1 Körper, 2 Seelen (Masytrix FF)

33. Reinfallen

......
Da spürte ich eine Hand am Rücken und drehte mich um. Ulujak stand da und zeigte auf die Stadtmauer.
Das war das Zeichen....
......

Als Ulujak wegging, nahm ich tief Luft. Ich spürte einen dicken Kloß am Hals und konnte ihn einfach nicht runterdrücken.
Hey Masy... Kann ich dich kurz sprechen?/Ja klar, was gibt's? Er sprach immer noch in der Masytrix Stimme, was mir noch schwerer fiel. Mir wurde ganz heiß und ich fing an zu zittern. Nicht vor Angst, sondern davor, dass ich gleich den besten Freund betrügen würde. Da ich kein Wort herausbekam, drehte sich Masy um und sah mich an. Können wir vielleicht unter 4 Augen miteinander reden?/Sicher. Langsam ging ich Richtung Stadtmauer und stellte mich hinter sie, sodass uns niemand sehen konnte. Meine Tränen liefen mir über das Gesicht, doch Masy konnte sie nicht sehen, da es inzwischen dunkel war.
Hey, alles Okay? Ich nickte, doch es ging mir so schlimm wie noch nie.

Gut, ich werde es nicht machen! Egal, was Samy mit meinen Gedanken anstellt! Ich würde nie einen Freund anlügen und vorallem: was würde Samy mit ihm machen?
Masy... es tut mir so schrecklich leid, ich.../Sag, was los ist. Du weinst ja./Bitte, lass mich ausreden! Bevor er kommt!/Wer?/Ich muss dich dazu bringen, dass du dich in mich verliebst. Ich bin so dumm! Ich nahm tief Luft. Samy will dich töten! Er will deinen Platz einnehmen, er hat mich bedroht und— Aber ich wurde unterbrochen. Masys Kapuze wurde runtergerissen und eine Gestalt kam hinter ihm hervor. Samys Augen strahlten aus der Dunkelheit.
Ich wusste, dass du es ihm sagen wirst. Deswegen hab ich es ja so geplant. Wenn du es ihm sagst, werde ich ihn von hinten nehmen. Er hielt ein Messer vor seiner Kehle. Da sah ich Masys Gesicht. Man konnte die blonden Haare aus der Dunkelheit sehr gut erkennen. Sein Aussehen hatte sich in Maverick verwandelt. Nur die blauen Augen hatte Masy beibehalten. Offensichtlich störte es Samy nicht. Da wurde ich von hinten gepackt. Ulujak hatte mich fest im Griff und konnte mich nicht wehren. Er setzte eine Fackel an die Wand, sodass ich Masys Gesicht deutlicher erkennen konnte. Es raubte mir den Atem. 3 tiefe Schnitte verliefen von der linken Seite der Stirn zur rechten Seite des Kinns.
Was zum...? Doch weiter konnte ich nicht sprechen. Ulujak hielt seine Hand vor meinen Mund. Ich wusste nicht, von wem ich mehr geschockt war. Von Masys Gesicht oder darum, das gerade Samy und sein Freund uns bedrohen.
Einfach nur Danke, Hailey. Leider muss ich jetzt los. Ich muss Masy noch etwas vorbereiten. Nur wenn er sehr geschwächt ist, kann ich den Dämonen aus ihn rauszaubern. Töten kann ich ihn nicht, denn ich brauche ihn noch. Hailey, dich brauche ich nicht mehr, du bist frei... Jetzt hast du gerade keinen Nutzen mehr für mich. Du kannst nichts machen.
Ulujak löste sich von mir und packte Masys Arme. Dann entfernten sie sich langsam von mir. Masys erschrockenes Gesicht konnte ich immer noch sehen. Doch ich konnte nichts machen. Samy zog eine Taschenuhr aus seiner Jackentasche, die sich plötzlich zu drehen begann. Ein roter Nebel umschlung die drei. MASY! Ich wollte ihnen noch nachrennen, doch da waren sie schon verschwunden.
Alles war meine Schuld! Hätte ich es Masy nur früher gesagt! Jetzt ist er weg und ich hatte keine Ahnung, was ich tun sollte. Ich setzte mich auf den Boden und konnte nichtmehr klar denken. Masy war weg und ich war Schuld. Ich war so eine Memme und hatte einfach nur Angst.
Hailey! Reiß dich zusammen! Du sollst gefälligst Masy helfen und Samy irgendwie töten.
Ich stand auf und beschloss jemanden zu holen, auf den ich mich zu 100% verlassen kann.

FUNARO! Rief ich so laut ich konnte. Da ich Funaro nicht am Ort der Ehrung fand, schrie ich Richtung des Portals. In der Stadt konnte er nicht sein, denn sonst hätte er uns gesehen und wäre direkt eingeschritten.
Inzwischen zitterte ich am ganzen Leib und hatte einfach nur Angst um Masy. Was wird Samy mit ihm anstellen, dass Masy so geschwächt wird, dass er Maverick freigeben muss, ohne dass er stirbt?
Ich rannte zum Portal und konnte tatsächlich Funaro und die Frau, die mit ihm zur Ehrung kam sitzen sehen. Es sah ziemlich romantisch aus, denn sie saßen Hand in Hand und sahen sich die Sterne an. Doch ich musste die Stimmung unterbrechen. Romantik ist zu diesem Zeitpnkt völlig egal!
Funaro! Schnell standen die beiden auf und drehten sich geschockt um. Da ich die Fackel, die Ulujak platziert hatte mitgenommen hatte, erhellte es die Gesichter der beiden. Beide hatten ein erschrockenes Gesicht, doch ich wusste nicht, warum sie so erschrocken waren. Was ist passiert, Hailey? Erst jetzt bemerkte ich, was los mit mir war. Meine Augen brannten und meine Haare waren völlig durcheinander. Ich sah höchst wahrscheinlich so aus wie ein Zombie.