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Seki, Callens Wolf, konnte es weiterhin nicht fassen. Ihr Mate hielt sich tatsächlich von ihnen fern. Obwohl er Callen dazu drängte, noch einmal mit dem Kleinen zu reden, weigerte dieser sich jedoch beharrlich, dies zu tun. Der Alpha war verletzt und ging Noah aus dem Weg. Dabei beobachtete er diesen heimlich immer nur aus der Ferne. 

Jede Nacht rannte Callen in seiner Wolfsform frustriert durch den Wald und jagte Nagetiere, bis er am frühen Morgen, nach einem kurzen Besuch von Noahs Haus, erschöpft ins Bett fiel, um gerade mal drei Stunden später wieder aufzustehen.

Am zweiten Tag in der Schule drängte ihn Seki erneut auf Noah zuzugehen. Doch Callen fand, dass dies nicht seine Aufgabe war und Noah zu ihm kommen musste. Es war bereits das zweite Mal, dass der Kleine ihm aus dem Weg ging. Zuerst als er erkannte, dass sie Mates waren und jetzt sogar nach ihrer Bindung.

Seit der Trennung von Noah hatte er ein unerträgliches Ziehen in seiner Brust, das täglich zunahm und so langsam ziemlich schmerzhaft wurde. Obwohl er sich nach seinem Gefährten verzehrte, hielt er sich dessen Wunsch entsprechend fern. Allerdings spürte er auch die Blicke, die Noah ihm immer wieder zuwarf und seinen Entschluss damit deutlich ins Wanken brachte. Warum musste diese Katze auch nur so verbohrt und stur sein? Verspürte der Kleine denn überhaupt keine Schmerzen? Doch, natürlich hatte er die, nur nicht so stark wie er als Alpha.

Er saß in der Pause mit seinen Betas unter der Eiche im Schulhof und rieb sich unbewusst über die schmerzende Brust. Lange würde er mit Sicherheit nicht mehr durchhalten. Der Drang, mit seinem Gefährten zu kuscheln und sich in ihm zu versenken, wurde zunehmend stärker. Immer wenn er Noah roch, reagierte sein Körper auf dieselbe Art und Weise. Er wurde hart und musste dann zusehen, wie er das schnell wieder in den Griff bekam. Frustriert stöhnte er und rutschte unruhig hin und her. Noahs Duft war ihm erneut in die Nase gestiegen und sein Wolf strich ihm wütend unter der Haut umher, während er mit seiner Erregung kämpfte.

„Verdammt Callen. Jetzt geh endlich zu ihm hin, schmeiß ihn über die Schulter, bring ihn nach Hause und fick ihm das Gehirn raus, damit er nicht noch einmal auf solch eine dumme Idee kommt! Das kann doch nicht so schwer sein!“, fluchte Seki in seinem Inneren und der Alpha unterdrückte ein Lächeln. Sein Wolf nahm kein Blatt vor den Mund und sprach aus, was ihm gerade durch den Kopf ging. „Außerdem kann ich riechen, dass er ebenso erregt ist, wie du, wenn er dich sieht. Zudem seine Katze sicherlich auch nur noch ans Paaren denken kann.“

„Denkst du, ich weiß das nicht? Jetzt gib endlich Ruhe! Zudem hilfst du mir auch nicht gerade damit, wenn du mir Bilder schickst, wie ich Noah von Hinten nehme. Glaubst du, das macht es mir leichter?“ Callen schnaubte unwillig. 

„Ich will es dir gar nicht leichter machen. Ich will, dass du ihn fickst! Du sollst dich tief in ihm versenken und er soll dabei laut deinen Namen stöhnen. Ich will kuscheln!“ Seki grummelte weiterhin vor sich hin, doch Callen sperrte ihn schließlich aus seinen Gedanken aus. Ihm fiel es auch ohne seinen Wolf schwer genug, sich von Noah fernzuhalten. Vielleicht sollte er einfach nach Hause gehen und erst einmal die Schule schwänzen. So konnte er sich von Noah fernhalten und hätte nicht immer dessen verführerischen Geruch in der Nase.

Statt sich fernzuhalten, saß Callen in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wieder in seiner Wolfsgestalt vor Noahs Haus und sah zu dessen Fenster hoch. Irgendwann am frühen Morgen ging er wieder nach Hause und legte sich schlafen, bis sein Wecker unbarmherzig klingelte.

Erneut saß er in der Mittagspause in der Mensa und starrte seinen Mate an, der ihn zu beobachten schien. Dabei kämpfte er gegen den mittlerweile fast unerträglichen Schmerz in seiner Brust an. 

Alphas Mate I - True LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt