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Nicht einmal 4 Stunden hatte Jungkook geschlafen und beim Aufwachen hatten ihn direkt Kopfschmerzen begrüßt. Zudem war sein Magen noch immer nicht in einem verlässlichen Zustand. Ruckartig setzte er sich auf und versuchte, schnellstmöglich zum Badezimmer zu kommen.

Doch kaum war er aufgestanden stieß er mit den Füßen an den Mülleimer des Zimmers, vor den er sich direkt dankbar auf die Knie fallen ließ und sich erneut erbrach. In Gedanken verfluchte er den Alkohol und er fragte sich, was der Mülleimer dort machte. Und wie er wieder in sein Bett gekommen war, nachdem Namjoon Jin liebevoll zugedeckt hatte und sich glücklich von dem Jüngeren verabschiedet hatte.

Eine Hand platzierte sich sanft zwischen seinen Schulterblättern und ein Glas Wasser schob sich langsam in sein Blickfeld. „Ich dachte, eine Aspirin würde dir nicht schaden", sprach Taehyung und dankbar griff Jungkook nach dem Glas. Er wagte nicht, ihm in die Augen zu sehen, da er nicht wusste, ob der Andere in der Nacht etwas mitbekommen hatte. Den Eimer noch immer zur Sicherheit vor sich, schlang er seine Finger fest um das kalte Wasserglas und atmete ein paar Mal tief und kontrolliert ein und aus.

Plötzlich riss er die Augen auf.

„Du bist wunderschön, Taehyung."

Wie ein Blitz rissen diese Worte durch seine Erinnerungen und ließen den Jungen rot anlaufen. Hatte er das gestern wirklich ausgesprochen?

„Danke", stotterte er und schob den Eimer von sich weg, aus dem ein unangenehmer Geruch stieg.

„Kein Problem", seufzte der Rothaarige und hob ihm eine Hand hin, „geh wieder ins Bett."

Er klang weder abweisend noch erfreut, es war die normale Monotonie in seiner Stimme. Irgendwie war Jungkook enttäuscht, keine Emotion von Taehyung zu hören und er verzog das Gesicht.

„Was habe ich gestern gemacht?", fragte er zaghaft, unsicher, ob er die Antwort wissen wollte, während er dankbar die Hand des Anderen ergriff und sich behutsam auf die Beine ziehen ließ.

„Ach, der übliche Besoffenenscheiß. Hast Mist gelabert und so, mehr gekotzt als ich es je für möglich gehalten hatte und warst auch sonst total unerträglich", wurde er aufgeklärt.

Jungkook trank das Glas mit einem Mal aus und stellte es auf seinen Nachttisch. Seine Worte von vorhin kamen ihm wieder in den Sinn. Er war sich bewusst, dass sie der Wahrheit entsprachen, doch er wagte nicht, sie nüchtern zu wiederholen. „War ich sehr peinlich?", versuchte er seine Verlegenheit zu überspielen.

„Nicht peinlicher als sonst", erwiderte Taehyung mit einem winzigen Schmunzeln und der Dunkelhaarige verspürte eine Art Dankbarkeit für die neckische, gewohnte Art des Anderen, die ihm die Situation irgendwie ein wenig erleichterten.

„Kann ich den Eimer nehmen oder kommt da noch was?"

„Glaube, ich bin fertig. Aber lass stehen, ich mach das schon!"

Doch Taehyung nahm entschlossen den Eimer und drückte Jungkook in Richtung seines Bettes. „Du gehst zurück ins Bett. So scheiße, wie du aussiehst, kannst du Choi nämlich nicht unter die Augen treten. Denk dir schonmal aus, wieso du heute nicht mit ins Museum kannst."

Mit diesen Worten verschwand der rote Schopf im Badezimmer und Jungkook hörte, wie er anfing, den Eimer mit Wasser auszuspülen.

Auch wenn der Jüngere wusste, dass er ins Bett gehörte, tapste er langsam und vorsichtig hinterher und tippte den Anderen leicht an. „Was ist?", empfing ihn dieser, ohne ihm eines Blickes zu würdigen. „Ich war ein Arsch", fing Jungkook leise an, doch wurde direkt von Taehyung unterbrochen. „Alles gut. Aber dieses Gespräch fuhren wir definitiv nicht jetzt, Jungkook. Geh ins Bett."

fire [taekook]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt