Sorry, bist so süß

Räuber und Gendarm

Also dann habt ihr ein paar Sekunden.. oder Minuten um euch zu verstecken Leudde.." stichelt Bast lachend und macht sich bereit.

"Komm Sofie wir verstecken uns zusammen." sagt Marie flüchtig und packt mich am Arm. Wir laufen aufs Grundstück der Realschule auf dem Schulhof, wo sich dort auch schon einige verstecken wollen.

Was mich schon etwas nervös macht ist, dass wenn einer der Fänger jemanden gefangen hat, den jenigen bis zu dem vereinbarten Punkt bringen muss.

normalerweise darf man sich ja nicht wehren, aber bei solchen ausgeflippten schon halb ausgewachsenen Jugendlichen war das ja klar, dass sich die Regeln etwas verändert haben. Also man darf es versuchen, aber man darf natührlich nicht weh tun.

"Sofie Pass auf so kann man dich sehen!" flüstert Marie aufgeregt und zieht mich weiter in eine Hecke am Rand hinein.

"Haha hab ich dich!" schreit ein Junge der fest eines der Mädchen umklammert hat und nun mit sich mit zerrt. "Du bist gemein... och komm lässt sich da nicht was machen?"

murmelt das Mädchen grinsend und schüchtern zu ihm. Sie scheinen sich zu kennen. So langsam will ich überhaupt nicht gefasst werden, selbst nicht von Basti, da es irgendwie schon etwas grußelig ist gefangen zu werden.

Plötzlich merke ich wie Basti uns gefährlich nahe kommt.

"Scheisse Marie." kichere ich und sie ist auch schon voll aufgeregt, weil Basti jeder Zeit um die Ecke kommen kann.

Klar, natührlich tut er das und er hat freie Sicht auf uns.

"Ahh da versteckt ihr euch also!" stachelt er und läuft auf und zu.

Marie quietscht auf und wird von ihm gefangen. Von vorne hat er sich auf sie geschmissen.

Ich krieg einen Riesen Schrecken und rase einfach durch die Hecke durch und renne in Richtung Sporthalle.

Auch weil in der Umgebung noch mehr rumlaufende Fänger waren.

Und es sind alles Jungs!

Ich laufe aufmerksam im Enerigiesparmodus über das Gelände und laufe an zwei kichernden Mädchen vorbei. "Nein lass lieber da lang!" gibt die eine grinsend von sich, die sich an dem Arm ihrer Freundin festklammert. Ich kann sie mittlerweile gar nicht mehr erkennen, da es schon viel dunkler geworden ist.

Ich kriege nur noch mit wie ein paar Jungs von hinten sich an die heran geschlichen haben und sie nun gefangen haben. Dieses Angstfreudige Gekreische veranlasst mich wieder weiter zu rennen.

"ah da ist ja noch eine!" höre ich jemanden sagen und ich renne so schnell ich kann. Ich laufe nach Links und renne hinter die Sporthalle wo ich auch hinrennen wollte, wo mich Tarik aber noch geschnappt hat.

Ich renne bis fast ans andere Ende, wo ich schon ein paar andere Flüchtlinge umher hüpfen sehe.

Die beachten mich gar nicht und sind nur selber damit beschäftigt welches Versteck am geeignetsten wäre.

Dann fällt mein Blick plötzlich auf Marcel der hinter einem dünnen Baum steht und mir grinsend und ängstlich irgendwelche Sachen zu murmelt.

Natürlich hat er nicht wirklich Angst, aber da es ein Spiel ist will er natürlich auch nicht gefangen werden.

Jetzt fühle ich mich irgendwie nicht mehr so niedriger als er, aber nur ein bisschen.

Ich bin etwas hinter einem Gebüsch verschwunden also hat man auch keine freie Sicht auf mich. Plötzlich sehe ich Tarik der grinsend auf Marcel zu geht und von meinem Blick ablässt.

Er rennt in Windesgeschwindigkeit auf ihn zu, wo ich mir sehnlichst wünsche, dass Tarik mich bitte in Ruhe lässt, denn ich habe wirklich Angst vor ihm.

Paar Meter vor Tarik beginnt Marcel die Biege zu machen aber Tarik schmeißt sich Brüderhaft von hinten auf ihn und ne Weile bleibt das auch so. Die beiden Kollegen grölen lachend rum und Marcel bittet um Erbarmen und versucht seinen Kumpel von seinem Rücken zu bekommen.

Da beide ungefähr gleich stark sind endet es nur in einer Runde Wrestling, wobei ich schon kichern muss, da es echt lustig ist den beiden beim kämpfen zu zusehen als wären es 12 Jährige Kiddis.

Irgendwann gibt Marcel auf und geht mit Tarik mit.

Dann wird mein Blick zu Basti geworfen, der gerade lauschend an einem Baum lehnt.

"Was gibts da zu lachen Sofie, du bist auch noch gleich drann!" grinst er und stürzt sich auf eines der Mädchen, dass auf der Flucht war.

Ich bekomme ein mulmiges Gefühl im Magen.

Ich beschließe mich etwas hier zu bleiben, da hier gute Versteck Möglichkeiten sind und ich bis jetzt noch nicht gefasst worden bin.

Nach einer Zeit bemerke ich wie Tarik wieder um die Ecke gerast kommt und sein Blick auf ein Mädchen fällt, dass da gerade mit ihrer Freundin stand.

Er verfolgt sie und sie rennt kreischend in meine Richtung.

"Oh bitte Tarik mach bei mir ne Ausnahme! das ist fies.!"

schluchzt das Mädchen grinsend und fürchtend. "Das ist nicht fies, so ist das Leben!" stachelt er und wirft sich auf das Mädchen, das gerade im Schneckentempo versucht hat zu entkommen. Also schneller können so normale Mädchen gar nicht laufen oder? denk ich mir lustig und stehe da einfach so rum.

Das Mädchen quietscht vor sich hin als würde ihr gerade jemand die Kleider vom Leib reißen wollen und wird von Tarik heftig hoch gerissen und auf seinen Arm geschleudert.

Aua tut das nicht weh? denke ich mir besorgt. Ich bekomme richtig Schiss vor Tarik gerade. So wie er mit dem Mädchen umgeht als wäre es eine Puppe. Er trägt sie kreuz und quer an seinem Oberkörper und verschwindet um die Ecke.
Ich merke, dass mein Herz ziemlich schnell klopft und dass mir irgendwie auch leicht unwohl wird.
Ich beschließe mich kurz hinzusetzen.
Einige Minuten ist es still und ich kann in Ruhe nachdenken und mich ausruhen vor dem schrecken.
Dann wird es wieder wilder hier im Wald. Einige Jugendliche sind auf der Flucht vor irgendwelchen Wildgewordenen Jungs. Ich frage mich warum mich Tarik eigentlich nicht gefasst hat. Das hätte er sich doch bestimmt nicht entgehen lassen können. Naja jedenfalls habe ich Glück gehabt.

Schließlich als ich durch die Gegend gucke, weil ich dachte da bewegt sich was kann ich meinen Augen gerade nicht trauen. Tarik rennt in Lichtesgeschwindigkeit genau auf mich zu. Scheisse! Zu früh gefreut.
Ich habe den Drang zu rufen, dass ich das nicht will und kurz davor bin nicht mehr mit zu spielen, aber die Zeit wird knapp und ich kann nur noch weg rennen. Ich drehe mich um, um nach zu sehen und er rast direkt hinter mir her. Und er wird auch noch immer schneller. "Nein bitte Tarik lass das!"
schreie ich nach vorne. Meine Beine fangen an zu zittern und ich bekomme panische Angst.