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Am Sonntagabend verabschiedete sich Noah von seinem Gefährten, der ihn allerdings noch nicht gehen lassen wollte. Sie standen vor der Haustür und Callen hielt seine kleine Katze eng umschlungen, während er seine Nase gegen dessen Hals drückte. 

Noah versuchte nun schon zum dritten Mal, sich von dem Riesen zu lösen, der sich wie ein Koala an ihn klammerte. „Cal, lass mich endlich los“, forderte er den Riesen auf. „Ich muss nach Hause und noch meine Schulsachen zusammen suchen!“ Er drückte gegen Callens breite Brust und konnte nicht widerstehen, darüber zu streicheln. Oh, wie sehr er diese Muskeln liebte! 

Callen spürte Noahs Hände über seinen Bauch und seine Brust gleiten und unterdrückte ein Lachen. Sein kleiner Gefährte konnte es einfach immer noch nicht lassen, ihn zu betatschen. Tief sog er dessen Duft ein und schloss genießerisch die Augen. Er konnte einfach nicht genug von seinem Leoparden bekommen. Callen spürte, wie er langsam durch seinen Wolf verdrängt wurde und versuchte, dagegen anzukämpfen.

Noah hingegen seufzte frustriert. „Samuel? Kannst du mir mal deinen Sohn vom Körper nehmen? Er lässt mich nicht gehen“, rief Noah laut. Er wusste, dass der Alpha ihn hörte, als dieser laut anfing zu lachen. 

„Sieh selber zu, wie du das hinbekommst“, kam die gegrölte Antwort. 

„Sieh selber zu, wie du das hinbekommst!“, äffte er den Alpha nach, was diesen nur noch lauter lachen ließ. „Als wenn das so leicht wäre! Der Kerl ist verschmuster, als eine Katze in ihrer rolligen Phase“, murrte Noah und hörte nun auch Bianca kichern. „Jetzt hört endlich auf zu lachen und helft mir“, wandte er sich an Callens Eltern. Endlich hörte er, wie jemand zu ihnen kam. 

Kurz darauf erschien der Alpha und sah lachend dabei zu, wie sein riesenhafter Sohn sich regelrecht um diesen Zwerg von Katze gewickelt hatte. Sein Grinsen vertiefte sich. Niemals hätte er gedacht, dass er mal eine Katze in seinem Rudel willkommen heißen würde. Doch dieser kleine Kerl, der seinem Sohn so sehr den Kopf verdrehte und ihn glücklich machte, war tatsächlich eine Bereicherung in seiner Familie. Irgendwie hatte der Einfluss dieser Katze das Verhältnis seines Sohnes zu ihnen verbessert. Dadurch fühlte Sam sich deutlich entspannter als auch glücklicher. Man könnte meinen, Noah hätte ihnen die Spannung, die auf seiner Familie gelegen hatte, genommen. Wenn er ehrlich war, mochte er die Katze, die gerade mühsam versuchte, sich von seinem Sohn zu lösen. Doch der junge Alpha dachte gar nicht daran, seinen Gefährten loszulassen und so endete jedes Gerangel damit, dass Noah wieder in den Armen des Wolfes landete. 

„Callen“, mischte er sich endlich ein.

„Nein, er gehört mir!“ Callen hatte seinen Vater tatsächlich mit seiner Wolfs-Stimme angeknurrt, wie dieser belustigt feststellte. Er hatte Verständnis für seinen Sohn, denn er wusste, wie es war, seinen Gefährten zu finden. Zudem musste sein Sohn, wie dieser ihm erzählt hatte, ziemliche Schwierigkeiten mit seinem Mate durchmachen. Noah hatte seinen eigenen Kopf und ließ sich von dem Alpha nicht dominieren, was Callen doch etwas zu schaffen machte, da dieser genau wie er sehr dominant war. 

„Cal, jetzt lass mich endlich los, du verflixter Wolf!“ Noah schob erneut dessen Hände von seinem Körper und endlich gab der Wolf nach, dachte die Katze zumindest. Kurz darauf wurden seine Lippen erobert und er stöhnte genervt in den Kuss. Energisch schob er den Wolf dann doch noch von sich. „Verdammt, Callen! Lass das doch endlich. Ich bin dank dir immer noch wund, darum können wir keinen Sex haben“, versuchte Noah es nun mit Vernunft. 

„Das macht nichts, es gibt auch andere Möglichkeiten, uns miteinander zu vergnügen“, knurrte der Wolf uneinsichtig und zog seinen Mate wieder näher. In seinen Augen stand Seki, wie die Katze erstaunt feststellte.

„Du lässt mir keine andere Wahl“, flüsterte Noah und verwandelte sich in den Armen eines vor Überraschung und Wut knurrenden Wolfes in seinen Leoparden. Er fauchte Callen noch kurz an, dann rannte er mit peitschendem Schwanz davon. Zurück blieben nur die zerrissene Kleidung und der Rucksack der Katze, die eilig davonlief.

Alphas Mate I - True LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt