Ryan P.O.V.
Gerade wollten wir aus der Tür zu unseren Autos gehen, als Beca plötzlich vor mir stehen blieb und ich fast in sie gelaufen wäre. „Halt! Ich muss mir noch kurz etwas anderes anziehen!“ Rief sie hektisch und rannte nach oben. Seufzend lehnte ich mich an die Wand und betrachtete kopfschüttelnd den Boden. Plötzlich räusperte sich dieser Liam und sah mich an. Fragend hob ich den Blick und starrte ihn an.
„Du bist also ihr Freund, ja?“ Fragte er und ich nickte. Was war das für eine Frage?
„Ich hab schon viel über dich gehört.“ Wow, der Kerl ging mir jetzt schon auf die Nerven. Ein Glück war er nicht mein Stiefbruder.
„Schön, ich von dir noch nichts.“ Und endlich war er leise. Nach ein paar Minuten leistete uns Beca wieder Gesellschaft, und wir konnten losfahren. Leider mussten wir bei Liam mitfahren. Es gefiel mir gar nicht, wie er meine Freundin andauernd durch den Rückspiegel betrachtete. Vielleicht hätte Beca sich doch besser nach vorne gesetzt. Da hätte der Hampelmann sie zumindest nicht so begaffen können. Meiner Meinung nach, war ihr Kleid auch etwas zu kurz. Wären wir mit unseren Freunden unterwegs, wäre es in Ordnung gewesen, aber nicht während wir mit so einem kleinen Bimbo essen gehen mussten.
„Hey, du solltest dich vielleicht mal auf die Straße konzentrieren, und nicht auf andere Sachen.“ Fuhr ich ihn an, als ich es nicht mehr aushielt, und kassierte dafür einen schiefen Blick von Beca. Gekonnt ignorierte ich sie, und saß die restliche Fahrt total angespannt da. Als wir endlich auf dem Parkplatz standen, stieg ich sofort aus, wo mich die kalte Abendluft etwas abkühlte. Beca griff nach meiner Hand, und zu dritt liefen wir in das Restaurant. Drinnen saßen auch schon ihre Mutter, und deren neuer Freund. Er hatte dunkelblondes Haar, wohingegen sein Sohn ja schon fast wasserstoffblond war. Als Becas Mom mich erblickte, schaute sie erstaunt auf, lächelte dann aber. Ach ja, die wussten ja nichts davon, dass ich mitkam. Am Tisch angekommen, begrüßten sich alle.
„Ryan Hastings, freut mich.“ Sagte ich, während ich die Hand von diesem Michael schüttelte.
„Schatz, das ist der Freund von Beca. Ryan! Schön das du auch gekommen bist.“ Begrüßte sie mich und umarmte mich danach. Endlich setzten wir uns, und bestellten kurz darauf auch schon unser Essen. Wein wurde jedem von uns zuvor schon eingegossen. Immer wieder versuchten Michael oder Becas Mom ein Thema anzufangen, doch Beca blockte immer ab. Während des ganzen Essens trank sie immer wieder etwas von ihrem Wein, wobei ich mich mittlerweile echt fragte, wo sie die ganze Flüssigkeit ließ. Ein Wunder das sie noch nicht betrunken war.
„Hey Beca, Michael besitzt eine Kanzlei. Und da du noch nicht weißt, was du später machen möchtest, könntest du dort ja vielleicht ein Praktikum machen. Michael hätte auch kein Problem dami-“ Beca unterbrach ihre Mutter schnell, und sah sie böse an.
„Nein, danke. Dad war auch Anwalt, ich weiß was man da macht, falls du dich daran überhaupt noch erinnern kannst.“ Giftete sie sie an und stocherte danach Wut geladen in ihrem Salat herum. Liam war die Situation anscheinend auch unangenehm, sodass er kurzerhand auf der Toilette verschwand. Wenigstens war er weg, seine schmachtenden Blicke zu Beca machten mich schon ganz verrückt. Beruhigend strich ich Beca übers Bein, doch sie klatschte meine Hand nur weg.
„Lass das, Ryan!“ Zischte sie und funkelte mich böse an. Seufzend stand ich auf, und ging ebenfalls auf die Toilette. Jedoch nicht weil ich auch musste, sondern um Liam mal die Meinung zu sagen. Als ich durch die Tür lief, lehnte ich mich an die gefließte Wand. Nach ein paar Minuten kam er endlich aus einer der Kabinen. Als sein Blick mich traf, runzelte er leicht die Stirn, doch ich blieb ganz ruhig. Während er sich die Hände wusch, fing ich an zu reden.