Gerade als ich dachte, ich hätte ihn schon um meinen Finger gewickelt, lachte er verächtlich auf. Sein Blick glitt einmal an mir hinunter, und dann wieder zu meinem Gesicht. Noch dazu beobachtete Ryan alles ganz genau mit zusammengepressten Zähnen, während er nicht gerade sanft seine Bücher in den Rucksack stopfte. Ich konnte mich an keine Situation mehr erinnern, die mir je unangenehmer war als diese hier. Damian leckte sich einmal über die Lippen, bevor er den Zeigefinger überlegend an seinen Mundwinkel tippte, und dann wieder lachte.
„Glaubst du wirklich, ich wäre so blöd? Such dir einen anderen Hampelmann, mit dem du Ryan eifersüchtig machen kannst, Chaplin. Das ist unter meinem Niveau.“ Zischte er, und lief dann samt Noah und Ryan aus dem Klassenraum.
„Wieso sollte ich ihn eifersüchtig machen wollen?! Wir sind nicht mehr zusammen!“ Rief ich ihm noch hinterher, und wollte dann endgültig im Erdboden versinken. Schnell schlug ich mir die Hände vor mein Gesicht, um den dämlichen Blicken unserer Mitschüler zu entgehen. „Mist.“ Murmelte ich, während ich langsam zu Claire lief, die bereits an der Tür auf mich wartete.
„Das... lief anders als geplant.“ Sagte sie und sah mich bemitleidend an, während ich meinen Killerblick aufsetzte.
„Ach was?!“ Zischte ich und lief zu meinem Auto. Das hatte also nicht funktioniert. Damian war einfach eine harte Nuss, an der ich mir die Zähne ausgebissen hatte. Ich bräuchte eindeutig jemanden, der einfacher zu kriegen ist, aber dennoch Ryan eifersüchtig machen würde. Könnte ja nicht so schwer sein... eigentlich. Vielleicht gehe ich vorher in einen Flirtkurs, denn das hatte ich definitiv etwas verlernt, oder es lag einfach nur an Damians Sturheit. Doch ehrlich gesagt, was hatte ich erwartet? Würde der Exfreund von Liz vor mir stehen und sie mit mir eifersüchtig machen wollen, würde ich ihm doch auch den Vogel zeigen. Nachdem ich Claire flüchtig verabschiedet, und Katy gekonnt ignoriert hatte, als sie auf mich zukam, fuhr ich schnurstracks nach Hause. Ich war schon total nervös, eventuell auf Ryan zu treffen. Eigentlich wollte doch ich die Oberhand haben, doch jetzt sah es ganz anders aus. Ich war die Doofe und er der Vernünftige der sich dachte, wie bekloppt man sein konnte. Doch daran, dass Spielchen direkt wieder zu beenden, kam mir gar nicht erst in den Sinn. Ich wollte ihm zeigen wie es ist, wenn die Person die man Liebt, einen ignoriert und demütigt, indem er mit jemand anderem vor deinen Augen rummacht. Er sollte den gleichen Schmerz wie ich in der Brust spüren. Das Leid durchleben, welches ich auch fast ein halbes Jahr erleben musste. Vielleicht war ich etwas Rache süchtig, doch das war mir egal. Je länger ich darüber nachdachte, desto mehr gefiel mir die Idee. Und dann kam mir etwas in den Sinn, was ich versuchte zu verdrängen, doch es ließ mich nicht mehr los. Es gab eine Person, die Ryan so abgrundtief hasste, dass er bestimmt Amok laufen würde, wenn ich an deren Seite wäre. Eine Person, die gefährlich war, und mich nun doch in die Versuchung brachte, ihn zu verführen. War es eine Nummer zu hart? Obwohl, was könnte schon Ryans Taten toppen? Nichts. Ein kleines Grinsen schlich sich auf mein Gesicht, und ein Kribbeln durchfuhr meinen Körper. Das war es. Der perfekte Plan, ihn zur Weißglut zu treiben. Es war hinterhältig, falsch und böse; Also genau richtig! Mein Herz schlug für ein paar Sekunden schneller, und ich war erstaunt von mir selbst. Irgendwann würde ich noch zur Killerbraut werden... obwohl das nun ein bisschen übertrieben, und eher unwahrscheinlich war. Mit einem Schwung öffnete ich die Autotür und stieg selbstbewusst aus. Damian konnte mir egal sein, ich habe etwas besseres. Als ich aus der Garage kam, sah ich wie Ryan gerade mit der restlichen Clique an seiner Tür stand und wild über etwas diskutierte. Ihr Blick fiel auf mich, und sofort verstummten alle samt. Ich konnte mir ein eigentlich völlig absurdes Grinsen nicht verkneifen, und lächelte sie frech an. Ryan öffnete kurz den Mund, um etwas zu sagen, überlegte es sich dann anscheinend aber doch anders und starrte mich weiter an. Während ich meine Tür aufschloss, sah ich sie noch einmal an, direkt in ihre Gesichter.
„Einen schönen Tag noch, den Herren.“ Quiekte ich sarkastisch und verschwand in meinem Haus. Kaum war die Tür hinter mir geschlossen, sprang ich aufgeregt auf und ab, da ich mich freute wie ein kleines Kind. Jetzt hab ich definitiv die Oberhand! Kaum zu glauben, dass es sich so gut anfühlen konnte. Hätte ich das gewusst, hätte ich es niemals so weit kommen lassen. Ryan würde mich nie wieder so verletzen, das konnte er nicht mehr! Langsam aber sicher, wurde ich wieder wie vor unserer Beziehung, und das gefiel mir auf eigenartige Art gewaltig. Fröhlich lief ich tanzend in mein Zimmer, und schmiss mich dort auf mein Bett. Mit meinem Handy in der Hand, grübelte ich ein paar Minuten lang, ob ich es wirklich tun sollte. Es wäre gefährlich, keine Frage, aber irgendwie reizte es mich so sehr, da ich Ryan damit eins auswischen konnte. Also traf ich meine Entscheidung und tippte die Nummer in mein Handy. Kaum war der grüne Knopf gedrückt, wurde der Anruf auch schon angenommen.
„Hallo Tony, hier ist Beca...“
Es ist extrem kurz, aber... Okay dafür gibt es keine Erklärung, es ist einfach so :D Hope u like it und ja... Freue mich wie immer über eure Votes+Kommis! Ich hätte an dieser Stelle eine kleine Buchempfehlung:
zum 1. Run if you can von Dreamy!
Ich finde es ist echt ne spannende Story, die eine Erwähnung hier verdient hat, also schaut doch mal bei ihr vorbei :)
und zum 2. Cloudy mirror von MrsAzalea!
Es gibt bis jetzt zwar erst 2 Kapitel, doch die sind wirklich gut. Auch die Autorin ist ne ganz coole Socke :D also schaut auch dort einmal rein
Wenn ihr auch ein paar gute Storys gelesen habt, die erwähnt werden müssten, schreibt mir! #Lesefieber *-*
~bluerose68
