10. Two shots tequila, please

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Lauv ~ I like me better

SOPHIA

Zusammen mit Eleanor und Ella verließ ich den Backstagebereich, nachdem aufregenden Konzert.

Es hatte mich ziemlich überfordert die Jungs wieder zusammen zu sehen und irgendwie war ich äußerst verwirrt gewesen. Der Grund dafür war schlicht und einfach Liam.

Sein auftreten hatte mir Sorgen gemacht. Menschen, die Liam nicht so gut kannten wie seine Freunde, sahen nicht diese Verzweiflung in seinem Lächeln. Er sah traurig aus und ich wusste tief im Inneren den Grund dafür. Schließlich lebte ich nicht auf dem Mond und durch El erfuhr ich viele pikante Details. Sie liesen mich Mitleid mit ihm haben.

Während Eleanor und Ella fröhlich über das Konzert quatschten, lief ich einfach orientierungslos hinter ihnen her. Ich war froh, dass sie vom Konzert noch ein wenig benebelt waren, denn so fiel ihnen meine geistliche Abwesenheit nicht auf.

Die Jungs kamen uns entgegen und ich sah zu, wie Louis El in den Arm nahm und Ella sich zu Harry gesellte. Von Niall war währenddessen keine Spur zu sehen und dann stand da Liam.

Auch er schien geistlich abwesend zu sein. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und schritt auf ihn zu. Eine Strähne, welche sich aus meinem Haarknoten gelöst hatte, schob ich hinter mein Ohr und zwang mich zu einem kleinen Lächeln, als ich schließlich vor ihm stand.

,,Hallo Liam."

Die Worte traten unheimlich unsicher aus meinem Mund raus und augenblicklich ärgerte ich mich darüber, dass ich nicht selbstbewusster klingen konnte.

Liam stand regungslos da und lächelte schließlich auch. Zwar sehr verkrampft, aber es war ein Lächeln.

,,Ich habe nicht gedacht, dass du kommen würdest", sprach er mit heiserer Stimme. Er sah nicht nur erschöpft aus, sondern war es vermutlich auch.

,,Du hast mich eingeladen, natürlich komm ich dann."

Vor drei Tagen hatte ich ein Ticket zugeschickt bekommen, von Liam. Es hatte mich sehr überrascht, genauso wie die kleine Notiz welche unter dem Ticket stand.

,,Du musst nicht kommen, aber ich weiß, dass du das tief im Inneren willst."

Irgendwie hatte mich diese Nachricht glücklich gemacht, denn er hatte Recht. Ich wollte da sein, wenn Liam mit der Band wieder auf der Bühne stand und ich war froh, dass er mir das Ticket geschenkt hatte. Klar, war es überraschend. Wir hatten kaum Kontakt zueinander und die Art wie wir miteinander umgingen war mehr als nur verkrampft.

,,Danke, für das Ticket", sagte ich mit belegter Stimme und schaute Liam an. Von seinen warmen, hypnotisierenden Augen war nichts mehr zu sehen, sie waren leer und verlassen, als hätte Liam sich schon vor einer Weile selbst aufgegeben. Sein Anblick machte mich traurig.

,,Ich würde es dir immer wieder schicken", diese Worte aus seinem Mund zu hören, verpasste mir eine Gänsehaut. Mein Herz schlug mir bis zum Hals.

Wir standen ein paar Meter entfernt von allen anderen und mittlerweile spürte ich die neugierigen Blicke im Nacken. Liam ignorierte sie total und konzentrierte sich nur auf mich, was mich noch nervöser machte.

Unsicher knetete ich meine Hände und wünschte mich aus dieser Situation raus, denn immer wenn ich Liam sah, dann war mir eins klar: Ich hatte nie aufgehört ihn zu lieben.
Nie würde sich das ändern, denn Liam war der liebenswerteste Mensch dem ich je begegnet war. Ich liebte ihn für all das, was er für andere Menschen tat, wie er sich um andere kümmerte, für einen da war, verstand und mich in den schlimmsten Momenten zum lachen brachte.

Back to you 》N.hWo Geschichten leben. Entdecke jetzt