Alle im Raum zuckten mehr als erschrocken zusammen. Keiner von uns hatte erwartet, dass der König seinen Gefangenen so behandeln würde. Dieser hielt seinen Kopf in Richtung des Bodens gerichtet, schien nicht das geringste Interesse daran zu haben mit uns zu reden. "Sieh mich an." zischte der Mann, der sich als mein Vater betitelte. Der Kehlkopf des Braunhaarigen bewegte sich auf und ab, dann hob er langsam seinen Kopf, doch blickte er nicht König Heinrich und auch mich nicht an. Seine grünen Augen durchbohrten Maurice gerade zu. Dieser zog erschrocken die Luft ein. "Ich- ich kenne seine Augen. Er war auf der Hochzeit." "Du erinnerst dich an mich, wie schön, im Gegensatz zu deinem Bruder scheinst du nicht immun gegen die Kraft meiner Augen zu sein, oder du bist einfach nur klüger." zischte Manuel mit einem fiesen Grinsen auf den Lippen. Ich schnappte nach Luft und ging langsam auf ihn zu.
"Ich dachte, du würdest mich lieben und nun so was. Hätte ich doch bloß nicht meine Zeit verschwendet, um dich zu suchen-" "Du verlangst von mir, dass ich dich so behandle, wie davor? Du willst von mir, dass ich dir meine Liebe gestehe und auf dem Boden auf dich zu gekrochen komme? Ich sag dir eins, da hast du dich geschnitten. Überleg doch mal, wer von uns die größeren Sünden begangen hat." der Braunhaarige sah hasserfüllt zu mir auf.
"Du! Du hast versucht Maurice umzubringen. Vielleicht hatten sie doch Recht, vielleicht bist du einfach von Grund auf böse." Mein Gegenüber schnaubte verärgert. "Ich wollte mich einzig und allein rächen. Außerdem war mein einziges Ziel euch einen Schrecken einzujagen, getan hätte ich es so oder so nicht." "Doch, das hättest du.", brachte sich nun der Lockenkopf ein und trat so nah zu uns, dass nur Manuel und ich das Gesprochene verstehen konnten, "Du hast es mir gesagt, in anderer Gestalt, da du zu feige warst, um dich zu offenbaren, doch hat du es getan. Und damit hast du mir den Tag versaut, der der schönste in meinem Leben sein sollte." "Außerdem für was wolltest du dich bitte rächen?" warf ich ein. "Das weißt du ganz genau, werter Prinz Patrick, du hast es mir selbst, mit Hilfe eines Zettels, vermittelt." "Aber zu diesem Zeitpunkt wusstest du das noch nicht!" "Wie kommst du denn darauf? Vielleicht wusste ich es ja bereits vor deinem Brief." der Gesichtsausdruck des Hexers wurde leicht spöttisch. "W-Wie solltest du es erfahren haben? Wärst du da gewesen, hätte ich dich erkannt." meinte ich, versuchend meine aufkommende Unsicherheit zu verstecken. Mein Gegenüber erhob sich und stand, entgegen meiner Erwartungen, äußerst sicher vor mir. Langsam ließ er seine kalten Finger über meine Wange fahren. "Ich bin ein Hexer, Patrick. Ich kann meine Gestalt wandeln und du bemerkst den Zauber meiner Augen nicht. Im Gegensatz zu all den Anderen hinterlassen sie keine Angst und das Verlangen mich tot zusehen. Wobei... vielleicht wirken sie auch nur anders. Vielleicht lösen sie einen anderen, komplett gegensätzlichen und beinahe schon gefährlicheren Wunsch aus...
Was ich eigentlich sagen wollte, war, dass ich bei dir war. Auf dem Markt, der Rothaarige aus deinem Gasthaus. Ich war immer bei dir und du hast es nicht mal bemerkt, so beschäftigt warst du mit deiner kleinen Freundin, an der ich mich tatsächlich gerächt habe." "Das warst wirklich du?" flüsterte ich, eine eisige Kälte durchdrang meinen Körper, doch egal wie sehr es mich entsetzte, ich konnte mich nicht bewegen, zu kostbar war das Gefühl, welches seine Berührung auslöste.Halli Hallo und herzlich willkommen zur dritten Lesenacht. (Ich hoffe, dass es die Dritte ist, nehmt mir die Schoki weg, wenn ich falsch liege)
Wie versprochen gibt es Kekse *deutet auf einen riesigen Teller* und die Chance auf super tolle Gespräche mit einer weirden Person.
Ich hab allerdings ein Problem. Mein Wecker hat mich versetzt, um irgendeinen Film zu sehen, also werden die Kapitel möglicherweise nicht ganz so pünktlich kommen *heul* xD
Daaaann viel Spaß :3
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Des Hexers Herz ° Kürbistumor
FanficMissachtet und alleingelassen fühlt sich Prinz Patrick, seit es nach dem Erwachen von ihm und der königlichen Familie nur noch um seinen kleinen Bruder und dessen zukünftigen Ehemann geht. Um den Kopf freizubekommen und seine Probleme wenigstens für...