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Ein energisches Klopfen an der Haustür holte Noah aus seinen Gedanken. Es war Samstagabend und er fragte sich, wer das sein könnte. Antriebslos stand er von der Couch auf und schlurfte barfuß zur Tür, um diese zu öffnen. Er trug nur eine bequeme Jogginghose und ein viel zu großes Shirt - Callens Shirt! Dessen Geruch war leider fast komplett daraus verschwunden, dennoch wollte er es absolut nicht ausziehen.

Bei der Tür angekommen, öffnete er diese und riss entsetzt die Augen auf. Niemand anderer als der Besitzer des Shirts, das er gerade am Körper trug, stand vor der Tür. Sofort wollte er die Tür wieder zuwerfen, doch es war zu spät. Der junge Alpha auf der anderen Seite, hatte seinen Fuß dazwischen gestellt und begann bereits damit, die Tür aufzuschieben.

Mit all seiner Kraft, die Noah aufbringen konnte, drückte er von Innen dagegen, trotzdem wurde der Spalt immer größer. Irgendwann war er schließlich ausreichend groß, um Callen hindurchschlüpfen zu lassen. Mit einem dumpfen Laut fiel die Tür ins Schloss und Noah verlor das Gleichgewicht. Ein überraschtes ‚Uffz!' kam von seinen Lippen und er taumelte gegen den Alpha, der ihn sofort stützte und somit vor einem Sturz bewahrte. Als hätte er sich verbrannt, sprang er augenblicklich zurück, was Callen ein belustigtes Lächeln in sein attraktives Gesicht zauberte.

Noah musste schlucken, dann versuchte er sich zitternd zusammenzureißen. „DUUU? Was willst du denn hier?", keifte der Kleinere schließlich und trat ein paar Schritte zurück. Dieser Flur war ihm eindeutig zu eng.

„Du hast etwas, was mir gehört und das würde ich mir gerne zurückholen", antwortete Callen und grinste. Dabei folgte er seinem Gefährten, der langsam Schritt für Schritt nach hinten davonlief.

Noah, dem nur allzu deutlich bewusst war, dass er gerade mit einem starken Alpha alleine im Flur stand, versuchte mit aller Gewalt, seine Gefühle zu unterdrücken. Dennoch konnte dieser Riese in ihm lesen, wie in einem offenen Buch, das war ihm bewusst.

Callen erkannte deutlich Verunsicherung, Angst und Trotz in Noahs Mimik. Zudem konnte er dessen Erregung riechen. Oh ja, sein Mate war tatsächlich erregt, stellte er zufrieden fest und sein Grinsen wurde breiter.

Während Noah immer weiter zurückwich, folgte ihm dieser verdammte Kerl auf dem Fuß. Eine Wand hinderte ihn schließlich am Weiterkommen. „I-Ich weiß nicht, was du meinst", murmelte er verdrossen. Dabei krallten sich seine Hände abwehrend in das blaue Shirt, welches er trug. Er wusste ganz genau, was Callen von ihm wollte, doch er konnte es einfach nicht hergeben, denn es war das Einzige, das die Albträume von ihm fern hielt.

„Soso, du weißt also nicht, was ich meine", flüsterte Callen und beugte sich vor, wobei er eine Hand hob, mit der er sich neben Noahs Kopf an der Wand abstützte. Von oben sah er auf den kleineren hinunter.

„D-das Shirt ist nicht von dir", stotterte Noah und versuchte verbissen Callens Blick auszuweichen.

Der Alpha lachte leise. „Ich habe das Shirt mit keinem Wort erwähnt!"

Noah stöhnte ertappt. Wie konnte er nur so blöd sein und sich selbst verraten? Er holte einmal tief Luft und richtete sich zu seiner vollen Größe auf, trotzdem war er mehr als einen ganzen Kopf kleiner als dieser riesige Alpha. Energisch hob er die Hände und legte sie auf Callens durchtrainierte Brust, um diesen von sich zu schieben. Zu seiner Erleichterung ließ der Größere das sogar zu.

„Du willst dein Shirt? Hier hast du dein Shirt", fauchte er erbost und zog sich das Kleidungsstück über den Kopf. Wütend warf er es dem Alpha zu. Mit nackter Brust und blitzenden Augen stand er da und funkelte sein Gegenüber wütend an. „Es riecht ohnehin nicht mehr nach dir", schimpfte er leise vor sich hin und senkte betrübt den Kopf.

Callen lachte unterdrückt, während er sein Shirt auffing. Noah war einfach zu niedlich, wie er ihm da gerade die Stirn bot. Normalerweise waren Omega unterwürfig, aber das konnte man von diesem hier nicht behaupten. „Aha? Du magst meinen Geruch wohl sehr?" Fragend hob Callen eine seiner Brauen.

Alphas Mate I - True LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt