Kapitel 28

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Hannah

Mit Tränen in den Augen, halten wir uns an den Händen. Immer wieder küsst Colin meine Finger. Auch ich bin unfähig, etwas zu sagen und lebe nur noch für diesen Moment. Wie konnte ich nur an seiner Liebe zweifeln und mich, die Kinder und Colin so in Gefahr bringen. "Es tut mir so unendlich leid!", flüstere ich schluchzend. Traurig sieht er mich an. "Ich hätte dich nicht gehen lassen dürfen. Wenn ich dir gleich gefolgt wäre, hättest du dich nicht so überanstrengt und fast unsere Babys verloren." Noch immer sehr schwach, versuche ich mich aufzusetzen, doch leider fehlt mir die Kraft dazu. Sofort sinke ich zurück in die Kissen. Schnell setzt Colin sich zu mir auf das Sofa und zieht mich vorsichtig an sich. Auch ohne, dass ich Etwas sage, weiß er was in mir vorgeht. "Ich war so dumm!" Aber erst dieser Anruf und dann das Bild, von dir mit einer hübschen Blondine. Als dann auch noch unter diesem Bilde stand, dass sie ein Kind von dir erwartet, war der ganze Schmerz von damals wieder da." Colin, der sich in der Zwischenzeit wieder etwas im Griff hat, streicht mir leicht übers Haar, dreht mein Gesicht zu sich, sodass ich ihn ansehe. Dann küsst er mich behutsam. "Ich habe mir solche Sorgen um euch gemacht und als ich dann, kurze Zeit später nur noch den Krankenwagen gesehen habe, der fort fuhr, brach Alles in mir zusammen. Sofort wusste ich, dass dir etwas geschehen ist. Alles nur, weil ich dich im Stich gelassen habe. Ich war zu stolz, dich aufzuhalten und gleich zu fragen was los ist, wer dich angerufen hat. Wenn es dich so aus der Fassung gebracht hat, hätte ich an deiner Seite sein müssen. Bitte verzeih mir!" Bei diesen Worten zittert nun auch seine Stimme. Uns in den Armen liegend, weinen wir all den Schmerz und die Gefühle der letzten Tage heraus. Nach der ganzen Qual, der Verzweiflung der Ausweglosigkeit, haben wir uns endlich wieder. Nach einer Weile hat sich Colin etwas unter Kontrolle. Er sieht mich ernst an, streichelt jedoch beruhigend mit seinen Fingern über mein Gesicht. "Ich muss dir noch etwas sagen, Kätzchen!", sofort macht sich wieder Panik in mir breit, doch Colin beruhigt mich sofort. "Keine Angst, es ist nichts worüber du dir Sorgen machen solltest.", ich nicke und er fährt fort. "Als du mich verlassen hast, habe ich alles versucht, um herauszufinden, was passiert war. Dabei bin ich im Netz auf ein Bild gestoßen. Auf einer Klatschseite, von so einem Boulevardmagazin, gibt es ein Bild von mir und einer Blondine." Als ich anfange zu zittern, zieht er mich wieder näher an sich und wickelt zusätzlich die Decke um mich. "Hab keine Angst. Ich kenne diese Frau nicht und somit war ich auch nie, mit ihr in New York unterwegs. Es gibt nur eine Frau, mit der ich dort war und das warst du. Kannst du dich noch erinnern, als wir bei diesem Babyausstatter waren?", ich nicke. "An diesem Tag, wurden wir von irgendjemandem fotografiert.", entsetzt sehe ich ihn an. "Wieso, flüstere ich. "Ich habe dir nicht alles über die Tournee erzählt. Sie lief in Wirklichkeit sehr gut. Jeden Abend ein Konzert in einer anderen Stadt. Es kamen immer mehr Leute um uns zu sehen. Auch die Fans und Groupies wurden immer mehr. Während die anderen der Band, sich jeden Abend mit den Mädels vergnügten, konnte ich nur an dich denken, und an das, was ich aufgegeben habe. Eines Abends, habe ich es nicht mehr ausgehalten und alles hingeschmissen. Natürlich kam das bei meinem Management nicht besonders gut an und so drohten sie mir mit einer Vertragsstrafe. Das Ganze wurde groß in den Medien ausgeschlachtet. Trotzdem konnte ich nur noch auf mein Herz hören. Mein Verstand hatte völlig ausgesetzt. Selbst wenn du mir keine zweite Chance gegeben hättest, wäre ich zurück gekommen. Ich musste einfach sicher gehen, dass es dir gut geht." Überwältigt von seinem Geständnis, meinen Gefühlen, die garantiert stark von den Zwillingen beinflusst werden, sehe ich ihn mit Tränen verschleierten Augen an. Dann presse ich meine Lippen auf seine und küsse ihn. "Ich liebe dich so sehr!", flüstere ich zwischen den vielen Küssen, die zwischen uns hin und her gehen. "Ich liebe dich auch, Kätzchen." Als meine Küsse immer fordernder werden, ist es Colin, der eine klaren Kopf behält. Mit einem Lächeln auf den Lippen, sieht er mich liebevoll an. "Alles zu seiner Zeit. Bis es dir besser geht, werden wir uns auch damit etwas zurückhalten.", als ich ihn entsetzt ansehe, lacht er laut los. "Glaube mir, mehr als alles andere, würde ich dem Verlangen nachgeben, doch Ryan hat etwas von schonen erzählt. Sowohl psychisch als auch physisch.", noch immer enttäuscht von seiner liebevollen Abweisung, nicke ich. "Ich weiß, es war zu viel in der letzten Zeit. Die Ärzte haben mir erzählt, dass es sehr knapp war und ich unsere Babys fast verloren hätte.", wieder schluchze ich. Colin zieht mich noch fester an sich. "Ich werde alles tun, damit euch nichts mehr passiert. Ihr drei werdet immer das Wichtigste in meinem Leben sein. Ihr seit meine Familie und mein Leben." Mit diesen Worten greift er in seine Hosentasche und holt eine kleine Schachtel heraus. Mit zittrigen Fingern öffnet er sie, dann nimmt er einen Ring heraus und meine Hand in seine. Ich sehe ihn mit mittlerweile roten und aufgequollenen Augen an. Doch er lächelt nur und streift mir den Ring auf meinen Finger. Dann schreichelt er, mit seiner Hand über meine Wange und küsst mich. "Du hast mir ein Versprechen gegeben und was man verspricht, dass muss man auch halten." Schelmisch küsst er mich ein weitere Mal. "Bitte Hannah, heirate mich. Heirate mich in 6 Wochen!" "Was, so schnell?", wieder lächelt er. "Wie du weißt, kann ich ein großer Egoist sein.", dieses Mal lächele ich. "Ich erinnere mich schwach.", antworte ich. "Genau, deshalb möchte ich endlich, dass du mir ganz gehörst und meine Frau wirst. Ich war mir bei einer Sache, noch nie so sicher, wie dass ich dich liebe und für immer mit dir zusammen sein möchte, mit Ring und Trauschein." Erneut bin ich von seinen Worten und seiner Ehrlichkeit überwältigt. Ich liebe ihn!
Noch einmal sehe ich auf den Ring an meinem Finger. Dann schaue ich auf und blicke in Colins azurblauen Augen. "Ja, ich möchte deine Frau werden!", vorsichtig lege ich die Hände auf meinen Bauch. "Und die zwei wollen es auch."

is it Love Colin Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt