18 - Doppeltes Beziehungsaus?

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Agustín

Das wars. Aus und Vorbei. Wie konnte ich mit so einer unüberlegten Aktion auch unsere Beziehung so gefährden?

Valentina kam die ganze Nacht nicht nach Hause. Versucht sie zu erreichen habe ich nicht. Es wäre sinnlos, ich kenne sie. Trotzdem lag ich die ganze Nacht wach und hatte gehofft, sie kommt doch wieder und wir können uns aussprechen. Ich hoffe es gibt noch eine gemeinsame Zukunft, ich will sie nicht verlieren. 

Fix und fertig trotte ich am späten Morgen in die Küche und mache mir etwas zu essen, ehe ich auf den Balkon gehe. Dort frühstücke ich in Ruhe, rauche noch zwei-  drei Zigaretten und versuche an was anderes, als an Valu zu denken. 

"Ich muss da alleine durch", höre ich ihre Stimme und dann die von Michael.

"Ich bin hier unten, falls du doch irgendwie Unterstützung brauchst."

Sie war über Nacht sicherlich in der WG bei Caro und Mike und er hat sie jetzt hergefahren. Mehr wird es nicht sein. 

Ich räume das Geschirr in die Küche und dann öffnet sich schon die Wohnungstür.

"Hey", begrüße ich sie freundlich, doch sie meidet den Augenkontakt.

"Können wir reden? Bitte?", frage ich deswegen und sie bleibt stehen, den Blick an mir vorbei gerichtet.

"Darf ich anfangen?", frage ich weiter und sie nickt. 

"Ich bin zu weit gegangen. Es tut mir leid. Ich war so glücklich, dass ich den Job bekommen habe, da wollte ich das feiern. Unsere Zukunft, verstehst du?"

"Du weißt, dass ich nach Mikes Antrag abgehauen bin..zu dir. Wie konntest du denken, dass ich nach so kurzer Zeit 'ja' sage?"

"Es war Wunschdenken. Ich liebe dich und wenn ich könnte, dann würde ich den Antrag zurücknehmen. Ich bin auch glücklich, so wie es jetzt läuft", versuche ich ihr klar zu machen, dass es mir nichts ausmacht, dass sie 'nein' gesagt hat. 

"Du kannst ihn aber nicht zurücknehmen, das funktioniert nicht", murmelt sie und ich mache einen Schritt auf sie zu. 

"Ändert es so viel für dich? Es war eine beschissene Frage, die keine Rolle mehr spielt. Ich will trotzdem noch mit dir zusammen sein und mein Leben mit dir verbringen."

"Aber ich nicht mit dir", flüstert sie und ihre Augen treffen auf meine.

"Was?", frage ich fassungslos, nehme wieder Abstand von ihr.

"Ich belüge uns nur selbst. Ich liebe dich nicht so, wie du mich und wie du es verdient hast."

"Erzähl doch nicht so einen Mist. Sag mir nicht, dass kommt jetzt wegen meinem Antrag. Bitte vergiss' den einfach, Valu."

"Du bist ein toller Mann und du hast mir so unglaublich sehr geholfen. Es reicht nur einfach nicht, es tut mir leid."

In ihren Augen sammeln sich Tränen. 

"Was kann ich machen, um deine Meinung zu ändern? Ich mach was du willst."

"Agus, du sollst dich nicht für mich verstellen. Egal, was du machst, es ändert nichts an meinen Gefühlen zu dir."

"Hast du es überhaupt ernst mit mir gemeint?"

Die Worte kommen gemeiner raus, als ich es beabsichtigt habe. Ich fühle mich einfach nur jämmerlich betrogen.

"Aber natürlich hab ich es ernst mit dir gemeint", beteuert sie die Wahrhaftigkeit ihrer Gefühle.

"Was ist dann passiert? Hat eine Frage wirklich komplett alles geändert?"

Problemas Del AmorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt