Problemas Del Amor

13 - Drei Männer

Valentina

Durch Tippgeräusche werde ich wach. Ich öffne meine Augen und schon lässt Michael sich auf dem Bett nach hinten fallen. 

"Guten Morgen", grinst der Mexikaner mich an, während ich die Umgebung scanne und dann mein Outfit. 

"Hast du mich umgezogen?", frage ich, da ich seine Klamotten trage. 

"Ich habe dir geholfen. Du bist wie selbstverständlich an meinen Schrank und hast dir die Sachen rausgesucht. Allerdings warst du schon unfähig, dich richtig auszuziehen, da habe ich auf deine Bitte hin, nachgeholfen."

"Warum kann ich mich nicht mehr erinnern?"

"Als wir hier ankamen, da waren Caro und Ruggero noch wach. Du und Caro habt euch regelrecht dazu angestiftet, wer am meisten trinken kann. Mich wundert es, das du nicht in der Nacht aufgestanden bist um dich zu übergeben, denn du warst wirklich voll."

"Oh Gott, ich schäme mich", seufze ich und schließe meine Augen. 

"Hab ich sonst noch was gemacht?", frage ich und traue mich gar nicht, ihn anzusehen.

"Du hast mich geküsst."

Das darf doch nicht wahr sein.

"Und dann?"

"Du wolltest mehr, aber ich habe es abgebrochen. Ich wollte deinen Zustand nicht ausnutzen."

Oh Gott sei Dank. 

"Aber es hat mir gefallen...und ich hatte das Gefühl, Betrunkenheit hin oder her, dir hat es auch gefallen."

Dieser Anblick am Morgen ist definitiv nicht zu verachten und er wirkt überraschend ruhig und entspannt. Ob das an mir liegt?

Trotzdem habe ich einen Freund und somit ist Mike tabu.

Tja, von Jorge hat mich das auch nicht ferngehalten.

"Selbst wenn, ich habe einen Freund."

"Wenn du es ihm nicht verrätst, verrate ich auch nichts."

Er zwinkert mir zu und ich beiße mir auf die Lippe. Es klingt verlockend, aber dafür komme ich in die Hölle. 

"Wir können es ja ausprobieren und sehen dann, ob es dir gefällt, oder nicht?", schlägt er vor und mir bleibt gar keine Zeit zum nachdenken mehr, denn Mike beugt sich über mich und drückt mir einen Kuss auf die Lippen. 

Natürlich gefällt es mir!

Ich schlinge meine Beine um seinen Körper und die Arme um seinen Nacken, als er auf mir liegt und erwidere den Kuss. Jedoch nur so lange, bis mir schwindelig wird und ich mich lieber von ihm löse.

"Was ist los? War das zu forsch?"

Ausnahmsweise ist es mal nicht seine Schuld.

"Nein, aber mir ist schwindlig...Nachwirkungen des Alkohols."

"So egoistisch das gerade auch klingen mag, aber das ist beruhigend", grinst er und rollt sich vom Bett. 

"Ich bringe dir jetzt ein exzellentes Katerfrühstück. Einfach liegen bleiben und mir ein paar Minuten geben."

Ich höre auf seine Worte und setze mich nur langsam auf. Dabei fällt mein Blick auf seinen Laptop, der am Ende des Bettes steht. Daher kamen die Tippgeräusche, von denen ich aufgewacht bin. Von weiten erkenne ich nicht viel, aber diese Seite kommt mir komisch vor. Sie sieht nicht aus wie eine normale Internetseite. Allerdings werde ich jetzt nicht schnüffeln. Keine Ahnung, was Michael so treibt, aber das geht mich auch nichts an.