14. Just a little mistake

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Selena gomez ~ Kill em with kidness

ELLA

Als ich meine Augen öffnete war es komplett dunkel im Zimmer. Die Vorhänge waren zu gezogen, das einzige was hell leuchtete, war der Radiowecker welcher auf dem Nachtschränkchen stand.

Ein fader Geschmack lag auf meiner Zunge und ich hatte das Bedürfnis mich zu übergeben. Mein Kopf fühlte sich schwer wie Blei an. Der Abend war eine Katastrophe gewesen und da lag ich nun, wissend wer neben mir lag.

Ganz leicht neigte ich meinen Kopf und erkannte Harrys Silhouette im Mondschein. Innerlich schlug ich meinen Kopf gegen die Wand. Wie konnte ich bloß mit Harry schlafen? Wie konnte das passieren? Leider hatte der Alkohol meine Erinnerungen nicht ausgelöscht und so erinnerte ich mich an jedes Detail.

Wie er mich berührt hatte, wie er mich geküsst hatte. Es war alles so präsent in meinem Kopf. Es war einfach erbärmlich. Er war mein bester Freund und sein bester Freund war mein Exfreund.

Alles drehte sich.

Ich musste hier verschwinden.

Vorsichtig und vorallem leise, bedacht darauf, Harry nicht zu wecken, stand ich auf und sammelte meine Kleidung ein. Wo waren meine Schuhe? Ich würde sie später heimlich suchen müssen.

Augenrollend blickte ich auf den Wecker und bemerkte, dass es 4 Uhr morgens war. Perfekt.

Auf Zehnspitzen verließ ich das Hotelzimmer und atmete auf dem Flur erstmal tief durch. Das war ein Fehler gewesen und ich hatte kein Plan, wie ich Harry gegenüber jetzt auftreten sollte. Gott sei dank war ich nicht beim Soundcheck dabei und musste das Hotel also eine Stunde später verlassen, als die Jungs.

Langsam quälte ich mich bis zum Aufzug, da mein Zimmer ein Stockwerk höher lag, als ich plötzlich stehen blieb. Kurz bildete ich mir ein, dass es nur ein Traum war, doch es wahr Realität. Niall hatte seine Sportklamotten an und kam mit Kopfhörern in den Ohren auf mich zu, als er mich bemerkte.

Sein Blick erhellte sich kurz und er nahm die Kopfhörer heraus. ,,Ella, du siehst ein wenig-", er unterbrach sich selber, um mich genauer zu betrachten. ,,Müde aus", beendete er seinen Satz und blickte mich skeptisch an.

Ich wusste auch selber wie das aussehen musste. Verschmierte Schminke, zerzauste Haare, Rotes Kleid in den Händen und keine Schuhe. Es war mir peinlich, dass ausgerechnet er mich so sah.

Gerade als ich was sagen wollte, brachte er mich mit einer Geste zum schweigen. ,,Du schuldest mir keinerlei Erklärung, Ella", sprach er mit belegter Stimme und zog sich die Basecap tiefer ins Gesicht. Wortlos ging er an mir vorbei und ich fragte mich wieder einmal, was in ihm vorging.

Die letzten Wochen waren für mich das reinste Chaos gewesen und meine Gefühlen fuhren bis jetzt nur Achterbahn. Erst traf ich Niall, dann mein Ausraster nach der Party und jetzt tat er mir wirklich den Gefallen und wich mir aus. Vielleicht steckte dahinter auch eine Taktik. Hundertprozentig wissen tat ich es jedoch nicht.

Nur mit Mühe schleppte ich mich in mein Zimmer und blickte um 4:30 Uhr das letzte mal auf die Digitaluhr, ehe meine Augen sich von selbst schlossen.

Das Klingeln meines Handyweckers lies mich aufschrecken. Im ersten Moment realisierte ich nicht wie spät es war und wo ich überhaupt war. Zu meinem Glück befand ich mich nicht in Harrys Hotelzimmer, sondern in meinem. Die Uhr zeigte 11 Uhr morgens an und zum zweiten Mal spürte ich sowas wie Schuld in meinem Inneren.

Wie konnte ich bloß mit Harry schlafen? Er war immer mein bester Freund gewesen - zumindestens bevor ich nach New York gezogen war. Und jetzt? Wie sollte ich Harry nun begegnen?

Back to you 》N.hWo Geschichten leben. Entdecke jetzt