Kapitel 30

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"Hannah! Süße, wach auf." Schläfrig drehe ich mich zu Colin. "Was ist denn los?", frage ich ihn verwirrt. So wie es aussieht, bin ich eingeschlafen. Colin setzt sich zu mir auf das Bett. "Ich muss nocheinmal kurz los.", antwortet er mir. "Jetzt wo du Zuhause bist, benötigen wir Lebensmittel und diverse andere Sachen. Mit deiner Ärztin habe ich auch schon gesprochen und sie hat mir einige wertvolle Hausaltstipps für deine Schwangerschaft gegeben. Ich soll dir auch sagen, dass du dir keine Gedanken machen sollst wegen der Übelkeit und den anderen Beschwerden. Zwillingsschwangerschaften sind immer anstrengender als bei einem Baby. Das heißt mehr Gelüste, aber der Körper wird auch stärker belastet.   Aus diesem Grund ist es wirklich wichtig, dass du dich schonst. Ich nicke, genau das Selbe habe ich in der Reportage damals auch erfahren. Trotzdem ist mein Dickkopf wieder stärker und ich versuche aufzustehen. "Wo willst du hin, mein Herz?", Colin sieht mich fragend an. "Was hast du gerade vor?" "Ich komme mit.", lächelnd schüttelt er den Kopf. "Du bist und bleibst unverbesserlich. Gerade habe ich dir etwas davon erzählt, dass du dich schonen musst und keine 2 Minuten später, hast du alles vergessen. Ich hätte schwören können das du es verstanden hast. Aber da habe ich mich wohl geirrt." Unschuldig sehe ich ihn an. "Was meinst du denn, dass ich hier allein bleibe?" "Aber nein, wo denkst du hin. Ich kenne dich und wusste dass du nicht alleine bleiben wirst. Außerdem  würde es mir keine Ruhe lassen, dich allein zu lassen. " In diesem Moment klingelt es an der Tür. Ohne ein weiteres Wort, steht er auf und geht zur Tür. Einige Minuten später, höre ich eine weitere männliche Stimme, Adam. Als sie beide ins Schlafzimmer kommen, versuche ich mich aufzurichten, doch vergeblich. Schnell ist Colin bei mir, um mir zu helfen. "Hey Adam!", begrüße ich ihn als ich endlich sitze. "Lange nicht gesehen Hannah. Entschuldige wenn ich das sage, aber du hast schon einmal besser ausgesehen.", er grinst mich an. "Charmant wie immer!", antworte ich ihm. "Ich sehe, ihr versteht euch super.", mischt sich Colin ein. "Dann werde ich mal auf den Weg machen, um so schneller bin ich wieder da." Ich nicke und Colin verlässt das Zimmer. Kurz darauf höre ich, wie auch die Wohnungstür ins Schloss fällt. Jetzt wo wir zwei allein sind, sieht mich Adam verlegen an. Es scheint ihm genauso unangenehm zu sein wie mir. Seit Colin damals gegangen ist, haben wir nicht mehr miteinander gesprochen. Nachdem mit Colin Schluss war, war das auch das Ende für die Band. Ich gebe zu, dass es zum größten Teil meine Schuld war. Es hat mich halt alles schmerzlich an Colin erinnert und ich konnte es nicht ertragen. Auch Adam hängt seinen Gedanken nach und sagt kein Wort. "Wollen wir uns wirklich die ganze Zeit anschweigen?", fragend sehe ich ihn an. "Ich denke wir sollten die Vergangenheit ruhen lassen und nur noch nach vorn schauen. Also ich bin gern dazu bereit, wenn du es auch bist Hannah." Dankbar stimme ich zu. "Sehr gern, wenn ich ehrlich bin, ich freue mich sogar dass du hier bist." "Ja , ich mich auch. Nur schade, dass die Gründe etwas weniger erfreulich sind. Aber ich denke wir bekommen dass hin und machen das Beste aus der Situation." Zögernd sieht er sich um."Erstmal sollten wir die Räumlichkeiten ändern. Was hältst du davon, wenn wir ins Wohnzimmer gehen?" "Gern.", antworte ich ihm. Auch wenn ich noch nicht genau weiß, wie ich das anstellen soll. Aber auch in dieser Situation scheint es, als würde Adam mich verstehen. "Ich helfe dir, Hannah. Warte einen Moment, dann bereite ich einmal das Sofa für dich vor. Ich komme dich gleich holen." Schon wieder etwas erschöpft, stimmt ich zu. Das ich ständig müde bin, ärgert mich langsam. Während Adam im Wohnzimmer alles vorbereitet, lehne ich mich in die  Kissen zurück. Still lausche ich den gleichmäßigem Geräusch meines Atems und Adam im Wohnzimmer. Doch schon einige Minuten später ist er wieder da. "Darf ich!" fragend steht er vor mir. Ich nicke und schlage meine Decke zurück. Vorsichtig schiebt er den einen Arm unter meine Beine und mit dem Anderen stützt er mich im Rücken. Meine Arme lege ich ihm zur Sicherheit um den Hals. Vorsichtig trägt er mich ins Wohnzimmer und legt mich auf das mit Kissen ausgepolsterte Sofa. Dann geht er, nimmt er eine Decke und legt sie über mich. Während ich mich zurück lehne, setzt er sich in einen Sessel, der neben dem Sofa steht. "Danke.", flüstere ich müde und erschöpft. An Adam gerichtet sage ich: "Ich werde nur kurz meine Augen schließen. ... so schwer, ... wir können gleich etwas quatschen." Das sind meine letzten Worte, denn schon bin ich wieder eingeschlafen.
Es ist ein schöner Traum. Colin, die Mädchen und ich, machen uns einen schönen Tag im Park. Ich sitze auf einer Picknickdecke und räume das dreckige Geschirr zusammen, während Colin und die Mädchen eine Runde mit dem Frisbee spielen. Immer wieder unterbreche ich meine Arbeit um ihnen einfach zuzusehen. Liebevoll lege ich eine Hand auf meinen Bauch indem Kind Nummer 3 heran wächst. Ich bin so glücklich..
Aufeinmal verändert sich das Bild und ich sitze in einer kleinen und engen Wohnung. Sie ist karg eingerichtet und wirkt sehr armselig. Um mich herum streiten 5 Kinder zwischen 1 und 6 Jahren. Ich sehe mich um, aber keine Spur von Colin. Was ist hier los, ebend war doch noch alles so schön und ich war glücklich. Jetzt fühle ich nur noch eine Schwere und Traurigkeit. Im Hintergrund höre  ich wie das Radio läuft. Es scheint ein Interview mit einem bekannten Rockstar zu laufen. Als ich einige Worte aufschnappe, spüre ich, wie sich mir die Brust zuschnürrt und mir die Luft zum atmen fehlt. Kleine spitze Nadeln, stechen im gleichmäßigem Rhythmus in mein Herz. "Colin Spencer erst der große Erfolg mit Ihrem dritten Album und nun folgt auch das private Glück?", höre ich den Moderator. Eine mir sehr bekannte Stimme antwortet melodisch. "Ja, endlich habe ich auch mein Privates Glück gefunden. Maria und ich werden in 6 Wochen heiraten." Ein neuer Kommentar des Moderators zieht mich immer weiter in ein tiefes Loch. "Uns sind Gerüchte zu Ohren gekommen, dass es auch bald Nachwuchs im Hause Spencer geben wird? Ist da etwas dran?" Colin lacht glücklich "Euch bleibt aber auch nichts verborgen. Ja, in einigen Monaten erwarten wir Zwillinge, 2 kleine Mädchen." Ich spüre wie ich zusammenbreche und vom Stuhl falle. Ich falle... und falle... und falle... und falle. Immer tiefer und tiefer. Voller Panik versuche ich nach etwas, was mir Halt gibt zu greifen, vergebens. Laut schreie ich um Hilfe, doch auch darauf, bekomme ich keine Antwort. "Nein, nein, nein!" schreie ich weinend. Plötzlich spüre ich wie etwas nach meinen Händen greift und mich nach oben zieht...
"Hannah, wach auf. Es ist alles gut. Du hast nur geträumt." Vorsichtig öffne ich die Augen. Durch einen Schleier von Tränen erkenne ich eine Gestalt. Enttäuscht und noch immer gefangen in meinem Traum erkenne ich, dass es nicht Colin ist. "Colin, wo ist Colin?" "Hannah, ich bin es Adam." Vorsichtig zieht er mich in seine Arme. Beruhigend streichelt er mir über meinen Rücken. "Es wird alles wieder gut. Colin ist nur einige Besorgungen machen. Er ist bald wieder zurück." Ich nicke unter Tränen und schmiege mich gequält an ihn. Immer weiter streichelt er mir beruhigend über mein Haar und meinen Rücken. "Alles wird wieder gut, Süße. Ich pass auf dich auf versprochen.!" Aufeinmal werden wir von einem Knall unterbrochen. Colin steht in der Tür und sieht uns wütend an. "Was ist denn hier los?" zischt er?" Ich hatte dich gebeten nach meiner Verlobten zu sehen und nicht, dass du dich an sie ranmachen sollst." Noch immer in den Armen liegend, sehen wir entsetzt zu Colin. Er sieht sehr wütend aus.

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