Als ich das nächste Mal erwachte, schien die Sonne noch nicht so kräftig, sie schien gerade noch aufzugehen, aber es war definitiv schon hell. Sebastian kam gerade mit einem Tablett herein, auf dem frischer Tee und ein leckeres Frühstück standen.
Ich lächelte dankbar, als er mir einen guten Morgen wünschte. “Wie fühlt Ihr Euch?“ fragte Sebastian fürsorglich. “Es geht mir auf heden Fall besser als gestern, aber mein Schädel brummt doch noch.“ Meinte ich. Dann fiel mir plötzlich alles wieder ein. Die Schule, die Prügelei, der Sprung... Ich sah alles nochmal vor meinen Augen ablaufen, dann fiel mir auch ein, woher ich Sebastian kannte. Natürlich!! Warum hatte ich das nicht früher realisiert!? Aber das konnte nicht sein, es war unmöglich. Der Anime und Manga spielten doch im 19. Jahrhundert, und ich lebte im 21. Jahrhundert! Wieder wurde mir ein wenig schwindelig, und ich ließ meinen Kopf wieder auf das Kissen plumpsen. Dann sah ich Sebastian an. “Das klingt jetzt vielleicht verrückt, aber ich glaube, ich sollte nicht hier sein...“ Ich sah etwas verlegen aus, Sebastian warf mir einen fragenden Blick zu. “Ich meine...“ Ich seufzte und fing etwas zögerlich an, ihm zu erzählen, was seit gestern passiert war, dass ich aus einem anderen Jahrhundert, möglicherweise aus einer anderen WELT kam, von der Situation in der Schule, und darüber, dass ich ihn und Ciel aus einer Serie kannte. Dass ich wusste, dass Sebastian ein Teufel war, und dass er dirch den Vertrag an Ciel gebunden war. Sebastian wirkte tatsächlich überrascht über mein Wissen, lächelte jedoch nur und sah mich irgendwie auch mitleidig an. Als ich fertig war, meinte er nur: “Interessant, was man alles von einem Menschen lernen kann... Und Ihr seid Euch sicher, dass Ihr nicht von hier seid?“ Ich nickte. Sebastian lächelte freundlich. Keine Sorge, das ganze wird sich bestimmt aufklären. Am besten haltet Ihr das aber vor meinem Herrn geheim, er ist momentan sehr beschäftigt und braucht nicht noch mehr Rätsel, die man ihm auftischt. Die Königin hat ihm einen sehr komplizierten Auftrag gegeben.“ Wieder nickte ich und lächelte nun ebenfalls.
Der Butler stand mit einer leicht angedeuteten Verbeugung auf und verließ das Zimmer, um sich wieder seinen Aufgaben zu widmen.
Ich blieb wieder alleine in dem großen, gemütlichen Bett zurück und dachte eine Weile über die Geschehnisse nach. Wie es wohl meiner Familie, meinen Freunden und meiner Klasse ging... Eine kleine Träne kullerte an meiner Wange herunter, schnell wischte ich sie weg. Es hatte mich nicht zu interessieren, wie es ihnen ging, ich wurde doch eh von allen verachtet. Nach einer Weile schlief ich wieder ein, fiel in einens bösen Traum.
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Lost
FanfictionOlivia, ein depressives Mädchen, das von ihren Klassenkameraden gemobbt wird, will das Leben hinter sich lassen und sich umbringen. Bei dem Versuch landet sie jedoch auf den Anwesen der Phantomhives, im 19. Jahrhundert...