allerdings wärte auch das nicht ewig, auch wenn Taehyung nichts anderes wollte, als die Nähe seines geliebten Freundes zu spüren. Jedoch wurde der junge, weinende Mann mit einem Mal, mit einer gewissen Kraft von Jeongguk weggerissen, als wäre er ein Lebewesen, welches Krankenheiten übertragen könne.
Sein Schluchzen verstummte kurz, als er sah, wer vor ihm stand und ihn ansah, als träge er die gesamte Schuld an der Situation.
Die Tränen flossen nach wie vor ohne Halt, durchnässten seine gerötete Haut, brannten sich ihren Weg zu seinem Kinn.
"Was in Gottes Namen hast du hier zu suchen?!" erhob als erstes Mr. Jeon das Wort, fuhr Taehyung somit mehr als harsch an, was dazu führte, dass dieser sich an seiner Spucke verschluckte.
"Du bist eine Schande! Sowas wie du hätte man nie gebären dürfen!" von Silbe zu Silbe nahm die Stimme des Mannes an Wut zu, was alle anderen verstummen ließ. "Was fällt dir eigentlich ein?! Du widerst mich an, allein deine Anwesenheit kann mich zum kotzen bringen. Du solltest gar nicht leben. Du verschmutzt die Welt.
Schwul.. das ich nicht lache, wer hat sich diesen Mist ausgedacht? Abschaum. Schmort in der Hölle!"
Taehyung schluckte erneut, wobei seine Tränen erst recht nicht mehr stoppten - er jedoch diesmal nur von der reinen Wut getrieben war.
"Und sie sind heilig? Glauben sie ehrlich, dass da oben jemand sitzt, der darauf achtet ob man Schwul oder nicht ist? Sie sind der, der lächerlich ist. Wenn ich auf Schwänze stehe, dann ist das so und bleibt auch so. Genauso wie bei ihrem Sohn." er sprach laut, jedoch.. sehr ruhig dabei. Es hatte etwas angst einflößendes an sich. "Verdammt, er ist ihr Sohn! Sie, genauso sie, haben ihn in ihrem Bauch getragen. 9 scheiß Monate lang. Sie haben ihn auf diese Welt gebracht und ihm versprochen, ihn für immer zu lieben. Sie beide haben ihn groß gezogen. Ihn zum ersten Mal zur Schule gebracht und seinen ersten Wutausbruch mitbekommen, seine ersten Tränen und die Momente, in denen er glücklich war. Und jetzt, weil er einen Mann liebt, ist er Abschaum?" Taehyung lachte auf, jedoch ungläubig und fuhr sich durchs Haar, wischte sich einige neue Tränen weg.
"Er saß so oft bei mir und hat geweint als gäbe es keinen Morgen mehr, weil er Angst hatte. Angst dass Sie beide ihn hassen und verabscheuen würden, wenn sie wissen würden, dass er an Frauen nun mal kein Interesse zeigen kann. Er hatte Panikattacken und Suizidgedanken. Alles weil er Angst haben musste dass seine Eltern ihn nicht mehr lieben würden.
Denken sie doch einmal nach! Er liebt sie über alles, mehr als alles andere auf der Welt. Sie sind die beiden Menschen die er am meisten braucht. Ja, er hat einen Jungen geküsst und mit einem geschlafen. Aber er liebt diesen Menschen." erneut kommen ihm die Tränen.
"Und dieser steht jetzt gerade vor Ihnen. Und ich.. ich würde alles für ihn tun, er bedeutet mir die Welt und ich könnte es mir nie verzeihen, wenn er jetzt sterben würde, nur weil sie intolerante Arschlöcher sind! Fuck man, ich liebe ihn. So sehr. I-ich.. kann ohne ihn nicht." erneut flossen die Tränen, wobei er kaum noch was zurückhalten konnte. "Wenn er nicht mehr aufwacht, sind sie Schuld an dem Tod ihres Kindes. Wollen sie das? Wollen sie ihn beerdigen und daran denken, dass sie Schuld sind?"
Im Laufe der letzten Sätze hatte die etwas ältere Frau, welche keine andere als die Mutter von Jeongguk war, angefangen zu weinen. Sie liebte ihren Sohn doch so sehr.
Und der Vater? Bei ihm flossen die Tränen wie Bäche.
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gay | ᵗᵃᵉᵍᵍᵘᵏ
Fanfiction❝sie liebten sich, sie verehrten einander und wünschten sich nichts, als die Nähe des jeweils anderen zu spüren. allerdings war ihre Liebe verboten. jedoch.. macht die Gefahr es nicht sogar noch unwiderstehlicher?❞ - jhoessnakeu, 2018.
