Der Escaperoom ging durch mehrere Räume, in denen sich die Gruppe aufteilte und mithilfe von Walky Talkys aus der Truhe verständigen musste. Dieses Mal war es Jungkooks freie Entscheidung, mit Taehyung eine Gruppe zu bilden, während Yoongi sich erbarmte, mit den anderen weiterzugehen. Als er mit dem Rothaarigen im nächsten Raum war, wandte er sich sauer zu dem Anderen um. „Wieso hast du das gemacht?", wollte er gerade heraus wissen.
„Ich wollte mehr von deiner Freundin erfahren."
„Du bist so ein Hurensohn", platzte es aus Jungkook heraus, „Wieso machst du das? Macht dir sowas Spaß?"
Taehyung blieb unbeeindruckt und sah sich in dem kleinen Raum um.
„Du machst dich doch auch über Sachen lustig, von denen du nicht die geringste Ahnung hast, Jungkook", sprach er dann ruhig und öffnete die Kommode. Sie war leer. „Entspann dich doch einfach, Kookie."
Jungkook boxte gegen die Schulter des Rothaarigen. „Ich habe dir gesagt, ich kastriere dich", drohte er. Taehyung lächelte amüsiert und schloss die Kommode wieder. „Süß", kommentierte er. Kurz kam Schweigen auf, ehe er erneut das Wort ergriff und in den Raum zeigte.
„Hast du ne Ahnung, was wir hier sollen?"
Der dunkelhaarige Junge räusperte sich kurz, ehe er den Kopf schüttelte und das Walky Talky an seinen Mund hob.
„Ey, Yoongi", sprach er, „was müssen wir machen?"
Das Gerät knackste gefährlich und die Jungs mussten sich Mühe geben, den Anderen zu verstehen. „Was labert der?", zischte Jungkook Taehyung zu, während Yoongi vor sich hin rauschte und knackste. „Irgendwas mit Falltür?", riet Angesprochener und zuckte mit den Schultern.
Die Falltür, die die Jungs unter dem Teppich fanden, war eng und führte in einen dunklen Raum. Taehyung fing an zu husten. Jungkook riss die Augen auf, um in der Dunkelheit etwas erkennen zu können. Yoongi knackste aus dem Walky Talky. „Junge, sprich deutlicher, ich versteh kein Wort", knurrte Jungkook leise und der Rothaarige lachte auf. „Staubig?", kommentierte der Jüngere den erneuten Hustenanfall des Anderen und erntete einen Schlag in die Seite.
„Nur ein bisschen", sprach er und trat einen großen Schritt in die Dunkelheit hinein. „Bleib hier!", entfuhr es Jungkook nahezu panisch und er griff nach dem Arm des Anderen. Die helle Haut war das Einzige, was er erahnen konnte. „Entspann dich, Kookie", schmunzelte Taehyung spöttisch, entzog ihm seinen Arm und lief weiter.
„Ich kann dich zwar gerade nicht sehen, aber wenn ich es oft genug versuche, treffe ich bestimmt irgendwann deine Eier", knurrte Jungkook und beeilte sich, hinter dem Jungen her zu laufen.
„Oh, das traust du dich nicht." Die dunkle Stimme schien von überall her zu kommen und verwirrt drehte sich der Dunkelhaarige einmal um sich selbst. Er hasste die Dunkelheit wie die Pest und ein unwohles Gefühl schlich sich in seinen Körper. „Werden wir ja sehen", erwiderte er mit möglichst fester Stimme. Doch er hörte, wie dünn und zerbrechlich sie klang.
„Ist dir kalt? Deine Stimme zittert ja", stellte Taehyung fest und ein Hauch von Sorge schwang in seiner tiefen Stimme mit. Erschrocken machte Jungkook einen Schritt zurück. Der Andere schien dicht vor ihm zu stehen. „Ja, alles bestens", stotterte er und atmete einmal tief durch.
„Sicher? Du klingst seltsam", ließ Taehyung nicht locker. „Ja. Und jetzt lass uns schnell hier raus", presste Jungkook zwischen seinen Zähnen hervor. Es kam ihm fast schon lächerlich vor, wie ängstlich sein Körper auf Dunkelheit reagierte. „Oh", machte Taehyung da, dicht gefolgt von einem amüsierten Schnauben. „Hast du Angst?"
Jungkook verdrehte die Augen und tastete sich wieder einen Schritt nach vorne, da Taehyungs Stimme sich langsam entfernte. „Nein! Ich finde es hier nur ungemütlich", widersprach der Jüngere heftig.
„Ungemütlich. Genau, Jungkook, genau", wurde er aufgezogen.
„Dir ist aber bewusst, dass Angst nichts Schlimmes ist, oder?"
„Mach dich nicht lächerlich, ich habe keine Angst."
„Dann können wir uns ja aufteilen und nach irgendwas suchen. Und funk mal Yoongi an, was der so treibt."
DU LIEST GERADE
fire [taekook]
FanfictionNiemand mochte Taehyung. Er färbte sich die Haare in den abartigsten Farben, war still, langweilig, und wenn er seine Zeit nicht gerade mit seltsamen Büchern verbrachte, lebte er im Internet. Niemand mochte Taehyung und auch Jungkooks Begeisterung...