17. Christmas Diner

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Ich öffne die Haustür und fünf Augenpaare mustern mich. Vor der Tür stehen Yunho, Hongjoong, Seonghwa, Mingi und San.
Wie es dazu gekommen ist?
Yunho hatte mich vor ein paar Tagen angeschrieben. Er hatte mir angeboten mit mir zu einem Christmas Dinner auszugehen. Es ist zwar üblich mit mehreren Freunden Essen zu gehen, aber da er nicht erwähnt hatte, dass er auch die anderen mitbringen würde, habe ich dementsprechend auch nicht damit gerechnet.
Perplex schaue ich jedem nacheinander einmal kurz an, bis ich auch schon die Tür hinter mir schließe und die kalte Luft mich streift. Die einzelnen Schneeflocken scheinen in der Luft zu tanzen und legen sich sanft auf die Erde.
"Fertig?", formt Yunho mit seinen rosigen Lippen an mich gerichtet. Vorsichtig nicke ich, da ich immer noch nicht ganz verstehe, warum er jetzt noch mehr Personen eingeladen hat. Ich spreche ihn jedoch nicht darauf an und so beginnen wir zu einem Café zu gehen.
Den ganzen Weg über schweige ich und die Gespräche der anderen bekomme ich auch nicht wirklich mit, obwohl sie sich ohne Pause unterhalten.

Warum ist Yeosang eigentlich nicht dabei?

Diese Frage interessiert zwar brennend, jedoch denke ich nicht, dass jetzt ein guter Moment wäre, um Yunho darauf anzusprechen.

Wieso interessiert mich das überhaupt?

Im Café angekommen umgibt einen sofort der Kaffeebohnen- und Weihnachtsduft, dem man zu dieser Zeit schon gar nicht mehr entfliehen kann. Ich setze mich auf einen freien Platz, der am Fenster liegt, neben Yunho und sobald sich alle gesetzt haben, begutachten wir die üppige Spiesekarte.
Nach einiger Zeit des Grübelns entscheide ich mich für einen einfachen Cappuccino und einem kleinen Stück dekorierten Weihnachtskuchen. Wir brauchen auch nicht allzu lange zu warten, da wir unsere Bestellung sofort aufgaben und sie uns wenig später auch schon serviert wird.
Auf einmal schneidet Mingi das Gespräch über Weihnachtsmusik an, was denke ich daher rührt, dass zu einer hohen Wahrscheinlichkeit non-stop irgendwelche weihnachtlichen Lieder im Laden gespielt werden. Hongjoong, welcher unmittelbar neben Mingi sitzt, boxt ihm leicht in die Seite und schenkt ihm einen bösen Blick. "Schon okay.", murmel ich nur vor mich hin. Ich denke aber nicht, dass es irgendjemand der hier Anwesenden, bis auf eventuell Yunho verstanden hat, aber dennoch bleibt es am Tisch weiterhin stumm. Doch dann versucht Hongjoong erneut ein Gespräch aufzugreifen. "Wart ihr eigentlich schon auf dem neuen Weihnachtsmarkt?", fragt er in die Runde. Sofort wird seine Frage angenommen und während die meisten einfach nur den Kopf schütteln, mischt sich Mingi wieder ein "Ne, ich hab ja noch nicht mal eine Freundin.", daraufhin müssen alle lachen oder zumindest schmunzeln.
"Na dann halte dich mal ran, Mingi.", meint Yunho darauf leicht scherzend, woraufhin erneut ein Grinsen durch die Runde geht, bis auf Mingi, der sich nur in seinen Stuhl zurück lehnt und gelassen mit "Hattest du denn überhaupt schon mal eine Freundin?", kontert. Doch anders als Mingi es wahrscheinlich erwartet hat grinst Yunho breit und nickt.
"Bin ich der Einzige, der noch keine Freundin hatte?", fragt der größte nun entgeistert, jedoch anstatt ihm zu antworten beschäftigen sich die Angesprochenen wohl lieber mit ihren Bestellungen und ich beobachte das ganze Geschehen. Als er merkt, dass ihm wohl niemand antworten wird schaut er verzweifelt zu mir "Und du, Wooyoung?" Nun schauen mich wirklich alle an, woraufhin ich etwas erröte. Ich mag es nicht sehr gerne im Mittelpunkt zu stehen, weswegen ich auch nur hastig mit dem Kopf schüttel, damit ich hoffentlich nicht länger angestarrt werde.

