etwas besser. Ich habe neuen Elan und auch etwas Kraft geschöpft. Da mir im Moment nicht der Sinn danach ist wieder in der Vergangenheit zu forschen, beschließe ich etwas für die Zukunft zu tun. Also setzte ich mich mit meinem Laptop auf das Sofa und widme mich unserer Hochzeit. Eine Weile klicke ich mich durch eine Vielzahl von Lokation oder Dekorationen. Auch die schönsten Brautkleider sehe ich. Doch leider hat keine Ähnlichkeit mit dem von meiner Großmutter. Seufzend schaue ich aus dem Fenster. Es hätte wirklich Alles so schön sein können. Emily hat sich genauso wie ich gefreut als ich sie gefragt habe ob sie meine Trauzeugin sein möchte. Sogar Lisa fand die Idee super und war kein bisschen enttäuscht oder sauer. Die besten Freundinnen die ich mir wünschen kann. Ich nehme mein Handy und wähle die Nummer von Lisa. Ich muss einfach ihre Stimme hören. Bestimmt macht Sie sich Sorgen um Emily. Ich habe das Gefühl jetzt für sie da zu sein und mir würde es auch sehr helfen mit ihr zu sprechen. Es klingelt und ich warte. Nach einer Weile ist ihr Mailbox dran. Schade, wahrscheinlich ist sie bei Emily und kann gerade nicht ans Telefon. Später wird sie meine Nummer sehen und mich zurück rufen. Ich lege das Handy neben mich und widme mich wieder unserer Hochzeit. Eine Weile bin ich gebannt von all den Ideen und Eindrücken. Ich schreibe mir sogar einige auf um sie vielleicht später bei unserer Hochzeit umzusetzen. Natürlich muss Colin auch einverstanden sein. Auch wenn ich das Gefühl habe endlich voran zukommen, bin ich mit meinen Gedanken immer wieder bei Emily. Ich wäre so gern bei ihr.

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