Nach dieser Aussage musste ich erst einmal laut schlucken. Ich wollte aber nie für immer hier drinnen bleiben! Könnte ich vielleicht jetzt noch schnell sagen, nein doch nicht? Aber das würde ich nicht machen. Schließlich will ich immer noch wissen, wo Ryan ist. Später werde ich auch noch Brandon einen Besuch abstatten müssen. Eigentlich ist es verrückt, was ich alles für Ryan hier mache, wo er doch einfach abgehauen ist, und mich alleine gelassen hat. Er hatte ja nicht mal noch irgendeine kleine SMS hinterlassen, in der steht das er nicht mehr kann, aber mich trotzdem noch liebt und dieses ganze Blabla. Obwohl, wieso sollte er so etwas schreiben? Mittlerweile glaube ich wirklich, dass er nie etwas für mich empfunden hat. Warum ich das dann alles hier trotzdem mache? Ganz einfach, ich bin immer noch unsterblich in ihn verliebt. Ich für meinen Teil, komme nicht von einem Tag auf den anderen damit klar, ihn nicht mehr zu sehen. Seine Wärme nicht mehr zu spüren, meine Lippen nicht mehr auf seine pressen zu können, seine Berührungen nicht mehr zu bekommen. Ich schüttelte den Kopf, und konzentrierte mich wieder auf die derzeitige Situation. Hier sollte ich lieber aufmerksam sein, schließlich bin ich in Tonys Hauptquartier!
„Gut, du bist jetzt offiziell ein Mitglied dieser Gang. Brandon wird dir gleich alles geben, was du für deine Dienste brauchst.“ Erklärte mir Hayden und stand auf. Ich folgte ihr wieder hinaus aus dem Arbeitszimmer, hinein in einen weiteren Raum. Dieser war dunkel gestrichen, und nur eine Deckenlampe erhellte den Raum. An den Wänden hing alles von speziellen Jacken aus Leder, bis hin zu echten Waffen. Ach du scheiße! Mit einem Lächeln ging Hayden wieder, und ließ mich alleine mit den Gewähren zurück. Meine Augen wurden ganz groß, bei diesem Anblick. Ryan hatte Recht gehabt, Tony liebt es Waffen zu benutzen, das ist hier mehr als eindeutig! Plötzlich öffnete sich die Tür wieder, und ein blonder Mann kam herein. Brandon.
„Mund zu, mit sowas musst du jetzt täglich hantieren!“ Zischte er. Mein Mund klappte nur noch weiter auf.
„Täglich?!“ Schoss es aus mir heraus, worauf hin ich mir sofort die Hand vor den Mund schlug. Lachend sah er mich an und nickte dann. Oh Gott....
„Also, dann fangen wir mal an.“ Sagte er und klatschte in die Hände. Er zeigte mir zunächst einige Sachen, mit denen ich umgehen können muss. Auch Waffen, ja. Bei denen hatte ich aber dankend abgelehnt, als er mir eine in die Hand drücken wollte. Danach wurde ich noch mit einer Schutzweste, einer Jacke, sowie Patronen für die Waffe, eine Aufbewahrungstasche und warum auch immer, mit einer Sonnenbrille ausgerüstet. Jetzt, wo ich das ganze Zeug hatte, fühlte ich mich gleich 4 Kilo schwerer. Echt unglaublich wie viel so etwas wiegt! Wo wir jetzt fertig sind, könnte ich ihn ja gleich mal nach Ryan fragen.
„Ähm... Brandon?“ Fragte ich leise und sah ihn an. Er drehte sich zu mir um, und nickte fragend.
„Da du ja für die Überwachung der anderen Gangs zuständig bist, habe ich mich gefragt... o-ob du vielleicht weißt w-wo R-ryan ist?“ Stotterte ich. Sofort verdunkelte sich sein Blick, und funkelte mich böse an.
„Falls du nur deshalb hier bist, hast du jetzt ein Problem. Wer einmal drinnen war, bleibt auch drinnen! Und ja, ich weiß es. Aber du bist noch zu kurz hier, als dass ich dir das jetzt schon sagen könnte!“ Brummte er und ließ mich dann mit einer knallenden Tür alleine zurück.
Ryan P.O.V.
„Verdammt Colin, beeil dich!“ Rief ich aus dem Fenster meines Autos, und tippte ungeduldig mit den Fingern auf dem Lenkrad herum. Nachdem ich bemerkt habe, dass die Polizei mich sucht, habe ich lieber schnell alle zusammengerufen, und bin nun dabei von hier zu flüchten. Wenn Colin es denn irgendwann mal schaffen würde, seinen Arsch hier rein zu bewegen. Alle warteten schon in ihren Autos hinter mir, auf ihn. Endlich kam er und sprang ins Auto. Sobald er die Tür zugeknallt hatte, fuhr ich mit quietschenden Reifen los, und der Rest der Gang folgte mir. Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, wo ich jetzt mit allen hin soll. Hier, im Westen North Carolinas, hatten wir noch ein Notfallquartier, doch jetzt? Weitere Unterschlüpfe haben wir nicht, und ich will wirklich nicht im Auto übernachten. Egal, ich fuhr erst mal einfach die Autobahn entlang, und sehe, wohin sie uns bringt. Oft hatte ich den Gedanken, wieder zurück zu kehren, aber das würde ich nicht machen. Beca wohnte direkt neben mir, und ich hatte mich gegen sie entschieden. Das würde nicht funktionieren! Gott, wie ich sie vermisste! Jede Nacht, die ich bis jetzt ohne sie verbringen musste, hatte ich an sie gedacht. Immer wieder frage ich mich, wie es ihr jetzt geht. Vor zwei Wochen hatte ich Noah angerufen, um nach ihr zu fragen. Darauf hin hatte er in sein Handy „Wie es ihr geht?! Sie ist immer noch total fertig, nach fast 2 Monaten! Und das alles nur wegen dir, du Bastard!“ geschrien und danach aufgelegt. Das hatte mir einen eisernen Stich ins Herz versetzt. Ich hatte ihr Leben zerstört... Doch wenn ich bei ihr geblieben wäre, wäre das schlimmer geworden. Ich hätte sie in Gefahr gebracht, und wie Noah mir gesagt hatte, alle anderen Gangs hätten sie immer als Erpressungsmittel im Auge. Und das wollte ich mir und ihr nicht antun. Ich hoffe immer noch inständig, dass sie mich irgendwann vergessen kann. Obwohl, eigentlich hoffe ich genau das Gegenteil, aber es würde ihr gut tun, mich nicht mehr zu lieben. Auch, wenn ich nie aufhören werde sie zu lieben. Doch es führt kein Weg zu einer gemeinsamen Zukunft. Und damit müssen wir beide irgendwie klar kommen...
Tadaa, mal ein kleiner Einblick in Ryans derzeitige Lage. Ich hoffe ihr findet den Sichtwechsel auch so gut ^^ So, und jetzt brauche ich mal eure Hilfe! Ich habe mittlerweile eingesehen, bzw. bin auch der Meinung, das Cody Christian nicht in die Rolle von Ryan passt. Das Problem dabei ist, dass ich keine Ahnung habe, wer ihn sonst darstellen könnte. Ich fände es super lieb von euch, wenn ihr mir in einem Kommi oder auch per PN ein paar Vorschläge machen könntet, wie ihr ihn euch vorstellt. ;)
~bluerose68