Die Sonne brennt auf meinem Haarschopf und trotz des Windes, der sich wie eine Wand gegen mich stämmt und mir Widerstand leistet, habe ich die Kraft weiterzurennen.
Der Gedanke an San gibt mir die Kraft über mich hinauszuwachsen und Grenzen zu überschreiten, von denen ich nicht einmal den Hauch einer Ahnung besaß, dass diese existieren.
Schon beim Abbiegen um die nächste Ecke gelänge ich aus der schmalen Gasse und eine weite Straße, von der man geradewegs auf die Seongsu-Brücke blicken kann, erstreckt sich nur noch über einige hundert Meter.
Ich sammle meine ganze Kraft und steigere mein Tempo. Ich renne so schnell, wie ich noch nie jemals in meinem gesamten Leben gerannt bin.
Tatsächlich sehe ich nach kurzer Zeit schon Jongho, wie er in seinem schwarzen Mantel am Fuße der Brücke an einer Wand angelehnt steht, auf sein Handy starrend und wie im die seichte Briese seine haselnussbraunen Haare zerzaust.
Es dauert nicht lange, da bemerkt er mich auch schon und steckt sein Telefon in seine Jackentasche.
Völlig entkräftet komme ich bei ihm an. Meine Muskeln brennen und zittern. Der Adrenalinschub fängt an zu schwinden und höllische Schmerzen beginnen sich in meinen Waden erkennbar zu machen.
Der Schweiß kitzelt an meiner Nase und kleine Tropfen perlen von meinen verschwitzten Haarsträhnen herab.
Die Hitze ist überall in meinem Körper verteilt und macht mir das Atmen schwer. Ich keuche, huste und ringe nach Luft. Ich fühle mich als würde ich jeden Augenblick kollabieren. Mein Herz durchziehen unregelmäßig auftretende, schmerzvolle Stiche, während es mit einer unvorstellbar großen Kraft gegen meine Rippenknochen hämmert.
Auf schwachen Beinen wanke ich die letzten Meter, in denen mir der dunkel gekleidete Junge netterweise ein Stück weit entgegen kommt, zielstrebig auf diesen zu.
Ich drohe unter meinem eigenen Gewicht zusammenzubrechen, doch ich bin hier mit einem Grund.
Ein Grund, der mich ununterbrochen weiterkämpfen lässt.
Ich will es schaffen.
Ich will stark sein.
Ich will zu ihm.
Ich sehne mich nach ihm.
Nach seiner Wärme und seinen Zärtlichkeiten.
Jongho ist nun schon zum greifen nah und da plötzlich und es geschieht.
Unter der Last, der ich meinen Körper ausgesetzt habe, breche ich zusammen.
Stimmt ja, ich habe da etwas bedeutendes nicht beachtet und mich überschätzt.
Es ist wahr, dass ich meine Grenzen nicht kenne, jedoch wollte ich es dieses Mal schaffen.
Ich habe mir zu viel zugemutet.
Diese höllischen Schmerzen sind überall in mir und mir kommt alles so schwer vor.
Ich kann nur noch das Dröhnen und den Schwindel in meinem Kopf Vernehmen, da knicke ich auch schon zur Seite um.Ich wollte doch stark sein für dich. Doch jetzt merke ich, dass ich nicht einmal dazu fähig bin.
Ich bin ein Loser, ein Außenseiter und niemand.
Diese Story sollte gar nicht von mir handeln, sondern von dir.
Wer weiß, wie dein Leben verlaufen wäre, wenn ich nicht erschienen wäre.
Kannst du es mir sagen?
Würde ich dieselben Schmerzen spüren, wie ich sie in diesem Moment spüre?
Sind die Schmerzen dazu da, um mir zu zeigen, dass ich am Leben bin?
Das ich alles spüren kann?
Ich will dich spüren. Erneut dieses ungewöhnliche Gefühl verspüren und diese aufregende Gänsehaut fühlen. Die mysteriöse Wärme, die mich jedes Mal umgibt, wenn ich in deiner Nähe bin.
Ich bin durstig nach diesen Erfahrungen.
Sag', würdest du ebenso leiden, wie du es jetzt tust, auch wenn ich niemals existiert hätte; wenn ich nie geboren worden wäre?
Würde es dir etwas ausmachen?
Womöglich nicht.
Dennoch ist da etwas seltsames in mir, das mich wie ein Kompass zu dir zurückführt.
Ich bin niemand besonderes.
Doch ich brauche jemand besonderen.
Ich brauche Dich.
Jedoch habe ich Angst. Mein Leben ist wie ein Minenfeld. Man weiß nie, was unter dem nächsten Schritt lauert. Ich fürchte, dass ich dir wehtun würde, wenn ich mich dir nähere.
Habe ich das nicht bereits schon getan?
Die ganze Zeit habe ich meine inneren Schreie unterdrückt und habe mich auf eine gefährliche Reise begeben, obwohl ich wusste, dass diese nicht gut enden wird und nun habe ich auch noch den mir wetvollsten Menschen mit in mein Dilemma hineingezogen.
Siehst du es? Ich bin ein Monster.
Hässlich und gefährlich.
Überall wohin ich gehe, wird alles schöne zerstört.
San sag' kannst du einem Monster, wie mir ein letztes Mal verzeihen?Ich mache mich auf einen harten und unsanften Aufprall am Boden gefasst, während ich nichts mehr wahrnehme. Lediglich ein helles Piepen durchdringt meinen brummenden Kopf. Meine Sicht verschwimmt, verdunkelt sich, bis sie ein pechschwarz angenommen hat.
Ich habe mich selbst gut geredet, doch erneut bemerke ich, dass ich nicht der Held sein kann, der ich schon immer sein wollte. Ich wusste es schon die ganze Zeit über, aber der Gedanke daran hat an meiner Seele genagt und ich wollte es mir selbst nicht eingestehen.
Es gibt keinen mutigen oder großartigen Wooyoung. Es gab ihn noch nie, ich es jedoch naiv, wie ich bin, nicht wahrhaben.
San, eigentlich habe ich mir gewünscht, dich ein weiteres Mal zu sehen. Dein beruhigendes Lächeln zu sehen, durch deine samtig weichen Haare zu fahren, deine wie Pergamentpapier zarte und zerbrechliche Haut zu berühren. Ich wollte zumindest ein letztes Mal dieses Strahlen von dir sehen und wie die tausend Sterne am Himmelszelt sich funkelnd in deinen rehbraunen, bernsteinklaren Augen wiederspiegeln.
Kann mir denn nicht mal dieser Wunsch erfüllt werden?
Verlange ich schon wieder zu viel?
Ich bin wohl zu eingebildet und habe es mir selbst verbaut, ohne dass ich es gemerkt habe.
Dann scheint es wohl keine andere Möglichkeit zu geben.
Es wäre wohl das beste für uns beide, getrennte Wege einzuschlagen.
Ich weiß zwar nicht, wie es dir damit ergehen wird, aber eines kann ich dir sagen.
Ich werde dich und unsere erlebten Momente niemals vergessen. Die schönen und die traurigen.
Wie könnte ich auch meinen einzig wahren Engel vergessen?
Genau!
Wie könnte ich es jemals zulassen dich zu vergessen?Ich spüre zwei starke Arme um meiner Schulter und Taille, welche mich vor dem Sturz bewahren.
Ich schlage ruckartig meine Augen auf.
Genau! Ich habe doch noch eine letzte Sache zu erledigen! Das letzte große Ding. Meine letzte große MissionSan.
Hach ja... Wir neigen uns langsam dem Ende der Fanfiction zu ;A;
die Zielgerade ist schon in Sicht und ich wollte mich erneut für eure ganze Unterstützung bedanken!!
Durch euch könnte ich so viele gute Erfahrungen sammeln und durfte so tolle und cute Wesen kennenlernen
♡('。•ㅅ•。')
Ihr seid mir alle in der kurzen Zeit schon so unglaublich ans Herz gewachsen!! >.<Ein großes Dankeschön auch an eure motivierenden und lieben Kommentare, sowie an jeden, der diese Story zu dem gemacht hat, was sie nun ist❤❤❤❤❤
~Jaehyung
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Say My Name || ATEEZ Woosan
Fiksi PenggemarJe mehr Tage vergehen, desto mehr vermisse ich deine Stimme...