[88] JK

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Jungkooks Sicht

Tae klammerte sich die ganze Zeit an mir fest, während dieser Chanyeol von ihrer gemeinsamen Vergangenheit erzählte. Eine ungeheuerliche Wut sammelte sich in mir an und unbemerkt begann ich leicht zu zittern. Taehyung neben mir fuhr mit seinen Händen unter mein T-Shirt und legte seine kleinen Hände auf meinem Bauch ab. Sanft streichelte er über diesen und versuchte mich so ein wenig zu beruhigen.
Tief atmete ich ein und drückte meinem Schatz einen Kuss auf die Stirn. Tae schenkte mir ein schwaches Lächeln, wobei unsere Aufmerksamkeit wieder auf den Idioten vor uns fiel.

Chanyeol starrte auf seine Hände und für eine Sekunde tat er mir leid. Diese Entscheidung zu treffen, war alles andere als leicht und ich wüsste nicht, wie ich mich verhalten hätte. Aber dennoch war ich auch wütend auf ihn, denn er hatte seinen Bruder zurückgelassen und auch noch seine Erinnerungen an seine Kindheit geraubt. Aber wie gesagt, ich kann ihn schon ein wenig verstehen.
,,Tae, es tut mir wirklich leid," ertönte wieder seine Stimme und glasige Augen sahen uns an. Auch neben mir ertönte ein leises Schluchzen und im nächsten Moment lag Tae in seinen Armen. Das wiederum gefiel meinem Wolf nicht so sehr, aber ich versuchte den Drang zu Knurren zu unterdrücken.
Meine Finger krallten sich schmerzhaft in die Sofalehne und mein Blick war stur gegen die Wand gerichtet.

So vergingen einige Minuten und das Schluchzen hatte mittlerweile aufgehört. Langsam richtete ich meinen Blick wieder auf die beiden vor mir und als ich sah, dass Tae auf seinem Schoß saß, entfloh mir trotz alledem ein tiefes Knurren. Mein Puppy sah mich mit großen Augen an und wollte wohl gerade etwas erwidern, als Chanyeol ihm zuvor kam.
,,Alles gut, Tae. Geh ruhig wieder zu deinem Mate, sonst leidet die arme Couch noch mehr." Ein heiseres Lachen entfloh ihm, und in dem Moment war ich ihm wirklich dankbar, da Shadow kurz davor war auszurasten. Tae kam auf mich zu und ließ sich auf meinen Schoß plumpsen, woraufhin er sich an meine Brust kuschelte. Meine Armen schlangen sich sofort um seinen Bauch und meine Hände schlüpften unter seinen Pulli. Wohlig seufzte mein Mate auf und er kuschelte sich weiter an mich heran. Liebevoll drückte ich ihm meine Lippen auf den Hals und verteilte federleichte Küsse auf diesem.
,,Danke, dass du uns alles erzählt hast. Das hat Tae und uns viel bedeutet."

Leicht verbeugte sich Chanyeol sich vor uns und erhob sich von der Couch.
Tae sah ihn mit großen Augen und wollte wohl gerade etwas sagen, als von weiter weg Wolfsgeheul ertönte. ,,Das ist mein Mate. Ich muss gehen, aber ich verspreche dir, Tae - wir werden uns wiedersehen, okay?"
Zaghaft nickte mein Freund und umarmte seinen Bruder noch einmal. ,,Wieso kannst du nicht bleiben," flüsterte er und lächelnd strich Chanyeol ihm über die Haare.
,,Weil ich ohne Baekhyun nicht leben kann und du nicht ohne Jungkook. Ich verspreche dir, dass wir euch besuchen bekommen, ja? Dann lernst du meinen Mate auch mal kennen - er ist wundervoll."

Mit wenigen Schritten stand er nun vor mir und sah mich eindringlich an. ,,Tust du ihm weh, tu ich dir weh, verstanden?" Seine roten Augen funkelten mich an, woraufhin auch Shadow seine Augen zum Vorscheinen brachte. ,,Werde ich nicht," knurrte ich leise und spürte im nächsten Augenblick kleine schlanke Finger, welche sich zwischen meine eigenen schoben. ,,Er beschützt mich vor allem, Chanyeol. Keine Sorge." Mein Baby lächelte mich von unten an und sanft drückte ich ihm meine Lippen auf. ,,Und das mit meinem eigenen Leben," raunte ich ihm verliebt zu.

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Nachdem Chanyeol endlich gegangen war, beruhigten wir uns alle wieder ein wenig mehr und ich entschloss mich dazu, rennen zu gehen. „Wohin gehst du?", ertönte Taes Stimme hinter mir, als ich die Tür zur Veranda öffnete. Lächelnd drehte ich mich zu ihm um.
,,Ich geh die Grenzen kontrollieren. Auch außerhalb des Zaunes muss ich für Sicherheit und Ruhe sorgen." Er setzte sich auf dem Sofa auf und musterte mich besorgt. „Kannst du nicht wenigstens jemanden mitnehmen?"

Seine Fürsorge löste Schmetterlinge in meinem Bauch aus. Langsam kam ich auf ihn zu und stellte mich lächelnd vor ihn. Meine Finger fuhren sanft durch seine Haare und zufrieden schloss er kurz die Augen. ,,Ich passe auf mich auf, Tae. Ich bin in einer Stunde wieder da, versprochen."

Omega: Ein Alpha sucht dich || BTS Taekook ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt