23 - Zukunftsplanung

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Valentina

Mädelsabend. Und wie ich mich freue. Es ist viel zu lange her, das Katja, Caro und ich uns mal einen Abend hingesetzt haben um zu quatschen. Unsere Männer müssen sowieso arbeiten.

Da Mike wieder mit dem Auto fahren darf, wird er uns nach der Schicht abholen und mit nach Hause nehmen.

Zunächst unterhalten wir uns nur Oberflächlichkeiten, bis Katu sich dann an mich wendet.

"Warum erfahre ich eigentlich durch meinen Mann, das du und Mike wieder zusammen seid? Bin ich nicht mehr wichtig genug?"

War klar, das Michael Thema sein wird. Okay, was habe ich auch erwartet?

"Dein Mann ist nur näher an der Quelle dran", grinst Caro, während Katu schon fast enttäuscht wirkt.

"Nicht mal meine Eltern wissen es bisher", versuche ich sie milde zu stimmen, "Es sind erst ein paar Wochen."

"Eben in der Zeit hätte sich der Beziehungsstatus noch dreimal ändern können", kommt es Caro schnippisch über die Lippen. Ich bin ihr nicht mal böse darum, irgendwie stimmt es ja auch.

"Jetzt will ich wenigstens wissen, wie es dazu kam, wenn es schon so lange brauchte, um mir davon zu erzählen", will die Rothaarige Einzelheiten, die ich ihr liefere.

Ich erzähle auch von der Sache mit Jorge. Seine Ignoranz trifft mich immernoch schwer. Ich will ihn weiterhin in meinem Leben, er bedeutet mir viel, aber vermutlich werde ich ihm nur wieder weh tun.

"Bist du dir denn diesmal auch absolut sicher, also bezüglich Mike?", fragt sie im Anschluss meiner Erzählung.

"Ich bin mir so sicher, wie noch nie bei einer Sache in meinem Leben", gebe ich ihr eine eindeutige Antwort.

Ich will mein Leben mit Michael verbringen, das steht fest.

"Ich will es hoffen. Erstens komme ich bei den ständigen Wechseln nicht mehr hinterher und zweitens will ich mich nicht ständig an einen anderen gewöhnen. Die Trennungen sind nicht nur für dich nicht besonders schön", lacht Katja. Ich verstehe was sie meint. Ich bin so an Lionel gewöhnt, würden die beiden sich mal trennen, dann wäre ich vermutlich auch am Boden zerstört.

"Keine Sorge, ich habe nicht vor Mike zu verlassen", versichere ich ihr.

"Und nun zu dir junge Dame, du und Ruggero wollt also zusammenziehen?", fragt sie meine beste Freundin, die breit zu lächeln beginnt. Das höre ich jedoch zum ersten mal.

"Was?", frage ich deswegen nach.

"Rugge und ich schauen schon nach ein paar Wohnungen. Wir können doch nicht ewig in der WG wohnen bleiben."

Nicht? Ich finde die Vorstellung schön.

"Seit wann?"

"Seit ein paar Wochen. Wir haben lange darüber geredet und sind bereit für diesen Schritt."

"Ich freue mich für euch, also beim Umzug könnt ihr auf mich zählen", bietet Katja direkt ihre Hilfe an. Ich hingegen bin noch zu schockiert und sauer. Warum werde ich jetzt erst informiert? Ruggero hat ja auch kein Wort zu mir gesagt.

"Willst du mit Mike in der WG wohnen bleiben, oder sucht ihr euch auch was neues?", fragt Katja dann wieder mich und ich zucke mit den Schultern. Ich bin gerade überfordert mit der Situation, weiß nicht so wirklich damit umzugehen.

"Wenn die beiden keine Kinder fürs nächste Jahr einplanen, dann wäre die Wohnung wohl zu groß", antwortet Carolina für mich, während ich noch wie versteinert bin und das halbvolle Weinglas vor meiner Nase hypnotisiere.

Problemas Del AmorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt