Traumhafte Rettung

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“Auge um Auge, Zahn um Zahn! Auge um Auge, Zahn um Zahn!“ Von überall her kam dieser merkwürdige Satz. Ich kauerte in der Ecke meines Zimmers und hoffte, dass es mich nicht finden würde. Das was mich nicht finden würde? Die Stimme. Aber von wem kam diese Stimme? Überall blitzten plötzlich rote Dämonenaugen auf, ich kauerte mich verängstigt noch mehr zusammen. Dann sah ich ihn. Er kam genau auf mich zu, seine roten Augen leuchteten hell. Ich machte mich so klein wie es nur ging, vielleicht sah er mich nicht. Unmöglich. Er kam immer näher. Plötzlich lag eine Hand auf meiner Schulter, sie kam nicht von dem Dämon, der da auf mich zu kam. Ich sah hoch und erkannte Sebastian. Er lächelte zu mir herab, dann machte er sich daran, den anderen Teufel erneut zu bekämpfen. Ich versuchte, den Kampf zu verfolgen, dieser wurde jedoch immer schneller, und ich konnte nicht mehr sagen, wer wer war. Eine Weile später wurde der Kampf langsamer, schließlich fiel der feindliche Dämon erneut zu Boden.

Ich schlug die Augen auf. Der Albtraum hatte ein gutes Ende gehabt, Sebastian war aufgetaucht. Ich sah mich im Zimmer um, und ich sah, dass jemand gerade leise mein Zimmer verließ. War das Sebastian? Hatte er sich in meinen Traum geschlichen und dafür gesorgt, dass er anders endete als sonst? Oder war er bloß seinen nächtlichen Aufgaben nachgegangen? Ich konnte es nicht sagen, aber so oder so war ich ihm dankbar.
Ich lag noch eine Weile nachdenklich da, dann schlief ich wieder ein.

Am nächsten Morgen erwachte ich sehr ausgeruht. Das war ungewohnt, doch ich genoss das Gefühl und sprang früher aus dem Bett als normalerweise. Als ich mich fertig gemacht hatte, verließ ich das Zimmer und grüßte Ciel lächelnd, welcher auch gerade aufgestanden zu sein schien. Er lächelte und wir gingen gemeinsam zum Frühstücksraum.
“Seit wann seid ihr denn so fröhlich?“ Fragte Ciel beiläufig. Ich erzählte ihm von den Geschehnissen letzter Nacht, und dass ich nicht wusste, ob Sebastian wirklich damit zu tun hatte oder ob es Zufall war.
Ciel schüttelte grinsend den Kopf. “Das ist wahrscheinlich kein Zufall... Ihr kennt Sebastian doch, er ist ein Teufel. Und ein perfekter Butler. Er hat den Auftrag, Euch den Aufenthalt hier so angenehm wie möglich zu bereiten, also wird er da wahrscheinlich ein wenig mitgeredet haben.“
Ich nickte verstehend und dankte Sebastian still.

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