[76] TH

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Der Abend und das Essen waren einfach der Hammer gewesen. Nachdem wir gegen 22 Uhr das kleine Lokal verlassen hatten, sind wir noch in einen naheliegender Park gelaufen und haben uns dort auf eine Wiese gesetzt. Gerade saß ich zwischen den Beinen meines Mates und lehnte mit dem Rücken gegen seine Brust. In den Händen zwirbelte ich einen kleinen Grashalm herum und genoss einfach die angenehme Stille.

Tae, ich will endlich wieder mit Jungkooks Wolf kuscheln.

Du hast Jungkooks Wolf doch erst letztens gesehen -

Stimmt nicht, dass ist schon wieder Ewigkeiten her und außerdem sind wir jetzt markiert - ich. will. zu. Shadow.

Jungkook schien meine innere Unruhe zu bemerken und sanft küsste er meinen Hals. ,,Alles okay? Du wirkst etwas angespannt."

Seufzend warf ich den Grashalm weg und drehte meinen Kopf zu meinem Freund.

,,Yuma vermisst Shadow, er will unbedingt mit ihm kuscheln."

Ein kurzes Lachen entfloh ihm und Jungkook drehte mich in seinen Armen um - immer noch saß ich zwischen seinen langen Beinen.

,,Shadow macht seit der Markierung auch nur noch Terror - da geht es beiden wohl gleich. Sobald wir wieder sicher im Wald sind, können die beiden so viel kuscheln und rennen wie sie wollen."

Sichtlich Zufrieden brummte Yuma in meinem Inneren auf und gab schließlich Ruhe. Jungkook kramte in seiner Hosentasche herum und zog ein kleines schwarzes Samtsäckchen hervor, welches er mir lächelnd in die Hände legte.

Fragend sah ich ihn an, aber mein Mate nickte nur auffordernd mit dem Kopf Richtung Säckchen. Vorsichtig löste ich die zwei Bänder voneinander und zog eine silberne Kette heraus. Der Anhänger war eine kleine schmale Platte, auf welcher einmal stand ,,Our hearts together" und darunter war ein geschnörkeltes J eingraviert. Fassungslos starrte ich meinen Freund an, welcher ebenfalls diese Kette um den Hals trug.

,,Bei mir steht ,,Should be forever" und natürlich ein T anstatt ein J. Ich hoffe sie gefällt dir," sagte er lächelnd, doch schon im nächsten Moment schmiss ich mich in seine Arme.

,,Danke," hauchte ich den Tränen nahe und drückte Jungkook noch näher an mich heran. Er hatte ebenfalls seine Arme um mich geschlungen und küsste sanft meinen Nacken.

,,Gern geschehen, Puppy," flüsterte er gegen meine Haut und schob mich wieder ein Stück von sich weg. ,,Soll ich sie dir umlegen?"

Mit einem Nicken überreichte ich ihm die Kette und drehte mich mit dem Rücken zu Jungkook.

,,Wunderschön."

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Es war ein wunderbares Gefühl endlich wieder im Wald zu sein. Gerade fuhren wir die schmale Straße in Richtung unseres Hauses entlang und es herrschte eine angenehme Stille im Auto. Jungkooks rechte Hand lag verschränkt mit meiner linken auf meinem Schoß und sanft streichelte ich mit meinen freien Fingern über seinen Handrücken. Gedankenverloren sah ich aus dem Fenster, bis Jungkook in den Feldweg einbog, welche zum Haus führte.

Einige Meter vor uns erschien plötzlich ein hoher schwarzer Zaun und ein großes Tor, woraufhin ich fragend zu Jungkook sah. Dieser ließ meine Hand los und hielt einen kleinen schwarzen Anhänger vor meine Nase. ,,Drück mal auf den Knopf."

Zögerlich nahm ich ihm den Anhänger aus der Hand und tat was er sagte. Das Tor öffnete seine Flügel nach innen und zum Vorschein kam ein komplett verändertes Haus. ,,Oh mein Gott," gab ich nur fassungslos von mir und lehnte mich im Sitz weiter nach vorne.

,,Warte mal ab, bis du es von drinnen siehst."

Auf dem neuen Parkplatz vor dem Haus hielten schließlich alle Autos an und voller Vorfreude sprang ich aus dem Auto. Auch die anderen schienen positiv überrascht von unserem neuen Zuhause zu sein. ,,Nicht schlecht Jungkook - da hat Chen ja ein richtiges Schätzchen auf die Beine gestellt." Meine Hand wurde ergriffen und Jungkooks lächelndes Gesicht tauchte neben mir auf.

,,Lass uns reingehen," und schon setzten wir uns mit alleman in Bewegung. Die Haustür wurde geöffnet und ein großer braunhaariger Mann stand dort mit verschränkten Armen und grinste uns an.

,,Herzlich Willkommen," rief er uns zu und kam auf meinen Mate zu. Schneller als ich gucken konnte, zog der Fremde Jungkook in seine Arme - was Yuma und mir gar nicht passte. Ein leises Knurren verließ meine Kehle und verwundert sahen mich alle an. Erst jetzt realisierte ich, was ich da gerade getan hatte und das Blut schoss in meine Wangen.

,,Der kleine Omega ist aber ganz schön besitzergreifend," sagte der Braunhaarige schmunzelnd und ließ meinen Freund wieder los. Jungkook trat an meine Seite und legte seinen Arm um meine Hüfte. ,,Chen, das hier ist mein Mate und Freund Taehyung. Taeby, das ist mein Bruder und Erschaffer unseres Reiches Chen."

Jetzt war mir das ganze noch peinlicher als vorher eh schon und peinlich berührt versteckte ich mein Gesicht an seiner Brust. ,,Sorry," murmelte ich in den Stoff von Jungkooks Shirt, woraufhin dieser kurz auflachte. ,,Alles ist gut, Baby."

Er drückte mir einen Kuss auf die Schläfe und legte seinen Mund an mein Ohr, ,,Ich mag es, wenn du eifersüchtig bist - das macht dich noch unwiderstehlicher für mich als du eh schon bist." Und schon wurde ich noch einen Tick roter.

Omega: Ein Alpha sucht dich || BTS Taekook ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt