Kapitel 61 || Start

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Es war der Nachmittag vor meiner Hochzeit. Diese Nacht würden wir fliehen. Ich verbrachte den Tag mit Maurice, Michael und Manuel waren teilweise auch vertreten. Es hieß Abschied nehmen. Zum sicherlich fünften Mal fielen mein Bruder und ich uns in die Arme, salzige Tränen flossen über mein Gesicht und auf meinem Herzen schien ein Elefant zu stehen. "Ich werde dich vermissen...", flüsterte ich. Der Größere nickte stürmisch. "Ich dich auch, und wie... Mach's gut, Patrick." "Ja... ja, du auch.", hauchte ich mit gebrochener Stimme, "Viel Glück, Spaß und Freude am Leben und lass uns wissen, wenn du König bist." "Natürlich, das Erste, was ich machen werde, ist dich ins Schloss zurück zu holen. Und dir auch alles Gute, dir und Manuel." "Danke" 

Dann läutete es zu Mitternacht und ich musste gehen. Mit einem leisen Quietschen öffnete sich dir Tür zu meinem Zimmer, Manuel begrüßte mit einem angespannten Lächeln im Gesicht. "Ich hab die restlichen Sachen gepackt, die Pferde stehen gesattelt am Ufer der Dalymee. Wir können aufbrechen." "Super, du bist der Beste.", ich erwiderte sein Lächeln kurz und zog ihn dann an mich. "Ich liebe dich, Manuel. Versprich mir, dass du es schaffst." Dann küsste ich ihn und legte all meine Gefühle in den Kuss. Wie immer schaffte er es durch diese Simple Berührung ein Feuer in meinem Inneren zu entfachen.
"Ich dich auch. Und mach dir um mich keine Sorgen. Ich schaff das. Aber wehe du kommst nicht." Er versuchte seine Unsicherheit hinter seinem spielerischen Unterton zu verstecken, doch mich konnte er nicht täuschen. "Wir müssen.", murmelte er in mein Haar, setzte einen sanften Kuss auf meine Stirn und drehte sich um und ging. 

Ich schluckte. Warum musste alles nur immer so kompliziert sein? Doch eigentlich durfte ich mich nicht beschweren, immerhin hatte ich die einfachste Aufgabe. Sie bestand einzig und allein darin, heil aus den Mauern des Schlosses zu gelangen. Mariola musste meine Eltern aufhalten, in dem sie sagte, sie würde mich nicht heiraten wollen, eine Panikattacke vortäuschte. Michael und sein Gemahl würden dafür sorgen, dass diese Nachricht das Königspaar erreichte. Manuel sollte dafür sorgen, dass unser Rücken möglichst frei blieb, Roxane würde ihm helfen und uns auch auf unserer Reise begleiten, bis es zu ihrem Heimatsort in eine andere Richtung gänge. 

Ich war mehr als nur aufgeregt. Wir hatten diesen Plan innerhalb von kürzester Zeit entworfen, da uns an dem Anderen zu viele Lücken aufgefallen waren. Und nun ging es los.

Kurz nachdem der Braunhaarige das Zimmer verlassen hatte, machte auch ich mich auf den Weg. Während er einen Ausgang aus der Küche ansteuerte, da dieser nur von den Angestellten genutzt wurde und somit kaum bewacht wurde, wollte ich mich durch den Garten schleichen. Jeder würde mir glauben, dass ich spazieren war, um für den morgigen Tag den Kopf frei zu bekommen.

In den Gängen begegnete ich einigen Bediensteten, die letzte Vorbereitungen für die Hochzeit trafen immer, wenn ich an ihnen vorbei lief, senkten sie kurz demütig ihren Kopf, um sich danach, sobald ich aus ihrem Sichtfeld verschwunden war, wieder ihrer Arbeit zu widmen. 

Dann erreichte ich endlich die Tür zu dem Schlossgarten. Vorsichtig blickte ich mich um und lehnte mich gegen das dicke, kalte Gemäuer. Leicht verwundert, doch trotzdem erleichtert schnaufte ich auf. Keiner hatte mein Gepäck zur Kenntnis genommen. 

Hallo, tut mir leid, dass es sich so sehr verspätet hat.
(Gut, ich hab keine Zeit angegeben, aber egal xD)

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Des Hexers Herz ° KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt