Gayheart

Niklas Freunde

Niklas und ich sitzen gerade im Zug. Er hat es doch geschafft, rechtzeitig aufzustehen ❤ In dem Kapitel was ich nun einstelle, kam eine neue Herausforderung für mich. Die Freunde von Niklas kennenzulernen.

"Morgen mach ich was mit nen paar Friendz. Bock mitzukommen?", fragte Niklas mich. Einerseits war ich unheimlich stolz, dass er mich mitnehmen wollte. Andererseits total unsicher, weil ich neuen Leuten gegenüber schüchtern bin. Niklas nannte mich auch gerne "Kleiner Schüchti." Das mochte ich nicht so. Tatsächlich merkte er meine Unsicherheit. "No panic, Kleiner, die werden dich nicht fressen, obwohl du zum anbeißen und vernaschen geil bist." Ich lächelte. Das war irgendwie süß. Trotzdem fragte ich ihn: "Und da hat keiner ein Problem mit?"

"Womit?"

"Dass du schwul bist."

"Ey, dann wären das ned meine Kumpelz, klaro das nicht. Und wenn mir jemand doof kommt, gibt's ne Schelle. Und wenn dir jemand doof kommt, erst recht. Aber sowas von. Ich versteck mich hier vor niemanden. Klaro das. Wassn mit deinen Kumpelz?"

"Nur meine beste Freundin weiß es."

"Die von neulich? Vom Inlinern?"

"Ja genau, Kira."

"Und der Typ, der dabei war, der ned?"

"Nee, glaub nicht das Fabi das so gut fände."

"Warum hängste dann mit ihm ab?"

"Er ist mein bester Freund."

"Schöner bester Freund, echt. Den fick ich mal so richtig ab, dann ist der ruhig, aber sowas von."

Ich musste dabei echt lachen. Zumindest hatte Niklas Interesse an meinen Freunden. Das fand ich schonmal gut. Weniger gut fand ich, dass Niklas recht hatte. Was wäre Fabian nur für ein Freund, wenn er damit nicht zurecht käme.

Auch wenn ich das Gefühl hatte, dass Niklas und ich nun doch irgendwie zusammen sind. Die Frage würde ich definitiv nicht mehr stellen. Eine Abfuhr reichte mir. Wir hatten dann nochmal Sex. Niklas unternahm diesmal auch keinen Versuch mehr, in mich einzudringen. Er streichelte zwar immer wieder über meine Pobacken und sagte immer wieder, wie geil er meinen Hintetn fände. Aber mehr machte er nicht. In mir wuchs die Hoffnung, dass er doch nicht nur Sex suchte.

Ich sah zu, dass ich pünktlich zu Hause war. Schließlich wollte ich Mum ja bearbeiten, dass ich am nächsten Wochenende auswärts übernachten konnte. "Mama" lächelte ich ganz lieb, "wann kommt denn Luis eigentlich mal wieder her?" Das entlockte meiner Mum ein Lächeln. "Du fragst nach deinem Bruder? Bist du krank?", wunderte sie sich. "Ich denke zu Ostern", ergänzte sie. Ich nickte. Das waren noch ein paar Wochen. Ob ich dann den Mut fände, mit ihm zu reden? Aber das Wichtigste war sowieso Niklas für mich.

Mist! Ich hatte wieder voll das Herzklopfen, als wir auf dem Weg zu den Freunden waren, mit denen er verabredet war. Drei Jungs warteten auf ihn. Wie sie sich begrüßten, mit abschlagen und umarmen. Die verstanden sich. Das merkte man. Ich stand unsicher da. "Dein Neuer?", fragte einer der Jungs.

"Klaro das. Das ist Luca, mein Freund." Ich glaubte, ich hätte mich verhört. Doch er hatte das wirklich gesagt. Er hatte gesagt, ich wäre sein neuer Freund. Ich musste aufpassen, dass ich vor seinen Kumpels nicht anfing zu heulen. Er stellte sie mir erstmal vor: Ben, Alex und Freddie, eigentlich Frederic. Den kannte ich zumindest aus seinen Erzählungen. "Schon sweet ", meinte Alex. "Untersteh dich, sonst gibt's ne Schelle", grinste Niklas. Aha, Alex schien wohl schwul zu sein. Ich blieb zwar schüchtern, hatte aber das Gefühl, sie würden mich akzeptieren. Obwohl sie alle älter als ich waren.

Da war ich erstmal erleichtert 😅 und endlich war ich mit Niklas zusammen. So wie jetzt auch. Freue mich auf die Tage mit meinem Großen. Schöne Grüße

Euer Luca ❤