Einige Tage später, als es mir wieder besser ging, verbrachte ich meine Zeit damit, das große Anwesen zu erkunden, dabei stellte ich fest, dass ich mich trotz meines Wissens was Black Butler anging, immer wieder verirrte. Ich liebte es, mir die wunderschönen, kunstvollen Gemälde an der Wand anzusehen, meistens ließ ich mich jedoch vom prachtvollen Garten beeindrucken.
Da es heute einen Ball geben sollte, hatte man mir ein hübsches Kleid rausgelegt, das ich nun anprobierte. Es sah wirklich toll aus. Ansonsten bevorzugte ich jedoch meine normalen Klamotten, eine dunkle Jeans und ein graues Sweatshirt und Sneaker zu tragen, was mir von Ciel immer komische Blicke einbrachte. Er meinte, ich solle mich gefälligst anpassen, was mich reizte. Beim Frühstück heute Morgen hatten wir sogar gestritten, bis Sebastian uns auseinander brachte. Die beiden fanden es sogar ungewohnt, dass ich mir nicht gefallen ließ, was Ciel zu mir sagte, noch überraschter hatte Sebastian gewirkt, als sie Ciel auch schon mit den Fäusten gedroht hatte. "Ich glaube nicht, dass es wirklich gut ist, wenn Ihr euch auf einen Kampf einlasst..." Meinte er, ich zuckte nur mit den Schultern. "In meiner Klasse habe ich mich mit einem Jungen geprügelt, kurz bevor ich hier war!" Antwortete ich und lächelte kurz, jedoch verwandelte sich das Lächeln extrem schnell in ein niedergeschlagenes Gesicht. "Ich habe ihm die Nase gebrochen..." Letztendlich hatte ich schnell und schweigend mein Frühstück beendet und war schnell in den Garten marschiert, wo ich nun saß und immer wieder tief durchatmete, um nicht wieder einen Nervenzusammenbruch zu haben.
Plötzlich entdeckte ich eine Katze, die durch den Garten streunte. Sie sah süß aus. Ich musste lächeln. Wenn Ciel dieses Tier entdeckte, würde er ganz schön ausrasten, das wusste ich. Ich nahm das kleine Tier auf meinen Schoß und streichelte es, was die Katze genoss. Sie schmiegte sich an mich und schnurrte zufrieden, ich konnte kaum anders als zu lächeln.Es wurde bald Abend und ich machte mich fertig für den Ball, dann trafen die Kutschen ein. In der ersten Kutsche saß Lady Elizabeth, die verlobte von Ciel. Als sie mich sah, warf aie mir kurz einen misstrauischen Blick zu und marschierte zu Ciel. “Wer ist das denn?“ Ciel lächelte etwas gequält. “Das ist Olivia. Sie... Sie ist vor ein paar Tagen einfach hier aufgetaucht, seitdem ist sie hier als Gast untergekommen.“ Lizzy entspannte sich sofort, kam zu mir und begrüßte mich freundlich. Ich konnte mir ein freches Grinsen nicht verkneifen. “Es ist mir eine Freude, Euch kennenzulernen!“ Sagte ich höflich. Auch die anderen Gäste schienen mich neugierig zu mustern. War ja klar, immerhin kannte mich hier außer Ciel ja niemand, und selbst die beiden kannten mich erst seit ein paar Tagen. Es war plötzlich sehr voll im Gebäude, und alle unterhielten sich und lachten. Ich jedoch hatte das Gefühl, nicht in diese Runde hineinzupassen, was ja auch irgendwie stimmte, ich war ja kein vorgesehener Gast. Nach mehreren Versuchen, mich irgendwie mit gleichaltrigen außer Ciel und Lizzy zu unterhalten, gab ich es auf und trennte mich von der Menge, setzte mich an der frischen Luft hin und schmollte. //Gehöre ich denn nirgendwo dazu? Nicht zuhause, nicht hier...// Ich seufzte und stützte meinen Kopf auf die Hände. Wenn es doch so einfach wäre, wie ein Manga zu lesen, in dem man so eine Geschichte sah. Warum musste das Leben denn auch so kompliziert sein? Wieder konnte ich einige kleine Tränen nicht verhindern, und ich konnte nicht leugnen, dass meine Familie und meine Freunde mir fehlten. Plötzlich setzte sich jemand neben mich. Der Junge, von dem ich am wenigsten Verständnis erwartet hatte, Ciel Phantomhive, saß plötzlich neben mir, sah mich an und fragte:“Ist alles gut bei Euch?“ Ich sah ihn unsicher an und nickte dann. “Ähm.. ja, klar ist alles in Ordnung! Nur...“, Ich seufzte traurig, “Ich vermisse meine Familie, meine Freunde. Wenn ich hier noch länger festsitze, sehe ich sie vielleich nie wieder! Versteht mich nicht falsch, ich liebe es hier zu sein... aber ich möchte eigentlich nur nach Hause, Ich weiß nur nicht, wie ich dahin komme.“ Nun hatte ich Ciel doch gesagt, was mir auf dem Herzen lag. Er sah mit seinem einen Auge hoch in den Sternenübersäten Himmel. “Ich weiß, wie das ist, wenn man alles verliert. Ich verstehe zwar nicht, warum Ihr nicht zurückkommt, und wie Ihr überhaupt hier gelandet Seid, aber ich weiß, wie es sich anfühlt...“ Ich nickte. “Klar, immerhin habt Ihr Eure Eltern und Euer Zuhause verloren, und Eure Seele für Eure Rache auge-“ Ich klatschte entsetzt meine Hände auf den Mund. Jetzt hatte ich mich doch tatsächlich verplappert!!! Ciel sah plötzlich sehr misstrauisch aus und wirkte auch etwas unsicher. “Woher... Was!? WIE KÖNNT IHR SOWAS WISSEN!?“ brüllte er mich plötzlich an. Ich startte ihn entsetzt an, konnte jedoch kein Wort hervorbringen. Ciel tobte neben mir vor Wut und Entsetzen, in seinem nicht verdeckten Auge sah ich puren Hass. Er holte aus, um nach lir zu schlagen, wahrscheinlich um sich selbst auf die Weise zu verteidigen, doch ich war schneller, sprang auf ihn los und schlug ihm kräftig ins Gesicht. Einige Minuten rollten wir kämpfend über den Boden, bis Sebastian uns wie heute Morgen schon auseinander brachte. “Was hat das zu bedeuten!?“ Wetterte er. Ciel sah Sebastian wütend an. “Geh zur Seite, sie ist ein Spion!!“ Sebastian hielt ihn fest, genau wie mich. “Sie ist kein Spion, es gibt für alles eine Erklärung!“ sagte er zu Ciel. Dieser sah den Dämon an, seufzte dann und hörte auf, sich zu wehren. Auch ich ließ irgendwann nach. Letztendlich einigten wir uns, das alles morgen zu klären, dann gingen wir schnell rein, ich bekam ein neues Kleid, da das alte zerrissen war, und wir mischten uns wieder unter die Gäste.
Puuh, ist diesmal etwas länger geworden, hoffe das stört nicht xD
Edit: Leudiis, krass, in ein paar Stunden von seit Monaten inaktiv auf 31 Views, obwohl ich heute morgen nur 6 oder 7 Follower hatte, kraass!!! Würde mich übrigens auch über Kommis und Votes freuen! Aber dangöööö
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Lost
FanfictionOlivia, ein depressives Mädchen, das von ihren Klassenkameraden gemobbt wird, will das Leben hinter sich lassen und sich umbringen. Bei dem Versuch landet sie jedoch auf den Anwesen der Phantomhives, im 19. Jahrhundert...