[90] TH

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Guys - :()

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Kurz bevor ich das Eisentor erreichte, drang eine fremde männliche Stimme in meinen Kopf vor.

STOP, knurrte diese bedrohlich und aufgrund des Zitterns meines Körpers musste es sich um die Stimme eines Alphas handeln.
Meine Beine trugen mich einfach weiter, erst die flehende und verzweifelte Stimme von Jungkook ließ meine Beine zu Wackelpudding werden.

Taeby, halt.

Ein Stechen durchfuhr meinen Körper, ich geriet ins Straucheln und landete mit einem Aufheulen im Gras. Nach mehreren Rollen kam ich schließlich vor dem Tor zum Halten und schüttelte energisch meinen Kopf. Als ich diesen letztendlich hob, wünschte ich mir, ich hätte es nicht getan. Ein schwarzhaariger und schwarz gekleideter Mann stand auf der anderen Seite des Zaunes und hatte seine Finger in Jungkooks nassen Haar vergraben. Mein Freund kniete neben dem Fremden, eher schlecht als recht, und hatte seine Augen geschlossen. Überall an seinen Körper prangten große Verletzungen und Blut lief seine Schläfe hinunter.

,,Eigentlich hatte ich vor ihn ja direkt zu töten. Doch dann dachte ich mir, wieso nicht auf dich warten und es vor euren Augen erledigen." Ein gehässiges Grinsen schlich sich auf das Gesicht des Schwarzhaarigen und vor Schock weiteten sich meine Augen. In Sekunden hatte ich mich zurück verwandelt und rannte panisch an das Gitter des Tores, an welchem ich verzweifelt rüttelte.

,,Nein, bitte! Lass ihn gehen! Jungkook," hauchte ich am Ende und versuchte angestrengt das Tor zu öffnen, doch eine Eisenstange hielt die zwei Flügel fest zusammen.

,,Weißt du Kleiner? Niemand müsste jetzt sterben, wenn ihr einfach das gemacht hättet, was mein Mate von euch wollte. Es ist deine Schuld, dass er tot ist und dafür lasse ich dich jetzt bezahlen. Du sollst den selben Schmerz spüren, wie ich ihn in mir trage. Wie unerträglich diese Leere ist und wie weh es tut, seinen Lebensinhalt zu verlieren."

Wenn es noch möglich war, wurden meine Augen noch größer, als ich langsam realisiert, von wem er sprach. ,,Xyumni," flüsterte ich und ich konnte den ganzen Hass, die Tränen und die Trauer in den dunklen Augen des Fremden sehen.

,,ER WAR VERDAMMT NOCHMAL MEIN MANN, ER WAR VERFLUCHT NOCHMAL MEIN LEBEN," schrie er aufgebracht und verfestigte den Griff in Jungkooks Haaren. Dieser hing nur noch benommen neben sich und gab ein leises Zischen von sich. Mein innerer Wolf begann zu winseln und unruhig lief ich am Zaun hin und her. Die anderen aus meiner Familie standen mit etwas Abstand zu mir und sahen dem Geschehen ebenfalls nur geschockt zu.

,,Bitte, bitte tu ihm das nicht an. Nimm mich mit, bring mich um, aber lass meinen Mate gehen," flehte ich ihn regelrecht an und rüttelte erneut an dem Tor. Ein bitteres Lachen verließ die Lippen meines Gegenübers. ,,Damit du schnell stirbst und kaum leiden musst? Nein, du wirst so leiden wie ich, genau deshalb wird dein Mate daran glauben müssen."

Die nächsten Sekunden vergingen wie in Zeitlupe. Der Schwarzhaarige ließ Jungkook blitzschnell los, verwandelte sich in seinen Wolf und vergrub seine Krallen in Jungkooks Bauch. Im selben Moment sprang ein hellbrauner Wolf aus dem Gebüsch und stürzte sich auf den feindlichen Wolf. Eine unfassbar starke Schmerzenswelle durchfuhr meinen Körper und schreiend glitt ich zu Boden. Die Tränen flossen nur so über meine Wangen, während ich immer wieder Jungkooks Namen schrie.

Nutze deine Kraft, kleiner Prinz~

Mit einem Mal überkam mich ein unbeschreibliches Gefühl. Langsam stand ich wieder auf, legte meine Hände an die Eisenstange und versuchte sie mit meiner ganzen Kraft auseinander zu biegen. Mit einem lauten Scheppern brach dies endlich und ich stürmte auf meinen am Boden liegenden Mate zu. Neben Jungkook ließ ich mich auf den Boden fallen, während ich immer Inder seinen Namen murmelte und seinen Körper in meine Arme nahm.

,,Nein, nein, nein, du darfst nicht sterben." Meine Stimme brach und meine Sicht begann durch die aufkommenden Tränen zu verschwimmen. Das der hellbraune Wolf dem unbekannten Wolf mit einem gezielten Biss das Genick brach, bekam ich gar nicht mit.

Meine Augen lagen alleine auf meinem Mate und seinen Verletzungen. Panisch versuchte ich Jungkooks Herzschlag ausfindig zu machen, doch meine Suche und Hoffnungen blieben erfolglos. ,,Nein," japste ich ein letztes Mal, als schon die Tränen aus meinen Augen traten. Nah drückte ich meinen Mate an mich heran und vergrub mein Gesicht an meiner Markierung in seinem Nacken. Verzweifelte Küsse versuchten Jungkooks leblosen Körper wieder unter die Lebenden zu bringen.

Doch durch jede weiter Minute, in denen er sich nicht bewegte, wurde auch ich schwächer und ein Gefühl von Leere erfüllte mein Inneres. Ich konnte Jungkook nicht mehr spüren...

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💔

Omega: Ein Alpha sucht dich || BTS Taekook ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt