War es die richtige Entscheidung? Ja, es war die richtige Entscheidung... oder? Argh! Ich machte mich noch verrückt! Seit seinem Anruf konnte ich nicht mehr klar denken. Eigentlich wollte ich doch genau das, mit ihm reden. Aber irgendwie hatte ich Angst vor den verschiedenen Möglichkeiten, was passieren könnte. Heute war zu viel passiert, als das ich noch eine Abweisung hätte vertragen können. Ich meine, man konnte ja nicht wissen, was er von mir wollte. Geschweige denn, ob er es überhaupt war. Ich schüttelte den Kopf, und sprang auf. Ich brauchte jetzt etwas Ablenkung! Nachdem ich meine Frisur kurz vor dem Spiegel neben der Garderobe gerichtet hatte, riss ich die Tür auf und stapfte hinaus. Nachdem der Fahrstuhl mich nach unten gefahren hatte, lief ich hinaus zur Tür, und sah zur Feuerstelle, an der ich an Brians Geburtstag mit den anderen saß. Und tatsächlich, sie waren dort. Alle drei. Ich zwang mir ein Lächeln auf, und lief auf sie zu.
„Hey Beca!“ Rief Jessy und winkte mich zu ihnen. Ich hob zur Begrüßung meine Hand und setzte mich neben sie.
„Na, was macht ihr gerade so?“ Fragte ich beiläufig und musterte Sophie, die verdächtig rote Wangen hatte. Sie sah beschämt zur Seite und versuchte mich nicht anzugucken. Außerdem saß sie plötzlich ganz steif da.
„Sophie?“ Fragte ich sie direkt und sie starrte mich daraufhin mit großen Augen an.
„I-ich... Nichts, wir machen nichts.“ Stotterte sie. Und auch die anderen sahen „unauffällig“ weg und mieden den Blickkontakt mit mir. Etwas angesäuert kniff ich die Augen zusammen und musterte sie kritisch.
„Wisst ihr, wenn ihr mich nicht hier haben wollt, dann sagt es!“ Zischte ich, stand auf und wollte wieder gehen, doch Brian packte mich am Arm und hielt mich somit auf. Mit gerunzelter Stirn sah ich ihm ins Gesicht.
„Nein, natürlich wollen wir dich hier haben nur... wir haben gerade-“ Wollte er ansetzten, doch Jessy unterbrach ihn.
„Brian! Nicht.“ Meckerte sie ihn an und zeigte drohend mit dem Zeigefinger auf ihn.
„Ist schon okay, ich glaube sie ist keine hinterlistige Schlange.“ Sagte Sophie, und somit wurde es still. Brian nickte und atmete einmal tief ein und aus.
„W-wir... wir haben gerade Alkohol konsumiert.“ Ratterte er schnell hinunter und sah dann vorsichtshalber weg. Ich musste mir ein Lachen verkneifen, und sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an.
„Ja, und?“ Fragte ich ganz gelassen und warf die Hände in die Luft. Dachten sie wirklich, dass würde mich erschüttern? Was war daran denn bitte so schlimm? Wir sind Teenager, die trinken nun mal Alkohol, das hat doch auch niemand verboten, oder? Nun sah Taylor mich mit großen Augen und geöffnetem Mund an.