Welches Mädchen würde mich denn auch schon haben wollen?

Ich erinnere mich an den Tag zurück, wo mich Yunho mit Yeosang zum ersten Mal besucht haben. An die Situation im Badezimmer, wo ich mich im Spiegel angesehen habe und jedes Makel erblicken musste. Dagegen sind die Jungs, die um mich herumsitzen wirklich eine Schönheit und ihr Charakter ist zu allem Übel auch perfekt. Voller Lebensenergie und Freude. Niemand will so jemanden, wie mich haben, wo ich doch so schwach und anstrengend bin. Ständig kann ich nur über mein Leid klagen. Während es mir so dreckig geht und ich mich nur darüber beschwere, was ich in meinem Leben eigentlich falsch mache, sind andere stark und heulen nicht so viel herum, wie ich.
"Ich war da.", sage ich leise und stochere in meinem Kuchen herum. Ich mache auch keine Anstalten den Anderen wieder ins Gesicht zu schauen, was ich sofort bereue, da ich einen leichten Fußtritt gegen mein Schienbein spüre. Es tut zwar nicht wirklich weh, aber erschrecken tue ich mich trotzdem sehr und zucke etwas zusammen. "Wo warst du?", kommt direkt von Seonghwa, welcher sich diesen Abend noch gar nicht gemeldet hatte, sobald ich meinen Blick erhoben habe. Alle Augen richten sich auf mich und stieren mich erwartungsvoll an, bis auf San, welcher diesen Abend auch noch kein einziges Wort gesprochen hatte. "Ich war da. Auf dem Markt. Mit Yeosang.", ich spreche die Worte langsam aus, da sie mir nur schwer über die Lippen kommen. Warum weiß ich allerdings nicht. Schon will Mingi mich weiter ausfragen, da er Luft holt, um zu einem Satz anzufangen, da komme ich ihm in die Quere und frage: "Wo ist er eigentlich?" Unsicher schaue ich in die Gesichter, der um mich Sitzenden. "Er...", beginnt Yunho, aber mehr kann ich nicht erkennen, weil er seine Lippen dafür nicht deutlich genug bewegt. Da ich aber zu introvertiert bin, als dass ich nochmal nachfragen würde nicke ich nur stumm und widme mich wieder meinem Gebäck vor mir. Ich steche mit der Kuchengabel in den Teig, welcher sofort auseinanderbricht. Ein kleines Stück Kuchen und etwas Buttercreme liegen nun auf der Gabel. Ich führe die Gabel zu meinem Mund, wobei einige winzige Kuchenkrümel von dieser fallen und sanft von dem Teller aufgefangen werden. Ich öffne meinen schmalen Mund einen Spalt breit und führe das Gebäck vorbei an meinen trockenen, rauen Lippen und meinen Zähnen, bis ich das Stück schließlich auf meiner Zunge ablege. Sofort kommt der süße, unwiderstehliche Geschmack der Schokolade auf und der Kuchen ist so luftig, sodass er quasi von selbst zerfällt. Ich will mir gerade ein weiteren Happen nehmen da wird die Café-Tür geöffnet und jemand betritt den Laden.

Das ist... .

Böser Schnitt I know. Aber das Kapitel ist schon wieder so lang xD
Das ist auch der Grund, weshalb ich es ganz schnell online stellen muss, da es schon so spät ist und ich habe es noch nicht kontrolliert. Werde ich wahrscheinlich morgen machen. Also sorry >.< ich übernehme keine Garantie, wenn irgendwo anstatt "Mingi" "Ministerpräsident" steht. Dann bitte an die Autokorrektur wenden. 😂😂

Say My Name  || ATEEZ WoosanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt