17. Excuses

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Frans ~ If I were sorry

ELLA

Ich legte meine Handtasche neben mir auf dem Sofa ab und stellte meinen Koffer davor.

Wir saßen im Foyer und warteten auf Paul, um zum Flughafen zu fahren.

Mir kam es irgendwie vor, als würden wir die Hälfte unserer Zeit mit Warten verbringen. Harry saß mir gegenüber und blickte stumm auf sein Handy. Seit dem Streit mit Louis auf dem Flur hatten wir nicht miteinander geredet und ich wusste nicht, wie wir das gerade biegen sollten.

Es fehlte mir mit ihm zu sprechen und Witze zu reißen, doch ich hatte Angst, dass diese Nacht zwischen uns stehen würde.

Schließlich nahm ich all meinen Mut zusammen und erhob mich, um mich neben Harry fallen zu lassen. Er hob verwundert seinen Kopf und ein paar grüne Augen musterten mich intensiv.

Automatisch musste ich schlucken.

,,Es tut mir leid", zu meiner Verwunderung war Harry derjenige, der das Gespräch einleitete. Ich lächelte schwach und sah ihn an.

,,Nein, mir tut es leid. Wir waren einfach dumm und ich meine, es hatte nichts zu bedeuten, oder?", fragte ich unsicher nach. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals, aus Angst, Harry wegen so einer Kleinigkeit zu verlieren.

Zu meinem Glück nickte der Lockenschopf langsam.

,,Nein hatte es nicht. Ich habe viel darüber nachgedacht, aber meine Gedanken haben sich nur darum gedreht, wie ich unsere Freundschaft wieder inordnung bringen kann."

Ein Stein fiel mir von meinem Herzen und ich atmete erleichtert aus. Zur Versöhnung nahm mich Harry kurz in den Arm und ich genoss seine Nähe.

,,Danke, dass es so herrlich unkompliziert ist", brachte Harry ein wenig gepresst hervor und lachte, als wir uns voneinander lösten.

,,Ja, so unkompliziert", meinte ich sarkastisch und lehnte mich gegen die Sofalehne. ,,Haben du und Louis eigentlich euren Streit geklärt?", wechselte ich beiläufig das Thema und sah, wie Harry skeptisch zu Louis blickte, der gerade mit Bear spielte.

,,Nein, nicht wirklich. Wir wurden gestern durch Cheryls kleinen Auftritt unterbrochen", erklärte er mir knapp und rollte dabei mit den Augen. Ein wenig hörte ich die Enttäuschung heraus.

Ich sah Harry an, dass ihn die Sache ein wenig mitnahm und so sehr ich Louis auch verstand, er musste über seinen Schatten springen.

,,Apropo Cheryl", leitete Harry ein neues Gesprächsthema ein. ,,Hast du dich schon vorgestellt?" Neugierig musterte er mich, bis ich den Kopf schüttelte: ,,Wann denn? Ich hatte keine Zeit dafür."

Ich blickte zum Aufzug aus dem gerade Cheryl mit Liam trat. Er rollte mit den Augen und fuhr sich durch die abstehenden Haare, während Cheryl auf ihrem Handy rumtippte und ihm immer dazwischen redete. Wenn man die beiden so sah, konnte man sich kaum vorstellen, dass sie mal eine Beziehung geführt hatten.

,,Du wirst den Prozess nicht gewinnen."

,,Und wie ich das werde, Liam."

,,Wieso bist du nur so egoistisch?"

,,Du hättest auch einfach bei mir bleiben können, stattdessen hast du mich verlassen, wegen dieser kleinen Brünetten."

Plötzlich horchte ich achtsam auf. Die kleine Brünette? Auch Harry hatte Cheryls Worte gehört und konnte sich denken, um wen es ging.

,,Musst du dieses Thema wieder aufgreifen?", hörte man Liam genervt sprechen und Cheryl drehte sich zu ihm um. In ihren Augen war Wut zu sehen und ein klein wenig Verletzheit.

Back to you 》N.hWo Geschichten leben. Entdecke jetzt