Problemas Del Amor

22 - Chiara

Jorge

Meine Motivation liegt bei Minus 300, als ich mich auf dem Weg zur Arbeit befinde. Momentan bin ich innerlich einfach leer, ausgelaugt. Ich habe an nichts mehr Spaß und würde am liebsten den ganzen Tag im Bett verbringen, weit weg von Menschen. Ich liebe meine Schwester, aber aktuell wünschte ich mir, sie würde nicht bei mir wohnen.

Auf Arbeit bin ich wiedermal für die Bar zuständig. Das ist immerhin besser als tanzen zu müssen und den Frauen den Arbeit zu verschönern. Ich war eigentlich schon kurz davor mich krankzumelden, aber in dem Fall ist mir das Geld dann wichtiger. Nebenbei habe ich immernoch Modeljobs, aber hier verdient es sich auch nicht schlecht. Ich mixe gerade einen Cocktail, der bestellt wurde und stelle ihm vor der Frau an der Theke ab, als neben ihr plötzlich Valentina auftaucht.

Das ist nicht ihr ernst.

"Was darf es sein?", frage ich und jegliche Emotion.

"Können wir nochmal miteinander reden? Bitte?"

"Ich muss arbeiten."

"Kannst du fünf Minuten Pause machen?"

"Nein, also entweder du bestellst was oder lässt die nächsten dran kommen", bleibe ich hart und sie geht.

Ich hasse es so zu ihr zu sein, aber sie hat es verdient. Eigentlich hat sie es nicht mal verdient, das ich überhaupt mit ihr rede, nachdem, was sie mir angetan hat. Ich hoffe sie lässt mich ab jetzt in Ruhe, denn diese Konfrontation mit ihr halte ich nicht durch, das funktioniert nicht.

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"Bis Morgen, Jorge!", ruft Gastón mir noch zu und macht sich dann ebenfalls auf den Heimweg. Ich stürze mich noch ein wenig ins Aufräumen, bin sowieso aktuell Barchef, weswegen ich das übernehme. Am liebsten bin ich dabei allein, weswegen ich Gastón auch nach Hause geschickt habe. Dieser hat sich allerdings erst nach etwas zehn Minuten dazu überreden lassen.

Ich drehe die Musik laut auf, gönne mir ein Bier und räume dann auf. Ich versuche abzuschalten, was auch ganz gut funktioniert. Irgendwann wird meine Musik einfach leiser, weswegen ich mich Richtung Musikanlage drehe.

"Was suchst du hier? Wie kommst du überhaupt hier rein?"

Valentina kommt zu mir gelaufen und setzt sich auf einen der Barhocker.

"Dein Arbeitskollege hat mir gesagt das du noch drin bist. Ich hab den ganzen Abend gewartet bis du Feierabend hast, ich wusste nicht, dass du heute wieder als letzter den Laden zumachst."

"Habe ich nicht klar gemacht, das ich nicht mit dir reden will? Du sollst aus meinem Leben verschwinden!", schreie ich sie an, doch die Blondine bleibt unbeeindruckt vor mir sitzen.

"Ich gehe nicht, bis wir miteinander gesprochen haben."

"Worüber denn? Es gibt nichts mehr zu reden. Meine Beziehung ist im Eimer, du bist wieder mit Mike zusammen. Worüber also sollte ich noch mit dir reden?"

Ich schalte mit meinem Handy die Musik wieder lauter und drehe mich weg. Als ich mich nach ein paar Minuten wieder umdrehe, sitzt Valu immernoch an der Theke, fixiert mich mit ihrem Blick.

"Willst du mich verarschen?", rufe ich und drehe im nächsten Moment die Musik leiser.

"Nein. Ich gehe nicht eher weg, bis wir das geklärt haben."

Wow, diese Frau hat Nerven!

"Was willst du klären? Du hast mir das Herz gebrochen und jede Sekunde, die ich dich sehen muss, zerstört mich nur noch mehr. Willst du das? Willst du mich so verletzen? Reicht es nicht, dass du zu deinem psychopathischen Ex zurückgehen musstest? Was willst du noch, Valentina? Soll ich dich beglückwünschen, das Michael und du wieder zusammengefunden habt? Das dein Leben wieder läuft, während meines den Bach runtergeht? Dann bekommst du hier meinen herzlichsten Glückwunsch, ich hoffe du rennst in dein Verderben."