Als ich aufwache liege ich auf der Seite, mein Blick in Richtung Fenster gerichtet. Die helle Mittagssonne steht bereits hoch am Himmel und erleuchtet wärmend mein Zimmer. Ich schweife zu meiner Uhr, welche auf dem kleinen Nachtschränkchen neben meinem Bett steht. Ich merke, wie mein Körper sanft in die Matratze eingesunken ist und mich wie auf Wolken trägt. Wunderschön anzuhörendes Gezwitscher erhellt meine Ohren und ich atme wohlig aus. Seit dem Tag, an welchem ich mein Gehör wiedererlangt habe, war nun schon einige Zeit vergangen und in dieser Zeit verbesserte sich dieses stetig. Anfangs war es mir nur möglich Geräusche zu vernehmen, die über einer gewissen Lautstärke verfügten, doch das besserte sich deutlich, sodass ich nun sogar erneut dem Rauschen der Blätter im Park lauschen kann. Wie diese Melodie mich sanft einhüllt und mich gar zart verzückt. In Wäldern habe ich mich oft aufgehalten, während ich von Herrn Dr. Yeoum krank geschrieben und untersucht worden war. Es war schön die Veränderung am eigenen Körper zu spüren und wie dieser sich erholt. Ich nahm mir eine empfohlene Auszeit von der Schule, in der ich auch viel Zeit für mich hatte, welche ich nutzte um über alles Geschehene nachzudenken. Ach ja! Sicherlich kommen nun die Fragen auf, was mit San passiert ist oder wie unser Drama nun fortgeschritten ist. Die ersten Tage war da erst einmal nichts. Was nicht etwa an ihm lag. Es war wohl eher die Schuld der Schule. Die Prüfungen standen bevor und ich beharrte darauf, dass er sich solange ich mich ohnehin in meinem misslichen Zustand befinde, auf diese konzentrieren sollte. San nicht zu sehen fühlte sich wie die reinste Hölle an. Ständig lebte ich mit den Gedanken, dass er mich versetzen würde und mich verlässt. Meine Angst war jedoch unnötig und bescherten mir lediglich einige schlaflose Nächte. Unmittelbar nachdem die Prüfungen ihr Ende fanden, stand er auch schon vor meiner Haustür. So schön wie ich ihn in Erinnerung hatte. Er hatte mich nicht vergessen. Meinen Eltern habe ich noch nicht gestanden, was genau der Grund für mein Suizidversuch war und auch nicht dass ich mich ausgerechnet in diesen Grund unwiderstehlich verliebt habe. Zudem ist dieser Grund ausgerechnet noch ein Mann. Gleichgeschlechtliche Liebe ist nicht überall legal, was es nicht gerade leichter für mich macht. Meine Mutter und mein Vater leben also in dem Glauben, dass mein bezaubernder Freund auch nur ein einfacher „Freund“ für mich ist. Doch in meinen Augen ist es anders. Er ist für mich meine ganze Welt. Er ist wie die Sonne in meinem Universum, um die sich mein gesamtes Leben dreht. Er ist für mich nicht nur irgendein Freund, er ist mein Freund. Mein Geliebter und Seelenverwandter. Jemand der mir so viel bedeutet, existiert nur ein Mal und dieser gewisse Jemand, ist er.
Ich strecke mich von Kopf bis Fuß, ehe ich mich schaftrunken auf die andere Seite bemühe, da ich die Sicht aus meinem Fenster satt habe und es mir in dieser Position zu ungemütlich wurde. Ich bin gerade im Begriff mich in meiner Bettdecke zu verstecken, da erspähe ich etwas, das sogleich meine Müdigkeit vertreibt und mich ungewollt schmunzeln lässt. Dort in zwischen all dem wuchernden Haufen von Stoff lugt der Kopf von dem friedlich schlummernden San hervor. Seine langen Wimpern reichen weit in sein Gesicht hinein und hinterlassen einen dunklen Schatten auf seiner blassen Haut. Ich grabe mich durch den Urwald von Laken, bis meine dünnen Finger die knochige und dennoch samtweiche Hüfte meines Gegenüberliegenden wahrnehmen. Behutsam streiche ich über diese. Ich kann es noch immer nicht fassen. Ihn hier in diesem Augenblick berühren zu können Er kommt mir fast schon unwirklich vor. Was, wenn ich eines Tages aufwachen würde und sich herausstellen würde das nichts von dem hier jemals passiert ist? Davor fürchte ich mich. Ein leises und tiefes Brummen lässt mich aufhorchen. Sans feine Augenbrauen ziehen sich leicht zusammen und er ist gerade drauf und dran sich noch weiter in die weichen Federn zu mummeln. Amüsiert von dem Klang, welcher mir zu Ohren kommt, beginne ich daraufhin mit meinen Fingernägeln neckend meine Bahnen auf seiner Haut zu ziehen, woraufhin sich unmittelbar jedes einzelne Härchen von ihm aufstellt. Voller Vorfreude sehe ich meinem Freund dabei zu, wie er sich unter meinen Berührungen windet und ein jammerndes Grummeln von sich gibt. Ich könnte dies noch einige Stunden so fortführen, jedoch unterlasse ich es und rücke näher zu ihm ran, um ihn zu umarmen und mich an ihn zu drücken. Seine gleichmäßige Atmung beruhigt mich. Der Duft von Pfirsichen steigt mir in die Nase und ich kann seinen stetig schlagendes Herz fühlen. „Morgen.“, höre ich seine vom Schlaf noch belegte und tiefe Stimme. Ich hebe langsam meinen Kopf an, woraufhin ich mich unwillkürlich aufgrund der Müdigkeit glasigen Augen verliere. Als würde ich in einen Bann gezogen werden führe ich meinen Kopf näher an San heran, ehe ich meinen Mund mit seinem vereine. Das Gefühl, als er erwidert lässt mich lässt mein Herz höher schlagen. Ich schließe genießerisch meine Augen und wir bewegen unsere Lippen rhythmisch gegeneinander. Sie sind butterzart und scheinen perfekt mit meinen zu harmonieren. Sobald wir uns lösen öffne ich in meine Augen, woraufhin sich sofort mein Blick mit dem von San kreuzt. Ein liebevolles und verliebtes Lächeln ziert sein Gesicht, das ich automatisch zurückgeben muss. „Morgen.“, antworte ich leise.
Bitte lass diese Zeit niemals vorübergehen.
Die Augen meines Freundes funkeln wie Sterne auf einem kakaobraunen Untergrund. „Wo ist deine Mutter?“, will er schließlich nach einer Weile des Starrens on mir wissen, woraufhin ich zufrieden antworte: „Die ist schon im Büro arbeiten.“ Ich möchte unsere gemeinsame Zeit genießen, da heute kein Unterricht und meine Eltern schon aus dem Haus sind. Ich will mich gerade erneut an die wärmenden Brust meines Freundes schmiegen, da ergreift er erneut das Wort. „Hey.“, spricht er mich sanft an, damit er mich nicht erschreckt. Ich nicke als Reaktion und lausche gebannt seinen folgenden Worten: „Wooyoung, du weißt dass ich dich liebe und das das auch immer so sein wird?“ Seine Stimme klingt ernst, weswegen ich regungslos da liege, meine Ohren spitzend und mein Herz fängt an schneller zu pochen. „J-ja.“, stimme ich unsicher zu. „Ich möchte mit dir schlafen.“, kommt es aus ihm ohne Hemmungen.
Warte. WAS?!
Hitze steigt mir in die Wangen und mir stockt für einen Augenblick der Atem. „Du musst nicht wenn du nicht willst!“, fügt er hastig hinzu und versucht meinen Blicken auszuweichen. Ich zögere. So viele Gedanken Schießen mir in wenigen Millisekunden mit einer enormen Geschwindigkeit durch den Kopf.
Er will mir schlafen? Warum gerade jetzt? Das ist mein erstes Mal. Ich habe Angst Und wenn ich zusage? Ich müsste mich ausziehen, richtig? Aber mein Körper ist Welten entfernt perfekt zu sein. Wird er meinen Körper mögen? Was soll ich überhaupt tun? Wie funktioniert das? Ich habe doch gar keinen blassen Schimmer, wie das zwischen Männern funktioniert. Wird er einfach sein Ding…
Jedoch stand diesen auch eine angenehme Neugierde entgegen. Ich starre einfach nur in die abgewandten Augen von San. Sogleich verschwindet meine Panik und ich komme zur Ruhe. Dann realisiere ich etwas. Ich liebe ihn. Warum es nicht tun. Ich möchte meinen allerersten Intimverkehr mit ihm haben. Das steht fest. „Okay.“, murmele ich und verstecke mein hochrotes Gesicht in den Stoff der Decken. Doch lange verweile ich nicht in dieser Position, denn zwei eiskalte Hände legen sich an meine brennenden Wangen und richten meinen Kopf auf, dass ich gezwungen bin in das bildhübsche, geliebte Gesicht zu sehen. Diese Schönheit ist beinahe schon strafbar. Er mustert mich ein letztmalig und fährt sacht über meine Kieferpartie, ehe er uns zusammenführt und er uns so erneut in einen voller Gefühle steckenden Kuss verwickelt. Stromschläge durchziehen meinen Körper. Noch ein Stück näher drücke ich mich noch näher, um ihn mehr zu spüren. San in meinen Armen und seinen Herzschlag spürend ist das einzige, was ich im diesem Moment brauche.
└◌───❀*̥˚ ──◌───❀*̥˚┘
Nächstes Kapitel wird smut, weil ihr dafür gestimmt habt~ (´･ω∩'*)
~Jaehyung
Happy Birthday Mingi!! 🎂🎉 Auch wenn es etwas später kommt ^^'
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
❔Q: Wo würdest Du für einen Tag zusammen mit Mingi hingehen?
