7~ Von schwulen Barkeepern

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Luna und ich waren für eine Woche auf Sardinien, als ich achtzehn wurde. Mum hatte mir bereits um Mitternacht Glückwünsche über WhatsApp geschrieben. Abends wollten Luna und ich in einen der Clubs gehen, um zu feiern.
Ich war vom vielen Herumliegen am Strand sehr braun geworden und trug dazu ein weißes Kleid.
Auch meine braunen Haare waren dunkelblond geworden.
Ich fand, dass ich hübsch aussah, trotz der Pfunde, die ich seit einem Jahr wieder zugenommen hatte.

Der Abend verlief zunächst wirklich toll, wir tanzten die halbe Nacht, tranken Martinis und feierten.
Als ich gerade an der Bar stand, um Erdnüsse zu essen, da ich hungrig geworden war, sah ich, dass ein gutaussehender Typ auf uns zukam.
Mein Herz begann zu klopfen.
Er war wirklich hübsch: schwarze Haare und dunkle Augen.
Allerdings blickte er wie durch mich hindurch, sah nur meine Freundin Luna.
Enttäuschung machte sich in mir breit. Natürlich tanzten die Beiden irgendwann miteinander, während ich weiter Erdnüsse in mich rein stopfte. Allein.

Eine gefühlte Ewigkeit lang stand ich so da, während Luna wie vom Erdboden verschluckt war.
Irgendwann kam sie und fragte, ob es okay wäre, wenn sie Sam mit zu uns mitnähme. Nur eine Stunde. Oder zwei. Höchstens drei.

„Klar“, sagte ich, müde wie immer.

Müde, weil Nächte mit Luna immer so endeten. Zusammen hin, alleine weg.

Ich schlug mir die Nacht in diesem stickigen Klub um die Ohren, weil sie und Sam ja unser Zimmer blockieren mussten. Na super.

Kein Typ sprach mich an oder wollte tanzen. Außer der Barkeeper, mit dem ich eine lange Diskussion über  Italien führte.

Ich glaube er hieß Alfonso.

Er war nett und freundlich, nur leider schwul, wie sich herausstellte.

Na super. Der einzige, der mit mir sprach, war schwul.

Als ich mehrere Martinis später ins Hotel kam, war dieser Sam wieder weg und Luna schlief tief und fest.

„Und, tollen Geburtstag gehabt?“, schrieb Mama und die Worte blinkten mir höhnisch entgegen.

Klar. Happy 18th Birthday.



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