29. Together we're strong

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SOPHIA

Bis mein Koffer endlich auf dem Band auftauchte, vergingen gefühlte Stunden.

Als ich jedoch den dunkelroten Koffer endlich entdeckte, fiel mir ein Stein vom Herzen. Wenn ich schon in New York war, wollte ich nicht, dass mein Koffer flöten ging.

Ich war tatsächlich hier.

In New York.

Harry konnte mich mal.

Er hatte bei Revolve angerufen und meine Chefin so lange um den Finger gewickelt, dass sie bereit war, mich 4 Wochen lang freizustellen. Wie war sowas möglich? Schätze man konnte  mit Geld alles machen.

Nicht mal den Grund für meine Anreise wollte er mir verraten. Nur etwas von ich brauche dir hier hatte er gefasselt. Was ein Idiot!

Schwer seufzte ich und hievte meinen Koffer auf den Fußboden des Flughafens. Eine Strähne, welche sich aus meinem Knoten gelöst hatte, schob ich mir hinter das Ohr. Den schweren Koffer samt meiner Zeichnungsmappe, zog ich in die Ankunftshalle. Würde ich halt von New York aus meine Arbeit erledigen.

In der Ankunftshalle sah ich von weitem schon Harry, welcher ein Schild hochhielt auf welchem tatsächlich drauf stand: Sophia ich kann dir das erklären!

Bei seinem Schild musste ich schmunzeln und trat zu dem blöden Lockenkopf vor. Mit eiserner Miene musterte ich ihn skeptisch, doch er zog mich unglücklicherweise zuerst in eine herzliche Umarmung, statt mit der Sprache rauszurücken.

,,Was tu ich hier, Harold?", stellte ich nun die Frage und erwartete augenblicklich eine Antwort. Harry ließ sich jedoch ausgiebig Zeit und half mir währenddessen, meinen Koffer aus dem Flughafengebäude zu rollen.

Sein Verhalten machte mich immer skeptischer. ,,Harry. Ich hab dank dir vier Wochen frei. Du musst mich ja dringend brauchen, wenn du sogar meine Raben Chefin in Zuckerwatte einwickeln kannst."

Empört starrte mich Harry an: ,,Also bitte, Sophia. So eine Frechheit. Ich kann ja wohl jede Frau einwickeln, wenn ich das will. Ich wollte dir den Grund nicht am Telefon nennen, weil du sonst nicht ins Flugzeug gestiegen wärst."

Beim zweiten Satz wurde ich hellhörig und hörte aufmerksam und immer noch skeptisch zu. Harry seufzte: ,,Liam hatte einen Burnout. Er will nicht auf die Bühne und labbert was von One Direction verlassen. Ich weiß tief im Inneren, dass er einfach nur Angst hat auf die Bühne zu gehen. Du bist die Einzige, die ihm was das angeht helfen kann."

Schockiert öffnete ich den Mund. Unfähig etwas zu sagen atmete ich nervös aus. Harry fuhr fort: ,,Ich weiß, das löst nicht alle Probleme. Da gibt es noch viel mehr, aber du würdest ihn wenigstens wieder auf die Bühne bringen."

Harry klang verzweifelt und eigentlich sollte es mich rühren, dass er dachte, ich sei die Lösung, doch das tat es nicht. Nichts rührte sich. Stattdessen dachte ich daran, ihm meinen Koffer gegen seinen dämlichen Kopf zu schmeißen.

Doch auch das tat ich nicht. Stattdessen stampfte ich einfach trotzig weg. Es war eine kindische Reaktion, doch ich konnte das nicht. Wie selbstverständlich zog Harry meinen Koffer mit sich und rannte mir hinter her.

,,Sophia, versuch es doch wenigstens!", ermutigte er mich.

Abrupt drehte ich mich um und sah ihn so wütend an, dass ihm der nächste Satz im Hals stecken blieb.
,,Was dann?! Bist du wahnsinnig Harry? Liam und ich sind kein Paar und ich somit auch nicht mehr seine Seelensorge. Er hat Cheryl die ihn unterstützen sollte!", fauchte ich ihm entgegen und wollte wieder umdrehen, als Harry leise murmelte: ,,Vor ein paar Wochen warst du noch seine Seelensorge."

Back to you 》N.hWo Geschichten leben. Entdecke jetzt