41. Kein Zurück mehr

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Es wird in diesem Kapitel einen Perspektivenwechsel geben, aber man wird schon wissen, wann die Perspektive gewechselt wurde.

......
Hailey, darf ich vorstellen? Das ist Jay.
Jay? Ich hab dir ja schon von Hailey erzählt...
......

Mit großen Augen starrte ich den riesigen Drachen in seine leuchtenden Augen. Warte, Jay? DER Jay? Einer deiner besten Freunde, dein Freund, der eines Tages nicht mehr hier war?/Ja... Wie du weißt, konnte er sich in allen möglichen Wesen verwandeln. Masy fing an den Drachen zu streicheln. Mir war immer noch mulmig im Bauch. Ich konnte nie ahnen, dass ich jemals einem Enderdrachen begegnet bin. Masytrix hatte mir nie seinen Drachen gezeigt. Von der Ferne sah seinen Erzdrachen ein- oder zweimal fliegen, doch von der Nähe konnte ich ihn nicht betrachten.
Aber wie hast du ihn gefunden?/Eines Tages kam in den Magierturm ein Skelettpferd. Ich dachte mir dabei nichts, denn als Masytrix noch lebte, hatte er immer Experimente an ihnen durchgeführt. Dieses Skeletttpferd sah mich aber immer an und mein Kopf sagte mir, dass das kein gewöhnliches Skelettpferd war. Masy gab seine Kapuze herab und fing an zu lächeln. Dann verwandelte sich das Skelettpferd vor meinen Augen in einen blauen Vogel, den ich sehr gut kannte. Jay. Er sah den furchteinflößenden Drachen genauer an.
Es war wirklich schwierig mit ihm zu reden, aber ich weiß nun, wie er zu mir kam. Er war die ganze Zeit bei mir als Ameise in meiner Tasche getarnt. Ich dachte ja, er wäre in die Drachenwelt zurückgekehrt, ohne dass er sich von mir verabschiedete, aber er blieb die ganze Zeit über bei mir und hat alles mit uns miterlebt.
Ich musste schmunzeln. Irgendwie ein ziemlich merkwürdiger Gedanke. Eine Ameise in Masys Tasche hatte alle Abenteuer miterlebt, die ich und Masy zusammen verbrachten.
Tja... als der alte Drache von Masytrix starb, hatte sich Jay dazu erklärt mein neuer Drache zu sein und verwandelte sich in einen Enderdrachen. Mit ihm verband ich meine Dämonenenergie. Aber er darf sich in kein anderes Wesen mehr verwandeln. Ich hab ihm das auch gesagt, aber ihm war wichtiger, dass ich nicht zu überfordert bin mit der Magie und mit Maverick.
Er flüsterte den Drachen etwas zu, der Drache hob ab und flog in den Himmel empor.

Da seufzte Masy noch traurig. Ich war etwas verwirrt. Was ist los?/Das Negative aber ist, dass Jay kein Mitgefühl mehr hat. Als Drache ist es seine Aufgabe das Land Kingdom zu beschützen und die Macht, die mir zu viel ist zu bündeln. Man kann nicht mehr mit ihm so viel reden als früher. Ich gab Masy recht. Der Drache sah nicht so aus, als würde er Masy kennen. Er sah die ganze Zeit in die Leere und gab keine Reaktion von sich. Ich wusste nicht so genau, wie Jay vorher aussah, aber ich hatte viel in Masys Tagebuch gelesen und da sah es so aus, als würde Masy mit ihm reden. Naja, Jay war kein guter Gesprächspartner, da er nur nicken oder den Kopf schütteln konnte, aber er war der einzige, den Masy noch von seiner Vergangenheit kannte. Jay verstand Masy in jeder Situation und versuchte ihm überall zu helfen. Jetzt konnte der Drache nicht mehr so richtig mit Masy reden.
Masy zuckte mit den Schultern und wir gingen wieder zum Magierturm zurück. Auf dem Weg knetete er immer seine Finger und wirkte etwas nervös. Alles okay? Du siehst so nervös aus.../Ja, alles gut. Nur ein bisschen Stress in Empire. Das klang jetzt nicht unbedingt glaubhaft. Hatte er vor etwas Angst? Ich beobachtete weiter Masy, der immer noch in Gedanken vertieft zu sein schien.

Im Magierturm angekommen flog er mit mir noch den Fahrstuhl nach oben.
Was hat dir eigentlich am meisten gefallen, als wir zusammen diese Abenteuer erlebt hatten? Fragte plötzlich Masy. Warum sprach er dieses Thema an? Abenteuer waren das ja unbedingt keine. Eher Herausforderungen für dich und ich bin immer mit dir mitgegangen./Was von allen dem ist dir am meisten im Kopf geblieben? Da konnte ich schnell und einfach eine Antwort geben. Also am meisten ist mir die Prüfung im Wald der Prüfungen im Kopf geblieben. Es fühlte sich ziemlich merkwürdig an, plötzlich Maverick zu sein und da wollte ich dich dann noch töten, ohne dass ich es gemerkt hatte. Das Schönste von allem war, dass du in meiner Hütte am Berg fast am Sterben lagst. Masy schlug die Augen auf. Damit hatte er ganz sicher nicht gerechnet. Ich weiß, was du gerade denkst, aber das meine ich anders. Ohne dich wäre ich weiter in dieser Hütte verrotet und wäre früher oder später ausgeraubt worden oder ich wäre in Lava verbrannt beim Diamantensuchen. Als du zu mir kamst, wollte ich irgendwie raus aus meiner Hütte und Abenteuer verbringen. Das war mein schönster Moment, als ich dich kennengelernt habe.
Masy lächelte, doch irgendwie sah er immernoch gekränkt aus. Er hatte Tränen in den Augen. Ich beschloss aber, ihn darauf nicht anzusprechen, ging in mein Zimmer und setzte mich aufs Bett. Masy folgte mir und sah sich nochmal das Zimmer genauer an. Irgendwas lag ihm am Herzen, denn es herrschte reinste Stille im Raum.

1 Körper, 2 Seelen (Masytrix FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt