33. Los Angeles, baby

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NIALL

,,Verdammt Harry, bitte halt deinen Mund jetzt!", schrie ich genervt und stöhnte gefrustet in mein Kissen hinein.

Es war doch echt zum Kühe melken.

Harry schnarchte so verdammt laut, dass es durch den ganzen Bus zu hören war, doch ich lag natürlich zu allem Übel, direkt unter ihm.

Zum Glück fuhren wir bis nach Los Angeles gerade mal zweieinhalb Stunden, welche ich gerade so überstehen würde. Doch die letzten Tage war ich schon wahnsinnig geworden, unter diesem Rasenmäher zu schlafen.

Bald hatten wir es geschafft. Nur noch drei Städte standen auf unserer Liste und dann hätten wir immerhin eine Woche frei, bevor es nach Asien ging. Innerlich freute ich mich auf ein wenig Ruhe, von diesem ganzen Trubel und den Fans. Ich liebte die Bühne und all das machte mich glücklich, doch mit der Zeit wurde es zu viel.

Ein anderes Problem war unser Prinz Charming mit seiner Bella, die nur am rumturteln waren, und mich ebenso in den Wahnsinn trieben. Sophia und Liam erinnerten mich daran, wie sehr ich Ella vermisste. Sie hatte sich seit sie in London war überhaupt nicht bei mir gemeldet, was kein gutes Zeichen war.

Wahrscheinlich war sie immer noch wegen der Sache mit dem Notizblock beschäftigt, doch ich konnte ihr unmöglich ihr Geburtstagsgeschenk verraten. Wenn sie rauskriegen würde, dass ich mir heimlich ihre Zeilen, welche ich im Park gefunden hatte, notiert hatte, würde sie mich umbringen.

Mein Geschenk an sie war ein komplettes Lied. Doch irgendwie ließen sich ihre Zeilen und meine noch nicht richtig verbinden, was aber momentan nicht allzu tragisch war, schließlich hatte ich Zeit.

Während ich so in meinem Bett lag und nachdachte, döste ich trotz des Rasenmähers über mir für einen kurzen Moment ein.

Wach wurde ich erst, als jemand meine Schulter berührte und ich verschlafen die Augen öffnete. Matt lächelte Sophia mich an und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. ,,Wir sind da", sagte sie und ich nickte.

Schwungvoll erhob ich mich aus dem Bett und rieb mir erstmal über das Gesicht, als ich den Tourbus verließ und mir die pralle Sonne entgegen knallte. Los Angeles begrüßte uns mit knalligen dreißiggrad. Meine Laune hob sich direkt, denn wo Sonne war, da strahlte auch die Sonne in mir.

Die anderen waren mir schon voraus und liefen ins Hotel hinein. Bis morgen Mittag würden wir in dem Schuppen bleiben und ich freute mich tierisch auf ein bequemes Bett. Lange hielt diese Freude jedoch nicht, da ich erfuhr, dass mein Zimmergenosse Harry war.

,,Komm schon, das wird klasse", der Lockenkopf zwinkerte mir im Vorbeigehen zu, während ich mit den Augen rollte. ,,Ich glaub ich geb' mir die Kugel."

Murrend folgte ich Harry, der uns geradewegs durch die Gänge und in unser Zimmer führte. Als er endlich die Tür öffnete, da stürmte ich nur so in das Zimmer hinein und schmiss mich auf das große Boxspringbett.

Zufrieden seufzte ich und verschränkte hinter meinem Kopf die Hände. ,,Wenn du heute Nacht schnarchst, töte ich dich", entwich es mir laut und ich hörte Harry lachen.

Ich setzte mich auf und warf ihm einen ernsten Blick zu: ,,Das ist mein ernst."

Meine Augenbrauen zogen sich zusammen, doch Harry entlockte ich damit nur ein Glucksen, was einem Lachen nah kam. Mein Handy, welches in meiner Hosentasche verstaut war, vibrierte und ich zog es hastig heraus, um zu checken, ob es eine Nachricht von Ella war.

Zu meiner Enttäuschung war es nicht Ella, die geschrieben hatte, sondern Hailee. Ich schlug mir die Hand gegen die Stirn. Fast hätte ich vergessen, dass ich mich mit ihr treffen wollte, sobald wir in Los Angeles waren.

Back to you 》N.hWo Geschichten leben. Entdecke jetzt