43 - Epilog

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Drei Jahre später

Kuschelnd liegen Jorge und ich im Bett. Endlich haben wir Ferien. Nachdem wir beide unseren Master in Psychologie gemacht haben, machen wir jetzt noch extra eine Ausbildung, damit wir uns später selbstständig machen können, mit einer eigenen Praxis. Das erste Jahr haben wir schon hinter uns.

Giménez sei Dank, konnte ich meine Semester etwas abkürzen, sodass ich meinen Abschluss gemeinsam mit Jorge machen könnte, denn eigentlich hing ich ja ein halbes Jahr hinterher. Der Tag unseres Abschlusses wird mir für immer in Erinnerung bleiben, vorallem wenn ich auf meine Hand schaue und den Ring an meinem Finger sehe.

"Ich finde es gut, das wir es noch keinem gesagt haben. So können wir wenigstens heute entspannen und müssen nicht irgendwie Party machen", hält Jorge es für die richtige Entscheidung, dass wir noch keinem gesagt haben, dass wir beide bestanden haben.

Ich kann ihm da nur zustimmen. 

"Ich finde es auch viel schöner mit dir auf dem Boden zu sitzen, Pizza zu essen und Wein zu trinken", beuge ich mich für einen Kuss zu ihm rüber. Es gibt nichts schöneres, als Zeit mit Jorge zu verbringen. 

"Würdest du bitte kurz deine Augen schließen, ich habe noch eine kleine Überraschung für dich."

"Och nein, Jorge, nicht wieder eine Überraschung. Das Wort klein hat für dich eine andere Bedeutung, als für normale Menschen, das ist dir bewusst, ja?"

"Sie ist wirklich winzig, ich schwöre es", stupst er mich an und zieht dann einen Schmollmund.

"Na schön", seufze ich und schließe meine Augen. Ich verharre ein paar Sekunden so und dann weist Jorge mich an, das ich sie wieder öffnen darf. 

Vor mir sitzt Jorge und hält mir einen Ring hin. 

Nein. Nein, nein, nein, das macht er nicht wirklich, oder?

Ich grinse jetzt schon wie eine Irre, dabei hat er noch gar nichts gesagt.

"Ich habe gut darüber nachgedacht, Tage, Wochen...eine halbe Ewigkeit", beginnt Jorge zu reden und greift mit seiner freien Hand nach meiner, "Also nicht ob ich dich frage, denn das stand für mich schon nach unserer ersten Begegnung fest, wenn auch eher im Unterbewusstsein."

Beide schmunzeln wir kurz und eigentlich will ich nur tausendmal "Ja", sagen, aber ich will auch hören, was Jorge noch zu sagen hat.

"Du bist mein Leben, mein Ein und Alles. Das ist nicht mal so dahergesagt, das meine ich wirklich genau so. Alles in meinem Leben, jede noch so schlechte Sache, ist nur halb so schlimm, wenn ich weiß, das du bei mir bist. Ich habe gegrübelt, wann ich dich frage...tja wann ist der perfekte Zeitpunkt für einen Antrag?"

Ich zucke mit den Schultern, als müsste ich auf seine Frage antworten.

"Es gibt keinen perfekten Zeitpunkt, keinen perfekten Ort, aber es gibt die perfekte Frau. Und wenn diese gefunden ist, dann sind Ort und Zeitpunkt vollkommen egal. Es muss kein teures Restaurant sein, wir müssen nicht gestylt sein und es muss auch keiner dabei sein. Es reicht, wenn du hier sitzt, in einem Pulli von mir, der dir seit einer Ewigkeit gehört, abgeschminkt, die Haare unordentlich nach oben zu einem Dutt gebunden, während wir Zuhause auf dem Boden sitzen und Pizza essen."

Ich heule und hab noch nicht mal was sagen können, ich platze gleich, wenn er so weitermacht.

"Ich habe mir keinen Text oder so zurechtgelegt, in meiner Nervosität hätte ich sowieso alles vergessen, was ich sagen wollte. Ich liebe dich, Valentina und ich will dich heiraten, wirklich...also könntest du dir vorstellen, irgendwann, in naher oder ferner Zukunft mich zu heiraten?"

Problemas Del AmorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt