3. Das Tagebuch

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......
Die Tasche von dem Magier rutschte heraus. Die hätte ich fast vergessen! Nicht reinschauen, das ist die Privatsphäre eines Menschen, Hailey! Doch konnte ich nicht anders und musste reinschauen...
......

Als ich die Tasche von Earli öffnete, befanden sich allerlei Sachen darin. Soll ich wirklich darin wühlen? Das wäre wirklich Stalking. Aber eigentlich will ich ja nur wissen, wer er ist und was seine Hintergrundgeschichte ist. Also schaute ich doch rein.
Ich kramte in der Tasche herum und fand ein Bild. Es hatte einen goldenen Bilderrahmen und war auch sehr stabil. Das Foto, das sich in diesem Bilderrahmen befand, sah ziemlich chaotisch aus.

Es waren 3 Leute und 2 Tiere darauf zu sehen, die vor einem großen Baum standen.
In der Mitte stand Earli, er sah verwirrt in die Kamera und hatte ganz große Augen. Mir fiel zum ersten Mal auf, dass seine blauen Augen aus seinem blauem Gesicht herausleuchteten. Ich untersuchte seine Magierrobe genauer. Sie sah noch ziemlich neu aus und hatte violettfarbene Ränder. Es sah genauso aus, wie ich es für meinen Magier aus meinem alten Dorf genäht hatte. Ich war nämlich die Näherin unserer kleinen Stadt. Der Magier hatte mir eine Vorlage für seine Magierrobe gegeben, dass ich sie umsetzen kann. Der einzige Unterschied zu der Robe auf dem Bild war, dass die Robe von Earli keine Kapuze hatte. Offensichtlich tragen alle Magier so eine Magierrobe. In der einen Hand hielt Earli ein Buch und in der anderen eine Feder.
Neben Earli stand ein Mann, den ich noch nie gesehen hatte. Er trug ein türkises T-Shirt mit blauer Hose. Er hatte braune, kurze Haare und seine Augen und sein Mund waren weit geöffnet. Der Mann sah schon etwas unheimlich aus. Er hatte ein erschrockenen Blick, so als hätte er sich vor der Kamera erschreckt. In der Hand des Mannes war ein gold-weißes Schwert. Der König aus meiner alten Stadt trug auch manchmal so ein Schwert herum. Früher trug er eine Axt, aber danach hat er immer ein Schwert mit sich herumgetragen. Der König war irgendwas besonderes. Ich war aber nicht so lange ein der Stadt, dass ich es erfahren konnte.
Etwas äußerlich des Bildes, stand ein alter Mann. Er hatte einen weißgrauen Bart und wenig Haare am Kopf. Er trug ein braunes Gewand, das so garnicht nach einem alten Mann wirkte. Er hielt einen langen, braunen Zauberstab in der Hand. Ist der auch Magier? Der hatte einen Stab. Er sah ziemlich weise aus, obwohl er abweisend in den Himmel sah auf einen blauen Vogel. Der Vogel sah nicht so aus, als wollte er davonfliegen. Er wollte auf dem Bild drauf sein.
Dann erblickte ich, dass neben dem alten Mann noch ein roter, kleiner Drache zu sehen war. Er lächelte süß in die Kamera. Da fiel mir auf, dass der Drache, der einzige ist, der normal ins Bild sah. Seine Truppe sieht ziemlich chaotisch aus.
Aber warum kamen die nicht mit Earli mit? Ich konnte niemanden sehen, als ich nach weiterer Hilfe gerufen hatte. Hatte er sie verloren oder wurde er sogar von ihnen angegriffen und floh?
Es sah aber so aus, als wären diese Menschen wichtig für Earli. Also stellte ich das Bild auf das Nachtkästchen, wo Earli daneben auf dem Bett schlief.

Dann kramte ich weiter in der Tasche herum. Es befanden sich allerlei Sachen darin. Zum Beispiel Tränke, die ich noch nie in meinem Leben gesehen habe, ein Zettel, wo viele Zaubersprüche darauf geschrieben waren, Karotten, einen Wassereimer und ein dickes Buch.
Das Buch war rundherum mit einem rosafarbenen Band geschmückt, das einen goldenen Verschluss an der Seite hatte. Irgendwie kam mir das Buch bekannt vor. Ich sah auf das Bild, wo Earli und seine Freunde darauf waren. Das Buch, das Earli in der Hand hielt, war genau das gleiche Buch, das ich nun in der Hand hatte. Das komische war, dass seine Feder nicht in der Tasche war. Earli hielt sie auch nicht in der Hand, als ich ihn mit dem Teleskop sah.
Natürlich musste ich das Buch aufmachen. Es ließ sich ganz einfach aufmachen. Man musste einfach nur auf den Verschluss drücken und das Band löste sich vom Buch. Am anderen Ende blieb das Band hängen.
Ich schlug die erste Seite auf und konnte eine Bleistiftzeichnung darauf erkennen mit der Überschrift „Tagebuch". Auf der Bleistiftzeichnung erkannte man einen Drachen, der Feuer speite. Diesen Drachen hatte ich doch auch schon mal gesehen. Ich schaute wieder auf das Bild und erkannte den Drachen. Es war der kleine Drache, der auf dem Bild süß in die Kamera sah. Der Drache stand wohl dem Fremden nahe. Nun blätterte ich auf die nächste Seite, dort wo ein Tagebucheintrag zu sehen war.

1 Körper, 2 Seelen (Masytrix FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt