57. ...

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Mir ist kalt und diese trostlose Einsamkeit ist unerträglich. Ich weiß nicht einmal, wieviel Zeit mittlerweile seit meinem Erwachen vergangen ist. Wenn man auf etwas wartet scheint es sich nur noch länger zu verzögern und auf sich warten zu lassen. Die Dunkelheit beginnt langsam mit mir zu verschmelzen und es fühlt sich gar nicht mal so schlecht an. Am Anfang versuchte ich mich noch zu wehren, da ich allerdings lediglich alles spüren kann und anderweitig nutzlos bin, dauerte es nicht lange, bis ich aufgegeben hatte. Ich will, dass sie mich ausfüllt, denn vielleicht ist sie es ja, die mein Loch in meinem Inneren flicken kann, aber wie kann es dann sein, dass ich mich on Tag zu Tag schwächer und erschöpfter fühle?
„Hör auf dich zu wehren."
Eine Stimme!
„Dir wird niemand helfen."
Ich will rufen, jedoch sind meine Lippen wie verschlossen und meine Stimmbänder verklebt.
Was ist das? Woher kommt diese Stimme?
„Niemand hat je an dich geglaubt."
Niemand hat je an mich geglaubt? Was hat das zu bedeuten?
„Ständig wurdest du nur wie Luft behandelt und man hat dich verspottet."
Wer spricht da mit mir? Diese Stimme kommt mir so ungewohnt vertraut vor, aber woher?
„Alles ist gut, Wooyoung. Ich bin bei dir."
Wo?! Ich kann dich nicht sehen. Bitte, wenn ich doch nur nach dir rufen könnte. Wo bist du?
„Ich war schon immer bei dir und werde es immer sein."
Ein Schauer überkommt mich und die Worte dringen in mich hinein. Kälte streift zart meinen Körper, als würde jemand behutsam über diese streichen. Ich erstarre vor Angst.
„Ich bin etwas, was niemals verschwinden wird. Egal wohin du laufen wirst oder in welche Ecken du dich auch verkriechen solltest."
Was willst du von mir? Diese gesamte Situation entwickelt sich in eine unbehagliche und all diese Sätze empfinde ich als krank. Habe ich etwas verbrochen und diese Person will nun seinen Preis dafür haben?
„Ich bin hier und dort und überall, denn ich bin ein Teil von dir."
Ein Teil on mir?
„Denn ich bin du. Und du bist ich."
Daraufhin wird es mir klar. Nicht die Stimme oder ihre Worte sind krank. Nein. Die Person, mit der ich mich die gesamte Zeit über unterhalten habe, existiert nicht. Es sind Wahnvorstellung, die ich mir selbst zufüge.
Ich bin krank.
Es macht mir Angst. Ich habe durchgehend mit mir selbst gesprochen. Mit einer Seite, die ich fürchte. Die Seite mit lauter negativer Gedanken. Wie lange werde ich dieses Spiel noch durchhalten können, bis mich diese Illusion aufgefressen hat? Was wird bis zu diesem Zeitpunkt geschehen?

Ob Wooyoung so viel Durchhaltevermögen besitzt? O.o
Vielleicht, vielleicht aber auch nicht~😏
Die letzte Stunde ist angebrochen, ehe die Lese-Nacht endet! >.<

~Jaehyung

Say My Name  || ATEEZ WoosanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt