Schweigend setzte ich mich an den Tisch, Ciel sah sie besorgt an. “Ich habe Euch schreien gehört, ist alles gut bei Euch?“ Ich nickte und kämpfte gegen weitere Tränen an. Es war nicht meine Art, mich so unterkriegen zu lassen.
“Ich hab nur wieder schlecht geträumt. Konntet Ihr etwas rausfinden?“ Fragte ich ihn. Er schüttelte bedauernd den Kopf.
Ich seufzte niedergeschlagen. Jetzt wusste ich wieder, warum ich mich zuhause von aller Hoffnung abgewandt hatte. Es war einfach schon immer zu schwer für mich gewesen, mich gegen dieses erdrückende Gefühl aufzulehnen. Deshalb hatte ich mich auch nicht gegen meine Klassenkameraden gewehrt. Deswegen hatte ich diesen Weg eingeschlagen. Ich stutze. Ich war aus dem Fenster gesprungen und hier aufgewacht. Was, wenn ich nochmal springen würde? Fände ich dann meinen Weg nach Hause?
Ohne ein weiteres Wort stand ich eilig auf und verließ den Raum, eilte in das höchste Stockwerk. Es musste einfach funktionieren. Ich öffnete das Fenster und sah auf den Boden, ich wusste, dass ich, wenn ich auf den Boden knallen würde, entweder zuhause wäre, oder... “Tot...“ hauchte ich, gleichzeitig fasziniert und verängstigt. Ich atmete tief durch, kletterte auf den Fenstersims und sah wieder auf den weit entfernten Boden. Ich lehnte mich nach vorne und ließ los. Ich schloss die Augen und ließ mich fallen. Immer schneller und schneller. Dann, kurz bevor ich wohl hätte aufprallen sollen, fing mich ein Paar Arme auf. Ich öffnete meine Augen und starrte Sebastian an, der mich aufgefangen hatte. “Also wirklich. Das ist das schlimmste, was Ihr in einer solchen Situation hättet tun können...“ Er schüttelte missbilligend den Kopf. Ich sah ihn einfach nur perplex an, dann fand ich meine Worte wieder. “Ich will doch nur nach Hause!“ schluchzte ich herzzerreißend. Sebastian setzte mich inzwischen ab. “Ich weiß. Aber glaubt Ihr wirklich, dass Ihr auf diese Weise zurückkommt?“ Ich schüttelte unter Tränen den Kopf. Ich realisierte erst langsam, was ich gerade getan hatte. Ich hatte mich ein zweites Mal aus dem Fenster gestürzt. Fast in den Tod gestürzt. Sebastian konnte sagen, was er wollte. Auch wenn er ein Teufel war, war er wie ein Schutzengel. Unglaublich. Ich seufzte und lächelte, immer noch weinend.
Sebastian begleitete mich ins Gebäude zurück, das Essen stand schon auf dem Tisch, und Ciel aß schon vollkommen gelassen. Diese Arroganz... Ich sah ihn wieder etwas verachtend an, konnte aber nicht lange sauer sein, immerhin wollte auch er mir helfen. Außerdem sah das Essen, das Sebastian gekocht hatte, tatsächlich zu gut aus, um zu warten, bis es kalt war. Ich setzte mich wieder an meinen Platz, nahm mir etwas auf den Teller und fing an zu essen.Huhu, liebe Menschiis!! Krass, dass ich an einem Tag über 60 Views bekommen hab! Da ich heute den ganzen Tag zum Schreiben Zeit hatte, konnte ich sehr viel schreiben. Da ich morgen alleine zuhause bin, habe ich da natürlich nochmal mehr Zeit, also lasst euch überraschen! Und bitte auch aktiv voten und kommentieren, das wäre mir eine große Hilfe! Und wer will, kann diese FF auch gerne teilen, ich würde mich sehr freuen! Danke!
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Lost
FanfictionOlivia, ein depressives Mädchen, das von ihren Klassenkameraden gemobbt wird, will das Leben hinter sich lassen und sich umbringen. Bei dem Versuch landet sie jedoch auf den Anwesen der Phantomhives, im 19. Jahrhundert...