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Endlich, drei Stunden später, standen die Möbel an ihrem Platz und die Kartons aufgestapelt in einer Ecke. Erschöpft lagen Noah und Maddy auf dem Bett und starrten schweigend an die Decke. 

Callen brachte soeben das letzte Regal ins Zimmer und blieb dann neben dem Bett stehen. Von oben herab starrte er seinen Mate an, der ziemlich geschafft aussah und schmutzig war. 

„Hey, Kleiner. Komm duschen, du bist schmutzig“, forderte der Alpha Noah auf und beugte sich über ihn. 

Noah wandte den Blick ihm zu und krauste die Nase. „Ich kann mich nicht mehr rühren. Mir tut jeder verdammte Muskel weh“, jammerte die Katze und blieb einfach liegen. 

Der Alpha lachte leise. „Eigentlich müsste eher dein Mund wehtun, so viel wie du zu erzählen hattest. Die meisten Sachen habe schließlich ich hier hochgetragen.“

„Jetzt beschwer dich doch nicht. Ich habe Maddy schließlich seit meinem Umzug nicht mehr gesehen!“ Schmollend drehte Noah sich zur Seite und sah seine Freundin an, die ihn müde angrinste. 

„Noah, komm jetzt. Ich möchte dich im Arm halten. Seki und ich haben Sehnsucht nach dir“, forderte Callen und griff nach der Hand des Kleineren, um ihn hochzuziehen.

„Oh, wow. Dein Wolf ist ja tatsächlich so verschmust, wie du mich glauben machen wolltest. Ich dachte echt, du würdest übertreiben“, warf Madeleine ein und setzte sich ächzend auf. „Kann es sein, dass da ein wenig Eifersucht im Spiel ist?“ Sie hatte sich nun direkt an den Alpha gewandt.

Callen betrachtete die Rothaarige schweigend. Die junge Wandlerin war ihm fast schon zu schlau.

„Waaas? Callen braucht doch nicht eifersüchtig zu sein.“ Noah hing zum Teil aus dem Bett, hatte sich aber noch nicht dazu aufraffen können, ganz aufzustehen. Callen hielt ihn immer noch an seinem Arm fest und machte keine Anstalten, ihn loszulassen. 

„Schau mal, Noah. Er kennt dich noch nicht so lange und mich noch weniger. Dass sein Wolf dominant ist, weißt du ja, schließlich ist er ein Alpha. Er kann dich nicht dominieren, da du eine Katze bist. Das muss für seinen Wolf ziemlich niederschmetternd sein. Da wir beide uns so gut verstehen, bin ich eine Art potenzielle Gefahr für ihn. Es könnte ja sein, dass ich versuche, dich ihm wegzunehmen“, während Maddy das alles erklärte, stand sie auf und ging auf den Wolf zu. 

„Aber keine Angst, Callen. Noah ist für mich wie der kleine Bruder, den ich nie hatte. Mit ihm könnte ich niemals etwas anfangen.“ Sie tätschelte dem nachdenklich wirkenden Wolf mit der flachen Hand mehrmals leicht die Brust und sah ihn mit ihren braun-grünen Augen wissend an. Dann zwinkerte sie ihm kurz zu und verschwand in ihr kleines Badezimmer. „Ich bin dann mal duschen. Bestellt ihr schon mal das Essen“, rief sie noch, dann schlug die Tür hinter ihr zu.

„Cal“, nörgelte Noah, der noch immer halb über der Bettkante hängend darauf wartete, von seinem Mate los gelassen zu werden. „Lass mich endlich los.“

Der Alpha reagierte, ohne nachzudenken und ließ tatsächlich los. Mit einem lauten Plumpsen fiel Noah Kopf über aus dem Bett. 

„Autsch“, fluchte der Kleine am Boden, der sich in eine sitzende Position aufrappelte. „Das war gemein. Jetzt tut mir noch mehr weh als so schon. Dafür musst du mich nachher aber massieren.“ Vor sich hin schimpfend, rieb er sich die Stirn. 

Callen wurde erst jetzt bewusst, was er getan hatte und so kniete er sich sofort neben seinen jammernden Gefährten. Seki hatte weiterhin das starke Bedürfnis zu kuscheln, hielt sich im Augenblick aber zurück. „Das wollte ich nicht, Kleiner, aber deine Freundin hat mich gerade etwas verblüfft. Sie ist ziemlich schlau und scheint viel zu wissen. Darum bin ich etwas verwundert, dass sie dir nichts beigebracht hat, was das Wandler-Dasein betrifft.“ Callen gab Noah einen Kuss auf die Stirn. „Und jetzt komm endlich. Ich möchte duschen. Wir sind beide ziemlich schmutzig und Hunger habe ich auch“, forderte er den Leoparden auf und zog ihn mit sich hoch. 

Alphas Mate I - True LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt