3 - Aus Freunden werden Feinde

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AGUSTÍN

Mit dem Laptop vor der Nase und den Kopfhörern auf den Ohren, sitze ich im Wohnzimmer und arbeite an meinem neuen Set, bis Valentina aufschlägt. 

Ich nehme die Kopfhörer ab und mache Pause von meiner Arbeit, als sie sich zu mir setzt.

"Wie wars? Darfst du weitermachen?"

Valentina ist zur Uni gefahren, um zu wissen, wie es jetzt weitergeht, da sie zu den Prüfungen nicht da war und sich einfach nicht gemeldet hat.

Während unserer Auszeit wollten wir nichts von Arbeit und Studium wissen. Ich hatte einige Gigs, aber an sich haben wir viel geredet und entspannt. 

"Ich musste mich ziemlich ins Zeug legen, aber es ist alles gut, ich muss das Semester zwar wiederholen, aber ich bin noch immatrikuliert."

"Das ist großartig. Ich freue mich für dich, dass du weitermachen kannst. Wann gehts wieder los?"

"Erst in ein paar Wochen, aber das ist okay."

Lächelnd nimmt sie neben mir Platz und ich lege den Arm um sie.

"An was arbeitest du?"

"An einem neuen Set. Ich mache ein paar Remixe, ich muss heute Abend auflegen."

"Wann arbeitest du an deinem Song weiter?"

"Gar nicht, ich hab nicht das Talent dafür, eigene Songs zu produzieren. Ich kann Remixe erstellen oder Mash- Ups oder sonst was anstellen, aber nur mit Songs, die es schon gibt."

Kaum das ich diese Worte ausgesprochen habe, schlägt Valentina mir auch schon gegen die Schulter.

"Natürlich bist du talentiert! Trau dich doch einfach mal, ohne Risiko wirst du nie weit kommen."

"Ich kann das einfach nicht, verstehst du? Was ich produziere ist grottenschlecht."

"Das stimmt nicht und das weißt du auch. Du musst nur mal den Mut haben, an dich selbst zu glauben. Ich glaube an dich, du bist super in dem was du machst. Allerdings unterfordert dich deine Arbeit, deswegen solltest du anfangen eigene Songs zu machen", redet sie weiterhin auf mich ein, weswegen ich nur mit dem Kopf schütteln kann.

"Warum nur bist du angehende Psychologin, du kannst direkt in mich hineinblicken, das ist schräg", schmunzle ich und sie zieht einen kurzen Schmollmund bis ich sie küsse.

"Aber mal im ernst, versuche es. Dann hast du es wenigstens mal probiert und hast dir das nicht vorzuwerfen."

"Ich überlegs mir, okay?", verspreche ich darüber nachzudenken.

Damit gibt Valentina sich zufrieden, da sie sich an mich schmiegt. Ich drücke ihr einen Kuss aufs Haar und schließe meine Arme fester um sie. 

Niemals habe ich gedacht, das wir doch noch an diesen Punkt kommen. Nach ihrer Ansage damals, habe ich tatsächlich gedacht, sie wird jetzt bei Jorge bleiben und das wäre dann das Ende der Gesichte. 

Meine Geduld hat sich gelohnt, denn Valentina ist bei mir und das ist alles was für mich zählt. Egal was Caro, Mike oder sonst wer dazu sagt, ich lasse mir da nicht reinreden.

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Gegen Ein Uhr in der Nacht habe ich meinen Auftritt in meinem Stammclub. Ich liebe die Musik und es ist toll das ich mein Hobby zum Beruf machen konnte. 

Valentinas Worte haben mich beeinflusst, weswegen ich mir vorgenommen habe, ab morgen fleißig an einem eigenen Song zu arbeiten. Bis dahin müssen die Leute sich mit meinen Remixen begnügen, welche den Leuten zu gefallen scheinen. 

Problemas Del AmorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt