"Wie habt ihr eigentlich vor dem Volk beizubringen, dass Maurice nicht schwanger werden kann? Und soll er jetzt immer, wenn er in der Öffentlichkeit zu sehen ist, ein Kleid tragen?" gab ich an der Tafel, als wir zu Abend aßen, meine Bedenken zu hören. "Er müsste doch gar keine Kinder bekommen. Du bist Thronfolger. Du musst Nachkommen zeugen." konterte Michael und nahm Maurice' Hand, wobei er die Personal Pronomen stark betonte. Ich verdrehte die Augen. War ja klar. Patrick bekommt alle Probleme, damit der Rest sorglos leben kann. "Und was ist mit dem zweiten Punkt?" "Er muss sich auch nicht sonderlich viel präsentieren.", warf meine Mutter ein, "Es reicht, wenn die Leute die Hochzeit mitbekommen und ihn und Michael dann ein paar Mal zu Gesicht bekommen. Und ja, dann muss er wohl oder übel Kleider tragen, aber seine Figur ist nicht zu männlich, da wird das nicht auffallen." "Sollte er sich nicht wenigstens die Haare etwas wachsen lassen? Seine sind nicht sonderlich kurz, allerdings sind die Michaels trotzdem länger. Sie sollten doch wenigstens schulterlang sein, nicht wahr?" Die Königin nickte. "Ja, da hast du Recht. Es wäre von Vorteil." Auch Vater nickte zustimmend. "Aber wollt ihr nicht etwas gemeinsam machen? Du solltest deinen zukünftigen Schwager besser kennen lernen. Ihr könntet ausreiten." Maurice war sofort Feuer und Flamme. "Ja, das ist eine sehr gute Idee." Ich jedoch hatte meine Zweifel. Eigentlich wollte ich nichts mit Michael tun, doch nicht zu zustimmen war eigentlich gar keine Möglichkeit. Also nickte ich und zwang mir ein Lächeln auf. Auch der heilige Herr von Rankel hatte die Hofmanieren verstanden und ahmte meine Geste nach. "Ich wäre sehr erfreut." Noch ein zustimmendes Nicken meinerseits und das Königspaar entließ uns mit einem zufriedenen Nicken nach draußen.
"Hast du bereits ein Pferd?" fragte ich allein der Höflichkeit wegen. Der Verlobte meines Bruders antwortete: "Ja, Amina. Maurice und ich sind schon ein paar mal ausgeritten. Wen reitest du?" "Dorchadas. Den schwarzen Hengst." Der Braunhaarige nickte. Der Held durfte auf einem der schnellsten Pferden des Hofes reiten. Besser waren nur die meiner Eltern. Meins, das meines Bruderes und seines Verlobten waren ungefähr gleich gut.
Wir waren an den Stallungen angelangt. Michael musste relativ früh abiegen, während ich und Maurice bis zum Ende laufen mussten. Die Box Skadis, der weißen Stute von Maurice, war schräg gegenüber der Meinen. Ich nahm mir den Putzkasten und machte mein fertig. "Was findet er nur an ihm?" murmelte ich in das Fell des Hengstes. Dieser schnaubte empört auf. "Hast ja Recht... Michael ist quasi perfekt. Super höflich, gutaussehend und freundlich... Ich mag ihn trotzdem nicht. Vielleicht auch gerade deshalb."
"Patrick? Kommst du?" erschallte die Stimme von Maurice. "Ähm ja, ich komme sofort." Schnell zog ich den letzten Gurt fest und fürte den Vierbeiner auf den Platz vor den Ställen, wo ich dann aufsaß. Sechs Leibgarden sah man bereit auf ihren Pferden platzhaben.
Wir ritten schon einwenig, die Soldaten waren mit einem geringen Abstand hinter uns. In der Zeit, in der Maurice und ich allein ausgeritten sind und Michael noch nicht in unserer Welt existierte, hatten wir hier immer ein Rennen gemacht. Gewonnen hatten wir beide oft, doch heute war ich nicht in Stimmung. So trabten wir schweigend und in unser eigenen Gedankenwelt versunken nebeneinander her.
Nachworte hab ich die letzten Male vergessen. Wahrscheinlich werden sie in Zukunft auch nur kommen, wenn sie nötig sind. Ich werde immer am Sonntag updaten, außer es kommt was dazwischen, wie zum Beispiel heute oder eben übermorgen. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe einen Uploadplan, wuhuu xD
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Des Hexers Herz ° Kürbistumor
FanfictionMissachtet und alleingelassen fühlt sich Prinz Patrick, seit es nach dem Erwachen von ihm und der königlichen Familie nur noch um seinen kleinen Bruder und dessen zukünftigen Ehemann geht. Um den Kopf freizubekommen und seine Probleme wenigstens für...