Sorry, bist so süß

Langweiliges Training

„Okay ne machen wir es anders."
Plötzlich spüre ich seinen rechten Arm hinter mir unter meine Arme und merke nur noch wie er mich mit seinen linken Arm unter mein Beinen hochhebt. „Wass??" frage ich ihn erschreckt. „Ja sonst bringt das ja nix hier"

Er joggt ernsthaft mit mir im Arm weiter.
Oh man ist das peinlich. „Guck mal da kann ich sogar bisschen langsamer laufen jetzt.
Was dir jetzt aber sowieso nichts mehr bringt" lacht er.
„Kannst du mich bitte runter lassen das tut weh" jammer ich zu ihm.
„Ja du willst ja nicht laufen" murkst er mich an.  „Bitte.. das ist voll scheiße" flüster ich beschämt zu ihm hoch. „Kann dir anbieten dich hukepack zu nehmen"

Genervt rolle ich die Augen. „Das ist nicht dein Ernst... Meinst du das wirklich ernst??"
stichel ich ihn an. Nach dem er es bejaht macht er mir ein Angebot. „Wenn du lieb bist und brav auf mein Rücken springst machen wir das so. Oder du hängst weiter als meine Braut in meinen Armen"

„hhhhh ja okay !" stimme ich genervt zu.
Dann lässt er mich runter.
Er nimmt meine beiden Hände und schaut mich an. „Also?... oder laufen!"
„Ja ich  lauf natürlich, Danke fürs runterlassen." antworte ich ironisch.

Ich fange an weiter zu trotten mit Tariks kurzer auflache in meinem Nacken, die mich kurz in Gänsehaut aufrauschen lässt.
Nach ein paar weiteren Schritten werde ich wieder langsamer, weil meine Puste nicht mehr mitmacht. Als Tarik das merkt, zieht er mich an meinem rechten Arm zu ihm, und hebt mich wieder hoch. „Ach süße, muss ja richtig aufpassen, dass du mir nicht krepierst."

In entspannten aber zügigen Schritten geht er weiter. Ich in seinen beiden Armen hängend, spüre seinen Arm hinten an meinem Rücken kräftig an seine Brust drücken.
Sein linker Arm unter meinen Kniekehlen.
So viel Nähe wieder zu ihm lässt mich komplett überfordern. Dazu bin ich total erschöpft.
Ich weiß auch nicht was ich auf seine Aussage sagen soll. Es ist ja immer das gleiche. Mehr als ein genervtes Grunzen bringe ich nichts mehr hervor.

Nach einer Zeit höre ich paar Gelächter vom Hof, insbesondere auch der Clique. „Ach Püppchen, jetzt machst schon schlapp?"
höre ich angeberisch von Marcel. Mit so einen freudigen Unterton. Ich fühle mich so scheisse.
Ich muss hier echt weg. „Ja so kann man das auch lösen Leudde." lacht Jan im mittleren Ton. „ ich glaub meine süße braucht erst mal wieder Winterschlaf.

„Mensch Sofie,  hättest du mir das gesagt, dass du mit Tarik zusammen bist, hätte er dir ja auch ein paarmal helfen können bei deinen Turnübungen, wo du ja noch oft Probleme hast. Naja dann weiß ich ja für die Zukunft bescheid."

Dieser Satz lässt mich erschauern und wütend werden lassen. Das ist jetzt gerade nicht passiert. Ich höre wie Tarik mich angegrinst. Habe ich das gerade etwa laut gedacht?
Ich denke du bist mit meinen Handgriffen mehr zufriedener als von einem fremden Sportlehrer Mäuschen.
„Er ist kein fremder Sportlehrer und er ist cool!" schnauze ich ihn unauffällig an.

Tarik schaut mich mit großen Augen an.
„Ahh was sagst du da?" Protzt er spielerisch.
Mit einem Satz lässt er mich runter und mit dem anderen Satz hebt er mich direkt auf seine Schulter. Dann geht er vier Schritte und stellt mich neben dem Busch ab. Und packt meinen Kopf und vergräbt ihn in seiner Brust unter seinem Arm.

„Ich glaub meine kleine, ich muss dir ein paar Lektionen erteilen. Du scheinst gerade nicht ganz auf der richtigen Spur zu sein.
„Bitte?" was geht denn jetzt ab?
„Bist du eifersüchtig oder was? Da kann ich doch nichts für, wenn er vernünftig und cool ist im Gegensatz zu dir!"

Tarik packt mich noch fester und zusätzlich nimmt er meinen rechten Arm und hält ihn hinter meinen Rücken. Dafür liegt mein Kopf wenigstens wieder frei. „Süße" warnt er mich.
„Ja ist doch so, ich habe dich nicht gebeten mich so Scheiße zu behandeln!"
„Süße? Süße?" unterbricht er mich in jedem Wort, hauchend in meinen rechten Nacken. „Ganz dünnes Eis" Er drückt mich fester. „Ganz dünnes Eis Süße".