[44] JK

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Jungkooks Sicht
(nachdem Tae das Bewusstsein verloren hat)

Mein ganzer Körper zitterte, als ich sah wie Tae zu Boden ging.
Ohne weiter über unsere momentane Situation nachzudenken, krabbelte ich in seine Richtung und bettete seinen Kopf in meinem Schoß.

,,Puppy? Pupp? Tae?!"

Tränen zierten seine roten Wangen, seine Augen waren geschlossen und er zeigte keinerlei Lebenszeichen von sich. Weiterhin stieg meine Panik und verzweifelt umrahmte ich sein Gesicht.

,,Baby, mach bitte die Augen auf!"

Weinend ließ ich meinen Kopf auf seine Brust sinken und klammerte mich an ihm fest. Hinter mir kamen die anderen in den Raum gerannt und schlugen sich die Hände vor den Mund.
,,Was zum-?", ertönte Namjoons Stimme und ein kreischender Jin ließ sich neben mich fallen.
,,Oh mein Gott meine Babys, was ist hier passiert?".
Erst jetzt bemerkte ich wieder das ganze Chaos um uns herum - dieses ganze Blut.
Jins Worte drangen wie Watte zu mir durch und geistesabwesend starrte ich den abgetrennten Kopf an.
Ich hatte einfach keine Kraft mehr, denn auch mir wurde das alles zu viel. Meine Atmung wurde hektischer und verzweifelt sah ich mich nach Yoongi um.

Er wusste genau was zu tun war, wenn ich eine Panikattacke bekam und konnte mich irgendwie ablenken. Meine Sicht begann jedoch bereits zu verschwimmen und das Letzte was ich noch sah war meine Familie - traumatisiert und erschöpft.

——————Time Skip——————

Ein hässliches Piepen durchfuhr meine Ohren und stöhnend öffnete ich meine Augen. Es war relativ dunkel, dennoch schien die untergehende Sonne leicht durch die Gardinen hindurch.

Langsam setzte ich mich auf und stützte mich mit meinen Händen auf der Matratze ab. Im nächsten Moment flog meine Tür auf und das Licht vom Flur ließ mich für eine kurze Zeit erblinden.

,,DU BIST WACH!", ertönte Jins aufgebrachte Stimme und sofort lag eine Hand auf meiner Stirn.
,,Zum Glück ist wenigstens dein Fieber weg. Tut dir was weh? Brauchst du Tabletten? Wie viele Finger halte ich?"
Etwas überfordert starrte ich Jin einfach nur an und versuchte mein Gehirn wieder zum Laufen zu bringen.

,,Ich will zu Tae."

Ich wollte bereits meine Beine über die Bettkante schwingen, da hielt mich Jin an den Schultern zurück.

,,Du solltest dich lieber noch ausruhen."

Misstrauisch sah ich ihn an.
,,Mir geht es gut."

Wieder wollte ich aufstehen, doch auch dieses Mal drückte er mich zurück aufs Bett.

,,Ich halte das für keine gute Idee, Jungkook."

Das Gefühl, dass hier irgendetwas nicht stimmte, wurde mit jeder Sekunde größer und erneute Panik, gemischt mit Wut, stieg in mir auf.

,,Ich will Taehyung jetzt sehen. Geh mir aus dem Weg, Jin."

Mit gesenktem Blick trat er zur Seite und ließ mich aus dem Zimmer. Es war erstaunlich ruhig in unserem Haus und auch von den anderen war nichts zu sehen.
 
Vor Taes Zimmertür blieb ich gar nicht erst stehen oder klopfte an - ich wollte ihn unbedingt sehen. Doch als ich den Raum betrat, rutschte mir mein Herz sofort in die Hose.
Tae lag mit geschlossenen Augen in seinem Bett, um ihn herum standen Geräte und Schläuche liefen in seine schöne braune Haut.
Tränen bildeten sich bereits in meinen Augen und sobald ich dann auch noch meine restliche Familie entdeckte, war ich mit den Nerven schon wieder am Ende.
Yoongi war der Erste, der mich bemerkte und sich sanft von dem weinenden Jimin löste, um ihn in Hobis Arme zu übergeben.
In seinem Gesicht spiegelten sich zahlreiche Emotionen wieder und erschöpft ließ ich mich in Yoongis Arme sinken.
,,Es tut mir so leid, Jungkookie. Du solltest ihn eigentlich so nicht sehen, du sollst dich lieber noch schonen."
Jin stand mittlerweile bei Namjoon, welcher seine Arme fest um seinen Freund geschlungen hatte.
Langsam trat ich an Taes Bett heran und betrachtete sein zerbrechlichen Körper.
Vorsichtig griff ich nach seiner Hand und kniete mich neben das Bett. Unsere Finger verschränkte ich miteinander und verteilte zarte Küsse auf seinem Handrücken.
,,Baby," hauchte ich leise an seine Haut und streichelte ihm behutsam durch die Haare. Sein Anblick zerbrach mir das Herz und ich verfiel in einen erneuten Emotionsausbruch.
,,Was hat er? Wird er wieder gesund?", warf ich meine Fragen einfach in den Raum ohne meinen Blick von ihm abzuwenden.
,,Wir wissen noch nicht genau, was er hat und wieso er nicht aufwacht. Jackson, Ravi und Jinyoung versuchen etwas herauszufinden und melden sich, sobald sie etwas haben."
Abwesend nickte ich und streichelte seine Wange.

Sein Anblick war wie Messerstiche für mich und ich konnte ihn nicht länger ansehen.
Wortlos stand ich auf und ging zur Tür.
,,Ich will auf dem Laufenden gehalten werden. Sobald ihr etwas hört, will ich darüber informiert werden."
Und mit diesen letzten Worten meinerseits verließ ich das Zimmer, um mich in meinem eigenen zu verschanzen.

Egal, was es kosten wird - mein Baby
wird wieder gesund. 

Omega: Ein Alpha sucht dich || BTS Taekook ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt