𝖘𝖎𝖝𝖙𝖞 𝖋𝖔𝖚𝖗

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von der Wut und der Trauer getrieben lief der Junge so weit es ging von seinem Zuhause weg, ohne auf irgendwas zu achten was neben ihm passierte. Es kümmerte ihn kein Stück.
Erneut wurde er von diesem leeren Gefühl getrieben, welches er schon mal verspürt hatte. Zu sagen dass er psychisch instabil war, war noch eine eiskalte Untertreibung.
Bei ihm fehlte nur ein falsches Wort, dass er bereit war, zusammenzubrechen. Und wie das bei ihm aussah, wusste man ja.
Mittlerweile wurde es langsam aber sicher dunkler draußen, wobei er sein Handy auf Stumm hatte und alle Anrufe gekonnt ignorierte, welche er bekam.

Langsam aber sicher begann er dann auch noch zu weinen, wobei es immer und immer mehr Tränen wurden, je länger er umher lief. Er war nicht schief im Kopf. Wieso behaupteten die das denn?
Seine Eltern wollten es doch so. Sie wollten doch, dass er verschwindet! Wieso taten sie jetzt so, als wäre Er wichtig? Sie hassten ihn doch nach wie vor. Und das weil er Schwul war. Die reinste Sünde, richtig? Natürlich.
Weinend blieb er in dem Park, wo Taehyung  und er sich damals morgens getroffen hatten, stehen und rieb sich über seine roten Augen.
Selten war der Junge so fertig gewesen, und wieso? Er sah nicht mal mehr den Grund dafür im Kopf. Worauf war er sauer? Auf wen?

Er lachte schluchzend auf und nahm endlich sein Handy raus. Schon drei Stunden? Ihm kam das alles wie eine kleine Weile vor. 20 Anrufe, 18 von Taehyung und zwei von seinen Eltern. 58 Nachrichten; alle samt von seinem Freund. Es waren Sachen wie. "wir bekommen das alles hin, das verspreche ich." "ich liebe dich über alles, wehe du tust dir irgendwas" "bitte, geh ran. ich heule seit stunden. baby.."
Unbewusst lächelte er schief und klickte auf den Kontskt seines Freundes, rief ihn somit an. Binnen weniger Sekunden ging dieser ran und blieb still. "h-holst du m-mich ab..?" fragte er leise und weinte tatsächlich leise weiter. Er war aufgelöst.
"natürlich, wo bist du?" er hörte etwas rascheln, dann leises gerede und eine Tür die auf und zu ging.
"bei.. diesem Park, die kleine Bank da" murmelte er und hörte Taehyung seufzen "ich bin sofort da, beweg dich dort nicht weg." hörte er, bevor der anruf abbrach.

Es dauerte 10 Minuten, bis Jeongguk bemerkte, wie der ältere sich nährte, was seine Tränen nur noch stärker laufen ließ.
Sofort wurde er in eine feste Umarmung gezogen und ließ nochmal alles raus, was sich angestaut hatte, bis er anfing zu reden. "e-es tut mir s-so leid!" wimmerte er "ich h-habe überreagiert.. es tut m-mir so leid.."
Taehyungs Griff wurde stärker, ehe er kurz still blieb, die passende Antwort raus suchte. Jedoch ergriff Jeongguk wieder das Wort. "ich.. ich hätte m-mehr Tabletten nehmen s-sollen.. dann wärt i-ihr mich endlich los.." fügte er hinzu, wobei er beinahe sofort von Taehyung weggedrückt wurde und seine Augen geweitet hatte. "sag sowas NIE wieder! das war ein fucking Versuch dich umzubringen, Jeongguk. Ist dir das bewusst? Du hättest sterben können!" schrie Taehyung und verlor ein paar Tränen. "in der ganzen Zeit habe ich weder gegessen noch geduscht. Ich war nur draußen um zu dir zu gehen. Ich war wortwörtlich krank vor Sorge." erzählte er weiter und sah in Jeongguks Augen, welche ziemlich groß wurden. Noch nie wurde er von seinem Freund angeschrien, noch nie hatte er ihn so erlebt.

Ihm wurde warm. Er fühlte sich wichtig aufgrunddessen, dass sich jemand um ihn sorgte. Es fühlte sich gut an. "ich liebe dich über alles.." fügte er leise hinzu und umarmte den Jungen wieder ganz fest, bevor er ihm einen Kuss gab und ihm wieder ins Gesicht sah. "das Leben hat außerdem schöne Sachen zu bieten. Essen, Sex.. noch mehr sex-" automatisch lachte der Jüngere auf und wischte sich über die Augen, nickte dann etwas lächelnd "und du" meinte er dann "du bist das beste in meinem Leben" erklärte er und nahm Taehyungs Hand in seine. "nachhause? deine Eltern sagen auch nichts dazu." fragte der Ältere und erhielt ein Nicken. "und dann nehmen wir ein Bad." meinte er noch, bevor die beiden losliefen.

gay | ᵗᵃᵉᵍᵍᵘᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt