Als ich am nächsten Morgen aufwache, merke ich wie sich höllische Schmerzen in meinem Kopf breit machen. Er dröhnt geradezu unerträglich und ich fasse mir mit einer Hand an den Kopf, in der Hoffnung, dass der Schmerz gelindert wird. Leider tritt dies nicht ein. Ich richte mich langsam auf und greife reflexartig neben mich zu meinem Nachtschrank, wo sich für den Notfall immer ein paar Kopfschmerztabletten befinden. Dass ich gerade kein Wasser habe, damit ich diese hinunterspülen konnte ist mir so egal. Ich will nur, dass der Schmerz aufhört. Ich schlucke also die Tablette trocken herunter, wobei ich noch fast einen Würgeanfall bekomme und lasse mich wieder zurück auf mein samtes Daunenkissen fallen, worin ich sanft einsinke. Erst jetzt bermerke ich, wie ich mich noch mit den Klamotten vom vorherigen Tag in meinem Zimmer befinde.
Was ist gestern passiert?
Ich versuche mich krampfhaft an den gestrigen Tag zu erinnern, doch das einzige, woran ich mich erinnern kann ist, wie ich, nachdem ich im Wald gewesen bin, mich mit Yeosang getroffen habe und er mich über seine Termine aufgeklärt hat. Danach sind wir zu einem Stand gegangen und dann?
Ach ich weiß es nicht mehr!
Verzweifelt wälze ich mich in meinem Bett hin und her, wobei die Kopfschmerzen nicht gerade besser werden. So angenehm warm und geborgen wie mein Bett auch ist und auch die leichte Müdigkeit, welche mich durch die Tablette überkommt, reichen nicht aus, um mich wieder ins Traumland zu befördern. Ich bin gerade zu aufgeregt und mein Gehirn läuft auf hochtouren.
Ich kann mich einfach nicht erinnern.
Nach einiger Zeit des Grübelns befreie ich mich dann doch von meiner schweren, wärmenden Bettdecke und hieve mich aus dem Bett.
Als ich in der Mitte meines Raumes angelangt bin wird die Türklinke betätigt und durch den kleinen entstandenen Türspalt lugt nun der Kopf meiner Mutter hervor, die sofort ein Lächeln aufsetzt, als sie mich erblickt. Ich versuche mir meinen Kater nicht anmerken zu lassen und wünsche ihr einen guten Morgen. Mit ihrem Mund formt sie ebenfalls das Wort 'Morgen', ehe sie die Tür wieder sanft schließt und mich in meinem Zimmer zurücklässt.
Als ich mich vor meinen Kleiderschrank stelle und mich im Spiegel betrachte fällt mir ein weiteres Mal auf, dass so wie ich nach Hause gekommen sein muss direkt ins Bett gefallen sein muss.Ich muss wohl sehr spät nach Hause gekommen sein. Immerhin eine Sache, die ich mir erschließen kann.
Ich greife in den Schrank und lege mir Sachen für heute zurecht, in welche ich auch sogleich schlüpfe.
Fertig angekleidet tragen mich meine Beine in Richtung Küche, wo mir sofort der mir so gewohnte Kaffeeduft entgegenströmt. Desweiteren aber auch ein wundervoll verführender Schokoladengeruch.
Da es bei uns üblich ist Weihnachten lediglich mit besonderem Essen zu zelebrieren, backen wir meistens nur einen Weihnachtskuchen, welchen ich mit meiner Mutter und meinem Vater dekoriere. Früher hat mein Bruder auch noch mitgeholfen. Dieses Jahr fehlt er, da er seinen Wehrdienst leistet und keinen Ausgang genehmigt bekam.
In der Küche stehen viele benutzte Schüsseln, in welchen noch Reste von Teig und anderen Zutaten kleben. Desweiteren liegen überall dreckige Backwerkzeuge und leere Verpackungen von Backpulver und der gleichen herum. Die Arbeitsfläche und der Boden sehen aus, als hätte es in der Nacht hier hereingeschneit und gerade ist meine Mutter dabei einen süßlich riechenden Kuchenteig in einer Form in den Backofen zu schieben. Man merkt daran, dass der 25. Dezember nicht mehr fern ist.Ich liebe meine Familie wirklich und freue mich auch mit ihr Zeit zu verbringen, aber wehe meine Mutter setzt sich etwas in den Kopf. Schon den ganzen Tag ist sie total in Weihnachtsstimmung und ist furchtbar aufgedreht. Darunter haben nun mein Vater und ich zu leiden. Seit mehreren Stunden laufen schon zum zigsten Mal dieselben Weihnachtslieder in Dauerschleife und wir müssen das ganze Haus verzieren. Ich kann die Musik zwar nicht hören, aber die schlechte und genervte Stimmung meines Vaters färbt auf mich ab.
Nachdem die gesamte Deko verteilt ist, habe ich mich unauffällig davongestohlen.
Mit Erfolg.
Entkräftet lasse ich mich auf meinem Schreibtischstuhl nieder.Ich hasse die Weihnachtszeit.
Nicht nur das Verhalten von meiner Mutter war es, warum ich diese Zeit nicht mochte, auch die Langeweile, die mich währenddessen plagt ist einfach unerträglich. Während andere mit Freunden zu einem sogenannten "Christmas Dinner" oder einer "Christmas Party" gehen sitze ich nur zu Hause rum und habe nichts zu tun.
Plötzlich sehe ich eine Nachricht auf meinem Handy aufblinken, welches vor mir auf der hölzernen Schreibtischplatte liegt.Eine Nachricht?
Von Yunho?Hey! Frohe Ostern euch. Ich hoffe, ihr habt gerade eine tolle Zeit und vielleicht habt ihr ja auch was bekommen? Würde mich mal interessieren. 😁
🌸Da wir gerade bei Ostern sind: was wünscht ihr euch noch im weiteren Verlauf der Story? Ich bin gespannt :3🌸
Dieses Kapitel passt irgendwie so gar nicht zu Ostern, aber das habe ich einfach nicht bedacht, als ich das Buch angefangen habe.
Ich bin auch mal wieder nicht zufrieden mit diesem Kapitel, da es für mich nur ein Lückenfüller darstellt.
DU LIEST GERADE
Say My Name || ATEEZ Woosan
FanfictionJe mehr Tage vergehen, desto mehr vermisse ich deine Stimme...